Wow.
Das war das erste, was Jin in den Sinn kam, als er die wasserstoffblonde vollbusige Frau hinter dem Tresen erblickte.
Sie wirkte dermaßen überzeichnet, dass sie hier perfekt hinpasste.
Fast wie ein Maskottchen.
Sollte diese Bar jemals einen Werbespot im Nachtprogramm schalten, sie wäre die perfekte Hauptbesetzung.
Mit ihren krallenartigen übermäßig langen Fingernägeln hielt sie die Flaschen, verteilte deren bunten Inhalt in mehrere kleine schon bereit stehende Gläser.
Das lange Haar bis zum drallen Po, der in einem so kurzen engen Minirock steckte, dass sie quasi auch nackt hätte dort stehen können.
Diese Frau schrie förmlich nach Aufmerksamkeit. Zumindest optisch.
Außerdem war sie das komplette Gegenteil von der kleinen niedlichen Yun.
Was also bitte hatte Namjoon mit so jemandem zu schaffen?
"Hallo Jessi.", begrüßte dieser sie freundlich, als er an der Bar angekommen war.
"Namjoon!", quietschte die Angesprochene übertrieben hoch, dass es nah am Tinitus war. "Alter, was machst du hier? Sag nicht, es gibt wieder ne Razzia? Ich hab da 30 Flaschen gepanschten Soju im Kühlschrank. Wie soll ich das bitte erklären?"
Schmollend schob sie ihre eindeutig operierten Lippen vor.
"Keine Sorge, ich bin diesmal aus anderen Gründen hier.", schmunzelte Namjoon kopfschüttelnd.
Diese Jessi hob fragen die Brauen, ihr Kopf drehte sich in Jins Richtung.
"Heilige Scheiße! Ist das deiner?", rief sie aus.
Der Reporter zuckte zusammen. Unschlüssig zeigte er auf sich: "Meinen Sie mich?"
"Ja, Baby.", sie kam hinter der Theko hervor auf ihn zugewackelt in mörderisch hohen roten Absatzschuhen und begutachtete ihn von oben bis unten, als wäre er ein Ausstellungsstück.
"Das, lieber Namjoon.", sie zeigte erneut auf Jin. "Ist ein echtes Sahneschnittchen."
"Ähh. Danke?", erwiederte der Reporter vorsichtig.
"Scheiße, ich will auch sowas.", sie zupfte am Hemd des Blonden herum. "Wo hast du den her?"
"Zugelaufen.", antwortete Namjoon knapp.
Jin klappte der Kiefer nach unten. War er ein Hund?
Die blonde Jessi richtete sich vor ihm auf, verschränkte die Arme, dass ihre riesigen Brüste unter dem engen Oberteil nach oben gedrückt wurden und sah Jin eindringlich an: "Er ist hoffentlich gut zu dir. Ich weiß, was für ein Arsch er sein kann."
Der Reporter schob irritiert die Augenbrauen zusammen.
"Alles bestens, ja.", antwortete er verwirrt. Sein Blick glitt immer wieder zwischen Namjoon und der Frau hin und her.
Scheinbar registrierte diese das und reagierte prompt.
"Oh nein.", widersprach sie, indem sie mit dem Zeigefinger wackelte. "Sowas kann der sich gar nicht leisten."
Jessi strich sich mit beiden Händen über den Körper, entlang ihrer wirklich auffälligen Kurven.
"Ein Ritt auf dieser Lady ist nur für geladene Gäste bestimmt.", zwinkerte sie zweideutig.
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Artifice //Namjin//
FanfictionEr, der junge Journalist, der zum ersten Mal mit der grausamen und blutigen Realität konfrontiert wird, trifft auf den ernsten Ermittler, der eigentlich lieber alleine arbeitet. Werden sie ihre gegenseitige Abneigung und die Streitereien auf Eis leg...