Er schüttete einfach alles aus, was er in der Tasche fand.
Neben einem Feuerzeug, Kaugummis und einer Visitenkarte, kam auch ein Tampon zum Vorschein.
Namjoon hob fragend die Brauen.
„Ich hab absolut keine Ahnung.“, gestand Jin verwirrt, widmete sich daher lieber der schwarzen Visitenkarte mit einem großen goldenen D darauf. Sonst nichts.Namjoon durchsuchte den Rest. Besonders das Feuerzeug schien es ihm angetan zu haben, spielte er doch die ganze Zeit damit herum.
Jin wollte ihm bereits einen genervten Blick zuwerfen, als neben dem Goldbuchstaben auf der Visitenkarte durch den Feuerschein weitere Letter erschienen.
„Wow!“, entkam es Jin reflexartig.
Namjoon blickte ihn überrascht an: „Was ist los?“„Mach es wieder an. Los. Schnell.“, rief er aufgeregt und fügte hinzu, als sein Gegenüber nicht reagierte: „Das Feuerzeug, Mensch.“
Noch immer starrte der Ermittler ihn verwirrt an. Jin rollte mit den Augen, griff nun selbst nach dem Feuerzeug.
Er entzündete es und hielt die Karte davor, allerdings weit genug weg, dass sie nicht versehentlich Feuer fing. Sofort erschien erneut der Schriftzug.
„Eine geheime Botschaft?“, fragte Namjoon überrascht.„Die Karte ist perforiert. Ich habe es in dem schummrigen Licht erst nicht gesehen.“, erklärte Jin. „Und nur für ein Muster gehalten.“
„Was steht auf der Karte?“, Namjoon stellte sich hinter den Reporter, sah über dessen Schulter auf die Karte.
Jin schloss kurz die Augen und atmete tief durch aufgrund der Nähe zu Namjoon.
„Agust D.“, las er schließlich leise vor. „Produzent. Suga Entertainment. Das sagt mir auf Anhieb gar nichts.“„Die Adresse schon. Da war die Party in der Villa.“, erinnerte der Ermittler sich.
Überrascht drehte Jin sich um, stand nun genau vor Namjoon: „Du meinst bei diesem Min Yoongi?“
Sein Gegenüber nickte.
„Anscheinend hat er uns doch noch nicht alles verraten.“, mutmaßte der Dunkelhaarige. „Vielleicht sollten wir ihm doch nochmal einen Besuch abstatten.“Jin blickte schmollend zu ihm auf:
„Jetzt? Ich habe für die ganze Stunde bezahlt.“
„Willst du singen?“, Namjoon runzelte die Stirn.
Noch immer standen sie genau voreinander, waren sich so nahe.
Vielleicht war es dumm und mit Sicherheit auch riskant, aber dennoch reizte es Jin, diese Situation jetzt auszunutzen.
Lächelnd öffnete er langsam die Knöpfe an Namjoons Hemd: „Nein, eigentlich nicht.“Der Dunkelhaarige sog scharf die Luft ein, als ihm klar zu werden schien, was sein Gegenüber vorhatte: „Jin, wir sind in der Öffentlichkeit.“
Grinsend schob dieser Namjoon nach hinten, dass er auf dem Ledersofa landete und ließ sich zwischen dessen Beinen auf die Knie sinken.
„Du hast keine Ahnung, was in diesen Kabinen teilweise passiert, oder?“, fragte Jin, löste die letzten Knöpfe des Hemdes.Um ehrlich zu sein war das hier für ihn selbst ebenfalls eine Premiere.
Normalerweise war Jin kein Freund von solchen Sachen in der Öffentlichkeit.
Er hatte von genug anderen gehört, die die abschließbaren Räume in Karaokebars zweckentfremdeten, aber ihm selbst war das immer suspekt gewesen.
Keine Ahnung, warum er bei Namjoon so agierte. Warum es zwischen ihnen bereits vorher mehrfach zu Situationen gekommen war, in denen sie hätten entdeckt werden können. Besonders im Purple Heart.Vielleicht lag es daran, weil er einfach alles an diesem Mann liebte und einfach nicht genug davon bekommen konnte, wie er auf seine Berührungen reagierte.
Wie jetzt, als Jin mit den Fingerspitzen die Linien seiner Bauchmuskeln nachfuhr und Namjoon mit zusammengebissenen Zähnen antwortete: „Ich hoffe doch singen.“
Der Reporter schmunzelte: „Auch.“Länger konnte er sich nicht zurück halten. Der Anblick des trainierten Körpers vor ihm war einfach zu reizvoll.
Sanft küsste er Namjoons Bauch, leckte über die Haut und öffnete gleichzeitig dessen Hose.
Der Ermittler griff mit beiden Händen in Jins Haare. Versuchte er, ihn so wieder davon abzuhalten?
„Verdammt, das…“, stockte er, biss sich auf die Unterlippe, als überlege er mit sich selbst ringend, was er tun sollte.Jin hingegen blickte nur unschuldig nach oben: „Ist nicht gut?“, erkundigte er sich schmunzelnd, unterstrich allerdings seine Frage zusätzlich, indem er langsam über Namjoons Härte von unten nach oben leckte.
Der warf keuchend den Kopf in den Nacken.
„Doch.“, stöhnte er. „Genau das ist ja das Problem.“Schmunzelnd registrierte Jin, dass der Druck an seinen Haaren nachgelassen und sich Namjoon ihm somit ergeben hatte.
Jin arbeitete sich küssend von unten nach oben vor, verharrte kurz auf der Spitze, die er mit kreisender Zungenspitze reizte und schließlich die komplette Härte zwischen seinen Lippen aufnahm.
Namjoon dämpfte sein Stöhnen ab, indem er sich eine Hand vor den Mund hielt. Die andere verharrte noch immer auf Jins Kopf, streichelte ihn zärtlich.Erst langsam, nach und nach aber immer schneller führte Jin seine Bewegungen aus.
Zusätzlich strich seine Hand über Namjoons Oberkörper, drückte gegen seine aufgerichtete Brustwarze und zog leicht daran.
Er genoss die Töne, die er so Namjoons Kehle entlockte und dieser sich zusehends unter im verkrampfte.Noch einmal erhöhte Jin das Tempo, nahm ihn noch ein Stück tiefer in sich auf, bis ein dunkles Stöhnen ertönte und Namjoon schließlich atemlos zum Höhepunkt kam.
„Großer Gott.“, der Ermittler bedeckte sein Gesicht mit dem Unterarm, lachte leise, was Jin ebenfalls zum Lächeln brachte.
Vorsichtig verschloss er Namjoons Reißverschluss wieder, sah zu ihm auf und war mehr als überrascht, als dieser sich zu ihm beugte und einen leidenschaftlichen Kuss aufdrückte.„Du wirst irgendwann mein Untergang sein, das weißt du hoffentlich.“, flüsterte der Dunkelhaarige direkt an seinen Lippen.
Jin blickte ihn aus großen sehnsüchtigen Blicken an.
Er musste es ihm endlich sagen.
„Namjoon, ich…“, begann er, wurde jedoch jäh von dem Klingeln eines Mobiltelefons unterbrochen.Stirnrunzelnd blickte Namjoon immer wieder zwischen seinem Telefon und Jin hin und her, als müsse er überlegen, was gerade wichtiger war.
„Geh ruhig ran.“, winkte Jin schließlich ab, lehnte sich stattdessen mit dem Kopf an Namjoons Brust und genoss das leichte Vibrieren, dass der tiefe Bass in der Stimme des Ermittlers auslöste.
„Was gibt es?“, fragte dieser.
Nach einer kurzen Pause, in der er zuzuhören schien, sagte er knapp: „Wir kommen.“
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Artifice //Namjin//
FanfictionEr, der junge Journalist, der zum ersten Mal mit der grausamen und blutigen Realität konfrontiert wird, trifft auf den ernsten Ermittler, der eigentlich lieber alleine arbeitet. Werden sie ihre gegenseitige Abneigung und die Streitereien auf Eis leg...