Bitten und Betteln

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„Lilly please... I regret it... I will never do it again, promise, aber bitte... bitte verlass mich nicht! Ich brauche dich Lilly, ich liebe dich!", weinte er. „Verspreche nichts, was du nicht halten kannst Patrick! Zudem wirst du mir nie wieder meine Angst nehmen können, die Angst die ich immer hatte! Die Bedürfnisse... deine Bedürfnisse, die du anscheinend immer noch hast, die werde ich dir nie erfüllen können... wie auch?! Oder soll ich mir einen Strap-on kaufen, damit ich es dir so richtig besorgen kann?!", lachte ich höhnisch und nahm noch einen Schluck Wein. „Meinst du nicht, du hast langsam genug getrunken?!" „Geht dich wohl nichts an oder?" „Lilly, komm schon... erinner dich, was mir passiert ist..." „Ich trink mit Sicherheit nicht so viel, das ich halb komatös in meiner Blutlache liege..." - betretenes Schweigen machte sich breit... „Wer war die Person? Woher kennst du sie und wie lange? War's denn jedenfalls gut und hat es sich gelohnt das alles mit uns so aufs Spiel
Zu setzen?" „Sunshine... please... das spielt doch keine Rolle... es hatte nichts zu bedeuten... es ist einfach so passiert..." „Für mich spielt das eine Rolle! Wolltest du somit deine beziehungsweise unsere Hochzeitsnacht damit ersetzen?" „Are you nuts or what?!" „Ne wieso, die Frage ist doch berechtigt!" „Vielleicht wäre das heute nicht passiert, wenn wir mal eine Hochzeitsnacht gehabt hätten?!", funkelte er mich an und mir reichte es endgültig. Im Affekt griff ich nach meinem Weinglas und schüttete es ihm ins Gesicht. „Du widerst mich an!" Ich stand auf und ging ins Schlafzimmer um meine Tasche zu holen, denn hier wollte ich keine Minute länger bleiben. Geistesgegenwärtig zog ich meinen Verlobungsring noch vom Finger, denn einen Ehering sollte es erst zur kirchlichen Trauung ursprünglich geben, und knallte diesen Patrick auf seinen Nachttisch, bevor ich die Wohnungstür hinter mir zu zog und verschwand. Da ich einiges getrunken hatte, konnte ich nicht mehr fahren, in den unerfüllten Zug oder in irgendein Hotel wollte ich auch nicht, also stieg ich ins nächste Taxi und lies mich nach Düsseldorf fahren.

„Lilly... was machst du denn hier?", begrüßte mich Patricia, als ich nur meine Tasche fallen lies und weinend vor ihr auf den Boden sackte. „Lilly oh mein Gott, was ist denn passiert? Beruhige dich...", sprach sie sanft, kniete sich neben mich und nahm mich in ihre Arme. Sachte strich sie mir über den Rücken, aber ich konnte mich nicht beruhigen. Der Schmerz saß zu tief, der Verrat war zu groß, als das ich auch nur fur einen kurzen Moment mich zusammenreißen konnte. „Denis!", rief Patricia, aber er kam zunächst nicht, erst als sie ein zweites Mal „Denis Help!", rief kam er wohl, denn ich merkte nur, wie mich jemand hochhob und rein trug, denn durch den Schleier meiner Tränen konnte ich kaum was sehen.
Ich weiß nicht wie lange ich fast regungslos bei Patricia auf dem Sofa saß, bis meine Tränen versiegt waren, aber Patricia wich in der Zeit nicht eine Sekunde von meiner Seite und wartete geduldig.
„Besser?" „Nicht wirklich!", antwortete ich gequält. „Patricia, es tut mir leid, ich wusste nicht wohin und..." „ Alles in Ordnung. Magst du mir erzählen was passiert ist, oder möchtest du dich oben was ausruhen?" „Patrick hat sich durchficken lassen...", platzte es nur aus mir heraus und Patricia starrte mich mit weit aufgerissen Augen an. „Wie bitte?!" „Du hast mich schon richtig verstamden!" „Ich glaub ich brauch Alkohol... auch ein Glas Wein?" „Nein danke, ich glaub nach fast zwei Flaschen hab ich heute schon genug... kann ich denn einen Kaffee haben?" „Natürlich, Denis, bist du so ein Schatz?" Denis bejahte sofort und ergänzte noch, das er es wohl nicht unbedingt hören wollte, was ich Patricia auf ihre kommenden Fragen antworten würde. Er brachte uns wie gewünscht Kaffee und Wein und verabschiedete sich um mit Linda noch was spazieren zu gehen. Deutlich spürte ich aber, wie angespannt auch er über die Situation war.
Gerade als Patricia erneut Fragte, was denn jetzt nun genau passiert war, klingelte es an der Haustür. „Bin sofort wieder da, Denis hat bestimmt was vergessen..."

„Patricia... Lilly... ist sie hier?"
„Paddy...",schnaubte seine Schwester und sofort erntete er eine schallende Ohrfeige. „Sie ist anscheinend hier, oder?!" „Das du dich nicht schämst und dich wagst hier aufzutauchen!" „Trish, bitte, lass mich doch erklären..." „Was gibt es da noch zu erklären?!" „Lass mich bitte zu ihr..." „Warum, das du sie nur noch mehr verletzt?"
„Lass ihn rein!", rief ich ihr zu. „Soll er dir Rede und Antwort stehen, dann brauch ich es nicht."
Betreten kam Patrick ins Wohnzimmer und setzte sich gegenüber von uns. Er wagte es kaum mich, geschweige denn seine Schwester anzusehen. „Los, erzähl es ihr! Sag ihr was du getan hast!", forderte ich ihn auf. „Paddy?", auffordernd sah Patricia ihren Bruder an.
„Ich... ich..." „Ich höre Paddy!" „Ich hab Lilly betrogen... sie hat mich in meiner Wohnung vorhin gesehen, wie ich...", seine Stimme versagte und ich seinen Satz vollendete. „... wie er sich von einem Typen unter der Dusche hat durchnehmen lassen." Betretenes Schweigen machte sich breit, Patricia starrte schockiert ihren Bruder an und Augenblick tauchten die Bilder in meinem Kopf wieder auf.

Patrick stützte sich an der Granitwand seiner Dusche ab, hatte seine Augen geschlossen, währen ein Kerl, etwas größer wie er, mit dunklen Haaren Patrick von hinten penetrierte. Beide bemerkten mich nicht, wie ich die beiden Starr ansah. Patrick stöhnte immer wieder laut auf und auch der Typ konnte sein lustvolles Stöhnen kaum unterdrücken. Er umgriff feste Patricks Becken und stieß tief in ihn, was beiden sehr zu gefallen schien. Als Patricks Stöhnen kontinuierlicher wurde, umfasste der Typ Patricks Erektion und begann ihn intensiv der Länge nach zu massieren. „Je te veux aussi...", seufzte Patrick noch auf, als er plötzlich  „I come... Gosh... I come... ausstieß und der Typ antwortete „Moi aussi", als Patrick abspritze. Das war der Moment, das sich meine Starre löste und ich zurück ins Schlafzimmer verschwand.

„Du warst mit einem Mann im Bett?", fragte Patricia erstaunt.

Kenmare... wo sich Zukunft mit Vergangenheit verbindetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt