Es dauerte Esigkeiten, das ich realisierte das mein Telefon klingelte. „Fuck!", schrie ich auf... vor lauter Patrick in meinem Kopf, den schönen Erinnerungen denen ich hinter Hang, hatte ich die Telko völlig vergessen! Schnell versuchte ich mir eine Ausrede einfallen zu lassen, während ich durch den Garten Richtung Haus lief. „Scheiss drauf!", murmelte ich vor mich hin. Das war nicht ich... Die Wahrheit war für mich immer die beste Option gewesen, sei sie noch so hart und verletzend. Völlig außer Atem nahm ich ab und brauchte nichts zu sagen, denn mein Chef schrie nur noch durchs Telefon: „Das war's Lilian! Wenn sie ihren Job behalten möchten, sind sie Montag um 8 wieder im Büro in Hamburg! Dauerhaft! Andernfalls lasse ich ihnen die Kündigung zukommen... mir reicht es! Sie waren mal so zuverlässig! Sowas darf sich eine Peronalchefin nicht erlauben!" „Herr Arend, es tut mir leid! Ich bin ehrlich, ich habe die Zeit vergessen... ich bitte Sie... ich brauch den Job... Sie wissen um meine Situation...", versuchte ich ihn umzustimmen. „Lilian, bei allem Verständnis, ich bin nicht die Wohlfahrt! Ja, ich sehe, das sie ihr Arbeitspensum erledigen, aber es kann nicht sein, das ich Sie nicht zu den Telkos erreiche, geschweige denn das sie wie geplant an den Meetings hier vor Ort teilnehmen." „Ja, ich weiß... Rose war krank... ich konnte sie nicht allein lassen oder mitnehmen... und mit der Telko... ich habe ehrlich die Zeit heute nicht im Blick gehabt..." „Mensch Lilian... Sie machen mir es auch nicht gerade leicht... gibt es nicht für Sie, wie hier in Deutschland auch die Möglichkeit in Elternzeit zu gehen? Dann könnten Sie sich in Ruhe um alles kümmern, und ich Ihnen gerne ihren Arbeitsplatz freihalten..." „Ja, gibt es... zwar nicht so lang... aber ja... das Problem ist, ich hab zwar die Fürsorge für Rose, solang bekomme ich für Sie auch eine Art Waisenrente, aber das ist nicht viel... ähnlich dem deutschen Kindergeld... erst wenn die Adoption durch ist, was aber bis zu einem halben Jahr dauern kann, hab ich erst das Anrecht auf die 26 Wochen Mutterschutz. Da stellt sich aber mir nur die Frage, da ich nun in Irland lebe, aber mein Gehalt aus Deutschland beziehe, wer dann für die Zahlung zuständig ist.... verstehen Sie? Herr Arend, ich weiß, was ich Ihnen abverlange... bitte..." „Gut Lilian, lassen Sie mir bitte heute noch alle Unterlagen der Adoption, der Waisenrente und sonstigen Bezügen die Sie erhalten zukommen. Ich gebe es zu unserem Rechtsanwalt. Vielleicht kann er das Ganze beschleunigen und ich verliere sie als zuverlässige Arbeitskraft nicht. Ich bitte Ihnen an, das Sie dafür jetzt 4 Wochen lang Urlaub nehmen, bezahlt. Dann sollte aber diese Sache geklärt sein. Könnten Sie damit vorerst leben?" „Ja... natürlich... vielleicht kann ich auch eine Tagesmutter finden... und... Danke..., wirklich... Vielen Dank Herr Arend." „Ja, lassen Sie es gut sein. Ich bin ja kein Unmensch... aber das ist ihre letzte Chance! Und nun kümmern Sie sich um sich und die Kleine. Ich melde mich als bald.", schon hatte er aufgelegt.
Vier Wochen... ganze vier Wochen hatte ich jetzt Zeit, alles zu klären, ohne immer ein schlechtes Gewissen zu haben, Rose nicht gerecht zu werden... die Arbeit nicht bewerkstelligen zu konnen und ich konnte mich darum kümmern, wie es mit dem Blumenladen weiter gehen sollte. Ich konnte es kaum glauben.Ich hatte bereits die letzten Wochen zu viel Zeit verschwendet, und es war die letzte Chance, die mir Herr Arend gab, also nutzte ich meine „Rose-freie-Zeit", stieg in meinem Mini und fuhr in die Stadt. Dringend musste ich einige Einkäufe erledigen, was sich natürlich einfacher alleine gestaltete, als mit Baby, danach wollte ich zu Shiabon in den Laden.
Der Einkauf war wirklich schnell erledigt, natürlich bekam ich nicht alles was ich wollte, dafür hätte ich bis nach Killarny raus fahren müssen, aber vielleicht war Tom die Tage so lieb, und würde mir den Rest mitbringen, denn Emily oder Tom fuhren alle zwei Wochen in den Grocery Store, um den Wocheneinkauf zu tätigen, zumal es auch trotz der etwas weiteren Autofahrt wesentlich günstiger war, dort einzukaufen, als in dem kleinen Supermarkt hier Vorort. Ich verstaute alles in meinem Mini, und war mal wieder erstaunt, was alles in den Kofferraum passte, als ich einen mir bekannten Hund entdeckte, der vor der Bäckerei angebunden war und nach seinem Besitzer lautstark jaulte. Es war meine Chance... die Chance herauszufinden, ob er es wirklich war oder ich komplett daneben lag. Langsam näherte ich mich dem schwarzen Labrador, der mich inzwischen wahrgenommen hatte und freundlich schwanzwedelnd, soweit es seine Leine zu lies, entgegenkam. Zuerst lies ich ihn meine Hand abschnüffeln, was er mit einem anschliessenden Schlecker dankte und sofort gegen meine Hand stupste, als Aufforderung ihn zu streicheln und zu kraulen. Zu guter letzt legte er sich auch den Rücken und forderte eine Bauchmassage ein, sein Köpfchen dabei schräg haltend, mit der Zunge, die an einer Seite heraushing und weiterhin wild mit dem Schwanz wedelte. „Na, gefällt dir das Bono?!", sprach ich ihn zu und kraulte weiter, als ich barsch angefahren wurde. „Sagen Sie mal, was tun sie da? Gehen sie immer an fremde Tiere! Haben sie dafur überhaupt eine Erlaubnis?" Erschrocken fuhr ich herum, das war ganz und gar nicht die sanfte und warme Stimme aus meiner Erinnerung und blickte prompt in ein mir unbekanntes Gesicht. „Sorry... Ähm.... ich wusste nicht, das das ihr Hund ist... ich dachte das ist Bono... der Hund meines Nachbarn!" „Das ist Bono! Aber wir haben keine Nachbarn!", zischte mich der unbekannte Mann an, und leinte den Labrador ab. Umgehend begann er den Mann anzuknurren und seine Zähne zu fletschen, wich dabei mir aber nicht von der Seite. „Komm schon du scheiss Köter!", motzte er nun auch den Hund an und zog sie ein Irrer an der Leine. „Hören Sie auf, sie tun ihm weh!" „Was geht Sie das an! Kümmern Sie sich um Ihren eigenen scheiss!", schrie er mir noch zu, zog Bono, der sich versuchte zu wehren hinter sich her und verschwand. Kopfschüttelnd und zutiefst empört darüber, wie er mit einem Lebewesen so umgehen konnte, ging ich weiter zum Blumenladen um mit Shiabon zu sprechen...
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Kenmare... wo sich Zukunft mit Vergangenheit verbindet
FanfictionLilian ist Single, glücklicher Single und arbeitet in einer renommierten Spedition als Human Ressource Managerin. Ab und an verirrt sich mal ein Mann in ihr Leben, aber seit 18 Jahren hat sie nie wieder jemanden so nah an sich rangelassen wie ihn...