Birthday 2.0

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„Was mit uns ist? Ich weiß es nicht... meine Gefühle zu dir haben sich nicht geändert, wenn du das meinst..." „Natürlich mein ich das... but how will this go on... I mean..." „Lass uns die Zeit, die wir brauchen ok? Zur Tagesordnung übergehen kann ich nun nicht... aber alles hinwerfen möchte ich wiederum auch nicht... komm zurück nach Irland... lass uns Zeit verbringen, Zeit mit Rose... sie vermisst dich schon sehr... Gemeinsam was unternehmen, uns wieder annähern..." „Klingt vernünftig..." „Bringst du mich denn jetzt zu Mark oder soll ich mir ein Taxi rufen?" „Du willst gehen? Du kannst hier bleiben... bei mir... ich kann auch auf dem Sofa schlafen..." „Darum geht es gar nicht." „Sanft strich ich ihm über seine Wange und sah ihn an. „Schau, es wäre unfair... er hat mich eingeladen das Wochenende... und ich bin dann nicht da... wir haben für Morgen ja nichts geplant, außer das ich kurz paar Klamotten kaufen muss, denn ich hab nur das mit... dachte ja ich flieg heut wieder heim... vielleicht... wenn du Zeit hast nach dem Frühstück?" „Die Zeit nehm ich mir! Ok, aber Taxi ist nicht, ich fahr dich!"
Patrick schnappte sich seine Sachen und wir fuhren gemeinsam mit dem Aufzug in die Tiefgarage. Zaghaft suchte er dabei nach meiner Hand und verschränkte dann unsere Finger miteinander. Eindringlich sah er mich dabei an, um zu sehen, ob ich damit nicht einverstanden war, aber es war für mich mehr als in Ordnung.
Die Fahrt zu Mark dauerte nicht lange, sodass wir schnell da waren. Patrick stieg mit aus und brachte mich noch zu Tür. „Darf ich dich noch hochbringen... ist manchmal was tricky mit dem Code..." „Gern..." Wieder im Aufzug verschränkte er unsere Finger, sah allerdings traurig zu Boden. „Patrick... ich freu mich aufs Frühstück morgen... besonders auf dich... ja?" „Geburtstagsfrühstück... ohne Geschenk..." „Patrick, sieh mich an bitte... ich brauch kein Geschenk hörst du? Das ist mir nicht wichtig. Wichtig ist für mich, das du morgen da bist und..." weiter kam ich nicht, denn mit einem Male drückte Patrick mich an die Tür des Aufzuges, sah mich an und schloss die letzte Lücke zwischen uns. Ganz sachte und vorsichtig berühren sich unsere Lippen bevor er begann mich zärtlich und sanft zu küssen. Dieser Kuss verbreitete sofort ein wohlig warmes und allzu vertrautes Gefühl in mir. Zuletzt so intensiv empfunden hatte ich damals, als wir uns zum allerersten Mal küssten. Ein riesiger Schwall an Glücksgefühlen durchströmte meinen ganzen Körper, bis wir beide plötzlich unsanft zu Boden gingen und direkt vor Marks Füßen landeten, der nur lauthals loslachte. „Na Paddy, das hatten wir schonmal oder? Die Fahrstuhltür eignet sich nicht besonders gut zum knutschen, falls ich dich erinnern darf." „Jaja.... Lilly, hast du dir weh getan, es tut mir leid... ich wollte..." „Alles gut! Jetzt hör auf, dich andauernd für alles zu entschuldigen... ich finds lustig... das passiert einem auch nicht so häufig... ‚beim Knutschen zu Fall gegangen'... hilfst du mir denn hoch?" Patrick kam sofort meiner Bitte nach,half mir auf und wollte tunlichst zurück in den Aufzug. „Hey... wo willst du denn so eilig hin?", fragte Mark immer noch sichtlich amüsiert. „Hotel..." „Ein Bier noch drin?" Fragend sah Patrick mich an. Ich verschränkte unsere Finger, und zog ihn einfach mit in Marks Wohnung.
Nachdem ich von Mark einen Hoodie und eine viel zu große Jogginghose bekommen hatte, saßen wir gemeinsam in seiner Küche. Patrick hatte immer noch seine Jacke an und wirkte total angespannt. „Paddy, was ist los? Stock im Hintern?" „Lustig Forster! Meinst du nicht, die Situation hier ist nicht mehr wie komisch und unangenehm für mich?" „Warum? Ist doch alles geklärt oder?" „Yes... sure... but...", wieder suchte er nach meinem Blick und meiner Hand. Seicht streichelte ich mit meinem Daumen über seinen Handrücken. „Patrick hat schwere Gewissensbisse gerade uns beiden gegenüber. Wir haben vorhin über alles gesprochen. Er wollte uns beide nicht verletzten, dich auch nicht! Und ich kann ihn schon verstehen... für mich ist es auch gerade etwas merkwürdig hier zwischen euch zu sitzen, immerhin wart ihr lange zusammen, ich der Grund der Trennung und..." „Lilian... bitte... der Auslöser vielleicht... aber ich denke über kurz oder lang... es hätte nicht funktioniert... oder Paddy?" „Ja... die drei Jahre mit dir mochte ich nicht missen... wir hatten ein schöne Zeit... aber mit vielen Problemen, Rückschlägen und dann immer das Versteckspiel... und dein Wunsch nach Familie..." „Seht ihr... also... für mich ist alles gut, und viel wichtiger, Paddy... deine Freundschaft... die ist mir wichtig... ich möchte die nicht missen... außerdem solltest du vielleicht auch was wissen... Lenchen und ich... naja irgendwie hat uns unsere Trennung einander näher gebracht... da bandelt sich was an... ich war auch die letzten Tage bei ihr in Hamburg..." „Wow... that is awesome... echt, ich würde mich so für euch freuen, wenn das klappt... grüß sie ganz lieb..." Deutlich spürte ich wie die Anspannung von Patrick abfiel, denn er hielt meine Hand nicht mehr so verkrampft in seiner. „Also Paddy... jetzt ein Bier?" „Eins ja... ich muss noch fahren..." „Du kannst doch auch hier bleiben... also wenn Lilian nichts dagegen hat... wolltest ja eh zum Frühstuck bleiben und du wärst mal pünktlich...", grinste Mark. „Ihr müsst euch halt das Bett teilen oder einer aufs Sofa... das ist aber nicht das bequemste zum Pennen..." „Lilly...?" „Macht euch wegen mir keine Umstände... ich hab damals mit Patrick in einer Fensterbanknische geschlafen, das ging auch...", lächelte ich ihn an. „Na da das dann geklärt ist... ich hol dann mal noch Bettzeug...
„Ist das für dich wirklich in Ordnung? Ich will mich nicht aufdrängen...", meinte Patrick als Mark außer Hörweite war. „Ja... aber unter einer Bedingung... sei endlich wieder du selbst... der Patrick der schlagfertig, lustig und nicht so verkrampft ist... mein Patrick halt..." „Dein Patrick also...", schmunzelte er... „Gut... dann weniger... wie war das... verklemmt? Ja?" „Ja!" Schon zog er mich zu sich und gab mir einen tiefen Kuss. „Better?", stieß er kurz hervor und verinnigte unseren Kuss. „Viel besser!", seufzte ich auf. „Bloß weiter machen! Ich geh dann ins Bett!", meinte Mark. Wir hatte gar nicht mitbekommen, das er zurück war. „Hey... und mein Bier?", protestierte Patrick. „Doch?" „Ich nehm nen Wein... wenn du hast..."

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