Klatschend und grinsend standen unsere Freunde und fast Patricks ganze Familie und gegenüber. Emily mit Rose auf dem Arm, mit Tom. Patricia und Denis, Jimmy, Joey, Paul, sowie Ralf und Shiabon mit Calla auf dem Arm. Und plötzlich entdeckte Patrick auch Pino, Basti und Christian aus seiner Band. Und... Mark und Lena, was mich kurz erschaudern lies. Ungläubig sahen wir uns an.
„Ich kann nicht gut machen, was passiert ist, aber was ich tun kann, ist euch einen schönen Start in eure weitere Zukunft zu ermöglichen, und vielleicht nimmst du das auch als eine Entschuldigung an.", sagte Angelo vor allen und Patrick reagierte so, wie ich erhofft hatte. Er lies meine Hand los, ging zielstrebig auf seinen kleinen Bruder zu und zog ihn in seine Arme, nachdem er ihm zunächst einen kleinen Schlag auf dem Hinterkopf gegeben hatte. Angelo hielt seinen großen Bruder fest umschlossen und beide weinten, aber nicht nur die beiden. Auch ihren Geschwistern ging dieser emotionale Moment ziemlich nahe. Zugern hätte ich die beiden weiter dabei beobachtet, wie sie nach all den Jahren wieder zusammen fanden, aber ich sah Calla, wie unruhig sie bei Shiabon auf dem Arm wurde.
„Hast du den Schlüssel vom Laden mit?", flüsterte ich ihr zu. „Ja, warum?!" „Ich geh zum Stillen ins Büro, da hab ich mehr Ruhe... gibst du mir noch die Wickeltasche? Ich komm dann wieder... denke, es gibt einiges zu feiern heut!", dabei sah ich nochmal zu Patrick, der immer noch mit Angelo im Arm stand.„Hey...!", sagte Patrick leise und steckte seinen Kopf durch die Bürotüre. „May I?" „Klar, komm her, und flüstern brauchst du auch nicht. Deine Tochter ist noch wach und unersättlich... wie du...", lächelte ich und Patrick setzte sich zu mir auf das kleine Sofa, welches auch im Raum stand. Ich kuschelte mich zu ihm in den Arm und stillte Calla weiter. Dabei strich Patrick sanft seiner Tochter über ihr Köpfchen. Als ich merkte, das sie dabei war, einzuschlafen, Bauwerke ich sie kurz, Patrick machte ihr eine neue Windel und anschließend packte ich sie mir ins Tragetuch, was Shiabon Gott sei dank in die Wickeltasche gepackt hatte. Ich wollte gerade raus, da hielt mich Patrick mich zurück. „And you are absolutely sure, you want to marry me? Mich Trottel, Blödmann, Idiot, Ars....", schon verschloss ich seinen Mund sanft mit meinem und küsste ihn zärtlich. Unabhängig davon, das wir ja eigentlich schon verheiratet sind, würde ich es immer wieder tun. I'm lost without you.... erinnerst du dich?" „Du hast mich mit dem Song so berührt, das glaubst du gar nicht. Deine Stimme... so sanft, so zerbrechlich... wie kamt ihr eigentlich auf das Ganze heute? Laufen wir noch ein Stück, bevor wir zuruckgehen?" Ich stimmte zu und wir liefen Richtung Hafen.
„Den Song aufzunehmen... das war Angelos Idee... er hatte mich unbemerkt Freyas Song singen gehört... und fand das total schön. Bin dann mit den Kindern zu ihm und dann haben wir den in seinem Studio aufgenommen. Es war mega spannend zu sehen, wie der Song entstanden ist, aber auch total anstrengend. Jetzt weiß ich, wie es dir gegen muss... und das mit heute... ich hatte von alle dem keine Ahnung... Angelo meinte nur, das ich mich dir treffen sollte. Ehrlicherweise hatte ich schon etwas Angst, das du nicht kommen würdest... du warst die letzten Wochen so kühl und abweisend..." „Sunshine... das tut mir so leid, wirklich... aber als Angelo bei uns zu Hause war... meine Tochter im Arm hielt, die ich noch kaum für mich hatte... dazu die Nachricht, das er Patenonkel werden soll... nach heute muss ich aber sagen... er ist die richtige Wahl... er wird nicht so versagen, wie ich bei Gabriel..." „Du hast nicht versagt Honey... du hattest deine eigenen Probleme, dir ging es schlecht und bist erstmal einen Weg gegangen, um dich zu finden, das kann dir niemand verübeln. Angelo hatte den Kontakt zwischen euch unterbunden... nicht du... und Gabriel steht hinter dir, sieht zu dir auf... es ist nie zu spät...", sagte ich und drückte seine Hand, nachdem er zum ersten Mal mit mir Händchen haltend durch unseren Ort ging. „Ist denn mit uns wieder alles gut? Kann ich nach Hause zurück kommen?", fragte Patrick immer noch unsicher. „Das hättest du bereits vor knapp 4 Wochen schon tun können, als du aus Afrika heim kamst... nur da ist so ein komischer Halbire dezent eskaliert...", stichelte ich, aber diesmal mit einem Lächeln im Gesicht. „I don't know, what you are talking about...", versuchte er vom Thema abzulenken, zog mich aber in seine Arme und küsste mich zärtlich. „Wir sind hier in der Öffentlichkeit und nicht alleine... stieß ich kurz hervor, aber Patrick war das egal. „I don't care anymore. This is my life, my love and my future... sollen sie doch sehen, das ich glücklich bin, eine wunderschöne Frau und zwei wundervolle Mädchen hab!" Patricks Lippen trafen erneut auf meine, aber diesmal war er nicht so sanft, sondern deutlich fordernder. „We should go back... otherwise..." „Schon zu spät oder?!", grinste ich frech. „Du kennst mich einfach zu gut..." „Das auch, aber man sieht es auch..." „Jesus... so kann ich nicht zurück..." „Denk an was anderes, Baby kotze oder volle Windeln...", neckte ich. „Du bist gemein... weißt du wie lange ich nicht mehr hab.... fuck...", vermerkte er selbst seinen Faulpax. „Mit mir vor etwas über einem halben Jahr..." „Sorry.... I didn't..." „Schon ok..., aber schau... dein Problem hat sich dafür gerade in Luft aufgelöst... komm, lass zurück... die anderen sind extra alle gekommen... hast du gesehen... Mark und Lena waren auch da..., auch Pino und die Band..." „Ja, echt der Wahnsinn, was Angelo hat sich einfallen lassen... und das in so kurzer Zeit... ich bin echt sprachlos gewesen... und hab eben nur kurz Hallo gesagt... die sind jetzt alle im Pub... feiern... hatte nur gesagt, ich hol dich und das wir wegen der Kuds nicht allzu lang bleiben könnten." „Warum? Calla schläft... und Emily hatte sich angeboten, Rose mit zu sich zu nehmen... deine Tochter ist tiefenentspannt. Es wird im Pub nicht geraucht... und so etwas Musik und Gerede stört die beim schlafen nicht... du kannst neben ihr Staubsaugen und die pennt... ganz der Vater!" „Gut, aber wenn es dir zu viel ist, oder sonst was ist..." „... dann sag ich Bescheid!"
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Kenmare... wo sich Zukunft mit Vergangenheit verbindet
Hayran KurguLilian ist Single, glücklicher Single und arbeitet in einer renommierten Spedition als Human Ressource Managerin. Ab und an verirrt sich mal ein Mann in ihr Leben, aber seit 18 Jahren hat sie nie wieder jemanden so nah an sich rangelassen wie ihn...