Brothers and Sisters

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„Wer hat dein Herz gestohlen? Rose oder ich?", lächelte ich Patrick an.  „Ihr beide...", hauchte er mir zu und küsste mich zärtlich. „Zu Joey... ich kam nicht drum rum ihm die Wahrheit zu sagen, nachdem ich seine Hilfe so plötzlich brauchte. Wie gesagt, außer Tricia wusste niemand von meiner Beziehung zu einem Mann. Joey war ... speachless... ja das trifft es wohl am ehesten... ihm fehlten die Worte, sicherte mir aber sofortige Hilfe und Stillschweigen zu, nachdem ich ihm nur ganz grob gesagt habe, was passiert war... als wir dann zusammen nach Irland fuhren fragte er natürlich nach und ich erzählte es ihm... everything... er hat sich alles in Ruhe angehört, und mich nicht verurteilt... gab mir aber ebenso das Versprechen, das er es für sich behält... ich schäme mich dafür nicht, das ich mit Männern zusammen war, oder mit dir... nur wie du ja teilweise weißt, nicht alle meine Geschwister sind so unkompliziert... so verständnisvoll... ich meine wir sind zwölf Geschwister alle mit unterschiedlichen Charakteren, Ansichten... da kann man sich nicht mit jedem gleich verstehen... und als ich damals dann ins Kloster ging... nur Patricia hat mir zu dem Schritt positiv gegenübergestanden, Joey war nie so gläubig, aber er akzeptierte es wie Jimmy... der Rest... naja gerade Angelo, Kathy, John und Maite teilweise haben mir das echt übel genommen. Angelo ignoriert mich total, redet kein Wort mit mir und straft mich mit Blicken, als ob ich jemanden umgebracht hätte, dabei standen wir uns so nahe... er wohnt keine 20 km von uns und dennoch...", Patrick schluckte schwer. Anscheinend machte ihm gerade die Situation zu seinem jüngsten Bruder sehr zu schaffen. Sanft streichelte ich seine Hand und sah ihn verständnisvoll an. „ back to Joey... well... als mich Patricia sofort zu sich holte, als ich das Kloster verlies, da war es Joey, der mich sofort anrief und fragte was ich brauchte... Auto, Geld, meine Sachen, eine Wohnung... ich konnte mich immer auf ihn verlassen... deshalb hab ich ihn nach der Trennung auch angerufen, weil ich wusste, er würde mir ohne wenn und aber helfen... du sagtest vorhin er war bei dir? Was wollte er? Also wenn ich das fragen darf..." „Ja... er war da... wollte mich kennenlernen... die Person die dir den Kopf verdreht hat... und mich dazu zu bringen, mit dir zu reden... er hatte wohl auch mit Mark gesprochen... ich konnte aber nicht..." „Ah ok..." „Also Patricia und Joey wissen alles... was ist mit Jimmy? Jimmy ist James richtig?" „Genau James Victor, aber von allen nur Chaot Jimmy genannt... ja er ist damals vor mir aus der Band ausgestiegen, hat dann sein eigenes Leben geführt... erst back to the roods... also auf der Straße gespielt, da er dann auch seine eigene Familie hatte und hinterher hatte er dann seine eigene Band. Er konnte meine Entscheidung zu gehen verstehen, sprach mir Mut zu... dennoch anvertrauen konnte ich mich ihm nicht... aber würde ich es ihm sagen, auch er würde zu mir stehen... bei den anderen... nein... und ich mochte auch, das das so bleibt, also das mit mir und meiner Sexualität nicht jeder erfährt... das ist mein Ding, ich mochte entscheiden, wem ich solch intime Dinge über mich anvertraue... und zu guter Letzt.... ich weiß, es dauert noch bis Weihnachten, aber ich bin eingeladen... bei Joey... sowie unsere komplette Familie mit Partner und Kindern... ich möchte das du und Rose mich begleitet... ich möchte dich an meiner Seite wissen..." „Puh... ok..." „Ja... etwas viel... und was sagst du?" „Weihnachten... Emily und Tom... sie haben mich bereits für Heilig Abend eingeladen... ich gehe davon aus, dich natürlich auch... das war bereits vor einigen Wochen und ich hab zugesagt... natürlich mochte ich dich Weihnachten bei uns dabei haben, verstehe aber auch, dass du zu deiner Familie möchtest... und um ehrlich zu sein... bist du dir sicher, das das so ne gute Idee ist, wenn ich dabei bin... ich meine... sie kennen mich nicht und..." „Stopp! You belong to me... of course... it's ... es ist ein Schritt, ja... aber da wären halt alle zusammen... keiner urteilt über dich, da brauchst du keine Angst zu haben... und alleine? Nein, wenn fahr ich mit dir dorthin, sonst bleib ich in Irland über die holidays...", während er das sagte, nahm er unsere bereits leeren Gläser, stellte sie zurück auf den Tisch und nahm mich in seine Arme. „Und wenn ich Heilig Abend bei Emily und Tom verbringe und am ersten Weihnachtstag nach Deutschland fliege? Rose kann bestimmt bei den beiden bleiben, dann ist das auch nicht so stressig für dich und die Kleine..." „Or I stay with you together on Christmas eve and we will fly together with Rose the next day? Rose gehört doch zu dir... zu uns..." „Wirklich?" „Serious... I won't stay without you... nor on Christmas, nor on other special days... Lilly... ich liebe dich...!" Zaghaft begann Patrick mich zu küssen. Leicht seufzte ich auf, zu gut und schwerelos fühlte sich dieser Kuss an, sodass ich nun richtig auf seinen Schoß rutschte und meine Hände unter seinen Rollkragenpulli verschwinden lies. Sachte strich ich über seine warme und weiche Haut. Er war zwar immer noch schlank, aber man spürte Gott sei dank nicht mehr seine Knochen, so wie es damals war. Damals störte es mich nicht, aber gesund war es auch nicht... um so schöner war es jetzt für mich, ihn zu berühren, auch mit etwas mehr Nachdruck. Leicht drückte ich mein Becken ihm entgegen, was ihn auch aufseufzen lies und er den Kuss nach und nach vertiefte. „Lilly...", mehr musste er nicht sagen. Er schob mich sanft von seinem Schoß, reichte mir seine Hand und gemeinsam gingen wir die Treppe zu unserem Schlafzimmer rauf.

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