Would you be her godfather?

324 20 0
                                    

Ich machte den ersten Schritt und begrüßte Angelo als ersten von allen. „Hey Angelo, das du gekommen bist... das bedeutet mir sehr viel... um ehrlich zu sein, hatte ich das nicht erwartet..." „Hatte ja keine andere Wahl!", murmelte er. „Warum?! Niemand wurde gezwungen!" „Von dir nicht, nein... aber was denkst du was ich hätte mir anhören können, wenn ich mich anders verhalten hätte... gibt ja eh schon genug Spannungen..." „Bist du wirklich nur deswegen hier? Oder vielleicht auch, das mal Ruhe einkehrt?!" „Beides... vielleicht... ich... ich wusste nicht, das Paddy und du... also das du schwanger warst..." „Woher auch... du hast ja selbst Kira den Kontakt zu mir untersagt." „Aber die anderen wussten davon...", stellte er nüchtern fest. „Ja natürlich... Angelo... das führt hier doch gerade zu nichts... Ich wollte, das du deine Nichte kennenlernst, du versuchst ein richtiger Onkel zu sein! Gerade auch weil wir so nah bei einander wohnen und der Rest der Familie hier und in Spanien." „Paul ist doch auch in der Nähe....", prompt erntete Angelo einen Schlag auf den Hinterkopf von Patricia. „Aua!" „Merkst du noch was? Lilly geht trotz allem schon wieder einen Schritt auf dich zu! Verdammt nochmal! Kneif deine fetten Arschbacken zusammen und sei für Rose und Calla ein Onkel, wie sie es verdient haben. Heißt ja nicht, das du mit Paddy wieder best Buddie seien musst!" Vorsichtig nahm mir Patricia Calla aus dem Arm und übergab sie ihren Bruder. „Hier, kannst direkt schonmal anfangen. Ich will jetzt in Ruhe mit Lilly und den anderen Kaffee trinken und den Käsekuchen essen den Iggy gemacht hat! Weißt ja wie's funktioniert... zum Stillen, darfst du Calla gern wieder an Lilly übergehen! So... das musste mal sein... kommt ihr?", sagte Patricia energisch und alle konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen, wie Angelo total verdattert im Flur stand mit Calla im Arm die gerade dabei war, einzuschlafen.
Ich muss sagen, es war ein richtig schöner Nachmittag und Abend, ohne Zwischenfälle und mega entspannten Kindern. Irgendwann hatte ich dann Angelo erlöst und Calla zu mir genommen, aber Patricias forsche Art hatte einen kleinen Erfolg... Angelo lud mich mit den Kindern zu sich ein... es war ein Schritt in die richtige Richtung...
Aber auch Patricks andere Geschwister waren verzaubert von Calla, die tiefenentspannt schlief und von Arm zu Arm wanderte, während Jimmy nur Augen für seine kleine Rose hatte. Die beiden hatten sich gefunden und waren wir Pech und Schwefel.
Als Jimmy Rose ins Bett gebracht hatte, fing ich ihn danach ab. „Na Lilly, alles gut?" „Ja doch schon... etwas nervös nach all der Zeit nun heim zu fliegen und ... naja Patrick dann zu sehen... er wird mit dir gesprochen haben, nehme ich an..." „Teils ja... hat sich eine eingefangen von mir... aber... der Idiot ist über beide Ohren in dich verliebt... gib dir nen Ruck..." „Ach Jimmy... wenn das so einfach wäre... wir werden sehen, was die Zeit mit sich bringt. Aber mal was anderes, weswegen ich eigentlich jetzt hier dich abfange... Rose und du... ihr seid ein dreamteam... die kleine Lady vergöttert dich, und wie ich sehe hat sie ihren Onkel gut in Griff..." „Joa... passt halt...", dabei rieb er sich genauso wie Patrick es immer tat über seinen Hinterkopf. Die beiden waren sich so ähnlich, was ich immer mehr feststellen musste... „Jimmy... Rose ist noch nicht getauft... das möchte ich aber bald nachholen... und... ich kann mir keinen besseren Patenonkel als dich vorstellen... würdest...", weiter kam ich nicht, denn schon zog mich Jimmy in seine Arme. „Gott Lilly... Ja... sofort!" „Das wollte ich hören!", lächelte ich. „Dann hab ich auch direkt einen Auftrag für dich!" „Alles was du willst!" „Jimmy, sag das nicht so leichtsinnig, bevor du nicht weißt, was ich will... ich hab vor Patrick etwas zu übergehen, mit einer ganz wichtigen Entscheidung. Wobei ich aber denke und felsenfest davon überzeugt bin, damit ein Zeichen zu setzen!" „Und was soll ich dabei tun und was hast du vor?!", erwartungsvoll sah mich Jimmy an. „Patrick und ich haben ja schon mal über die Taufpaten gesprochen. Bei Rose war und sofort klar, du und Shiabon. Bei Calla Patricia. Ralf war erst ne Option, er ist ja auch schon 2facher Patenonkel bei den Kids seiner Schwester... aber ich möchte Angelo als Callas Paten. Er ist dann wie Shiabon in Irland vor Ort, sie hat jemanden nahe ihrem zu Hause und ich hoffe, das damit sich die Wogen glätten..." „Und was für eine Rolle spiele ich dabei?!" „Du bist dafür da, das sich Patrick und Angelo nicht die Köpfe einschlagen..." „Gut, sollte ich hinbekommen... aber ohne scheiss jetzt, ich finde die Idee schön!" „Meinst du Angelo sagt ja?" „Ich denke schon... wann willst du ihn denn fragen?" „Jetzt?!"
Als Jimmy und ich runter kamen, war leichte Aufbruchstimmung bei den anderen. John und seine Frau Maite mussten noch zum Flughafen, was Denis übernahm, so dass nur noch Jimmy, Joey, Maite mit Anhang und Patricia da waren, sowie Angelo, der gemeinsam mit uns am nächsten Nachmittag zurückfliegen wollte, wie ich erfahren hatte.
Lächelnd stellte ich fest, das Calla wieder bei Angelo auf dem Arm war, diesmal sogar wach und feste seine Finger umgriff. Wenn das nicht ein passender Moment war, dachte ich und sah fragend zu Jimmy, der mir nur bestätigend zu nickte.
„Angelo? Trifft sich ganz gut, das du Calla gerade auf dem Arm hast!" Damit erntete ich erstmal fragende Blicke von allen Anwesenden, aber auch die Aufmerksamkeit. „Ich möchte dich bitten, Callas Patenonkel zu werden!" Angelo riss die Augen auf und starrte zuerst mich, dann Calla und wieder mich an. „Ich?" „Ja... du..." „Aber Paddy..." „Ja?" „Er... ist er... was sagt er dazu?!" „Das ist egal, ich möchte von dir wissen, was du dazu sagst. Und ich möchte, das du deine Entscheidung nicht von deinem Bruder abhängig machst, sondern ob du für Calla der Patenonkel seien möchtest, den sie verdient... gemeinsam mit Tricia!" „Ja...", stieß er nach einiger Zeit leise hervor und ich sah deutlich, wie er sich vereinzelte Tränen versuchte wegzublinzeln. Er stand auf, kam auf mich zu und so schnell konnte ich gar nicht reagieren, da fand ich mich in einer Umarmung wieder. „Lilly... damit hab ich nicht gerechnet!", murmelte er. „Ich vor ein Paar Monaten auch nicht.., versau es nicht... ich vertrau dir mein Kind an...!"

Kenmare... wo sich Zukunft mit Vergangenheit verbindetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt