Kein zurück...

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Heilig Abend.... Rose zu Liebe hatte ich ihn erfolgreich hinter mich gebracht. Nun schlummerte die kleine Lady glückselig in ihrem Bett, während ich für uns die Koffer packte. Shiabon wusste als einzige, das ich den Flug gebucht hatte, da ich sie bat, sich um Bono zu kümmern und uns zum Flughafen zu bringen. Sie verstand die Beweggründe, warum ich weg wollte... weit weg und war sogar der Ansicht, das mir ein Tapetenwechsel gut tun würde. Selbst Emily und Tom hatte ich nichts gesagt, denn ich wusste, sie hätten versucht, mir das Ganze auszureden. Shiabon erklärte sich bereit, den beiden auf dem Rückweg vom Flughafen einen Brief von mir einzuwerfen, in dem ich mich erklärte und bat um Verständnis.
Dank der Firmenkreditkarte bekam ich sogar so kurzfristig einen annehmbaren Flug und konnte trotz, das es offiziell ausgebucht war, noch einen Mietwagen buchen.
Bevor ich dann zu Bett ging betrachtete ich nochmal die beiden Ultraschallbilder... und trotz meiner Wut, fotografierte ich sie ab und schickte Patrick eine Nachricht.

Hallo Papa... hab mich gestern endlich mal zu erkennen gegeben....

 hab mich gestern endlich mal zu erkennen gegeben

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Dein Miracle Girl

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Dein Miracle Girl

Ich hatte den Chat noch auf, und Patrick ging online. Zeigten mir die beiden blauen Häckchen an und prompt war er wieder offline. Keine Reaktion, nichts... nada... niente... nun war ich noch enttäuschter, als ich eh schon war. Waren wir ihm wirklich so egal, fragte ich mich und sofort liefen wieder die Tränen. „Scheiss Hormone!", fluchte ich vor mich hin, packte zu Ende und legte mich schlafen.

Hamburg hatte mich wieder und ich atmete tief die norddeutsche Luft meiner alten Heimat ein als ich mit Rose vor meiner alten Wohnung aus dem Mietwagen ausstieg. „So Mäuschen, wir machen uns jetzt eine schöne Zeit hier, ja?!", sagte ich zu ihr und bekam nur zur Antwort: „Wo ist Papa?" Na prima... das konnte ja noch was mit ihr werden... „Papa muss ganz viel arbeiten... deshalb machen wir jetzt Urlaub... und ich hab endlich ganz viel Zeit für dich!" „Papa auch Urlaub!" „ Ja Mäusschen... das wäre schön... aber das geht leider nicht. Komm... wir gehen jetzt mal rein, dann mach ich uns was zu essen, und wenn das Wetter so bleibt, dann können wir nachher zum Spielplatz." Mit dem Wort Spielplatz hatte ich sie, und ihr konnte es gar nicht schnell genug gehen mit dem Auspacken und Essen.
Die Tage vergingen... Ralf blieb über Silvester noch bei seinen Eltern und ich hatte Rose und mir für einige Tage eine kleine Ferienwohnung in Cuxhaven gebucht. Hier waren wir oft an Wochenenden zu meiner Studienzeit gewesen. Natürlich nicht in so einer tollen exquisiten Wohnung, wie Rose und ich waren, eher fand man uns auf dem hiesigen Campingplatz, aber im Großen und Ganzen hatte sich nichts verändert. Was für Rose allerdings unverständlich war, war, dass das Meer nicht immer da war, und so stand sie am Silvester Morgen total entrüstet in ihrem Gefütterten Matschanzug, worin sie wie ein Michellin Männchen aussah am Strand und fragte mich total entrüstet: „Mama Meer weg! Wo ist Meer?" Tja, wie sollte man nun einer knapp zweijährigen die Gezeiten erklären und ich war restlos überfordert. In solchen Situationen fehlte Patrick. Er hatte immer erstaunliche Geschichten und tolle Antworten parat und jetzt musste ich zusehen, wie ich alleine zurecht kam.
Patrick... er hatte sich bisher immer noch nicht gemeldet,  nicht eine Reaktion auf das Ultraschallbild gezeigt, geschweige denn, das ich ein Mädchen erwartete... „Mama traurig?", fragte Rose plötzlich. Sie hatte leider mitbekommen, das sich eine Tränen ihren Weg bahnten. „Nein Mäuschen, alles gut... hab nur was Sand ins Auge bekommen. Komm, wir gehen Waffeln essen. „Sallys Papa essen Waffel." „Ja Schatz, im Sallys ist du die immer mit Papa... aber hier in Duhnen gibt es kein Sallys... und Papa arbeitet doch... aber hier gibt es auch ganz tolle Waffeln... auch mit Eis..."
Ich blieb noch einige Tage nach Silvester mit Rose hier, bevor ich zurück nach Hamburg fuhr... und auch in Hamburg blieb. Ralf war inzwischen wieder da und hatte Rose und mir mein altes Schlafzimmer überlassen und war ins Gästezimmer gezogen. Wir redeten nicht wirklich darüber, was in den letzten zwölf Monaten alles passiert war, und das war auch gut so. Er lies uns die Freiheiten, so wie wir ihm. Saßen auch öfters mal abends zusammen und unternahmen hin und wieder was mit Rose gemeinsam.
Inzwischen war ich bereits 6 Wochen in Hamburg, und was soll ich sagen... Patrick... er hatte in all der Zeit sich nicht einmal gemeldet. Weder hatte er angerufen nich hatte er mir eine Nachricht geschickt. Von Shiabon wusste ich nur, das er nach Neujahr für ein Paar Tage bei sich im Haus war und mehr als überrascht war, als Shiabon ihm Bono brachte. Allerdings fragte er auch nicht, warum sie ihn hatte, bedankte sich nur und verschwand ein Apparat Tage später wieder. Mit Emily telefonierte ich einmal die Woche. Natürlich fragte sie jedes Mal, wann wir endlich heim kommen würden, aber jedes Mal musste ich sie mit den Worten vertrösten, das ich es nicht wüsste und umso länger ich in Hamburg war, umso weniger wollte ich nach Irland zurück.
Jimmy war es dann, der unverhofft Mitte Februar an Ralfs Tür klingelte und als ich öffnete ihn nur entgeistert anstarrte.
„Was machst du hier und woher weißt du überhaupt, das ich hier bin?", fragte ich sichtlich überfordert und schon stürze Rose auf ihn zu. „Onkel Jimmy!", schrie sie aufgeregt und sah direkt umher. „Papa da?" Böse sah mich Jimmy an. „Kann ich rein kommen, oder sollen wir das hier draußen klären?!" „Nein... natürlich nicht. Komm rein. Kaffee? Tee?" „Ist das deine Wohnung?!" „Es war mal meine Wohnung.... sie gehört nun einem langjährigen Freund. Jimmy... woher weißt du, das ich hier bin?!" „Stasi... nein im Ernst... Paul... er weiß es von Tom... nun und Bach etwas nachbohren... here we are... Du hast dich von Patrick getrennt... warum?" „Bitte was hab ich?" „Ja... sagt er jedenfalls... du hast ihn rausgeworfen... und ihm gesagt, das ihr beiden getrennte Wege geht...." „Ahja... ... ja das stimmt... das hab ich gesagt... aber anscheinend hat er ein kleines Detail vergessen zu erwähnen... ich hab gesagt, wenn er Weihnachten nicht mit uns verbringt, dann gehen wir getrennte Wege. Die Entscheidung hat er selbst getroffen...

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