Kapitel 10

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D/N

Mit leichter Panik saß ich immernoch im Büro des Direktors. Ich hatte es Natasha versprochen, aber mich nicht dran gehalten. Ich fühlte mich wirklich schlecht deswegen und natürlich hatte ich Angst, immerhin wusste ich nicht wie sie reagieren würde. Die tür ging auf und ich sah bereits eine genervte Natasha, am besten höre ich auf zu Atmen und Wander aus oder sowas. ,,Das war die erste Stunde D/N", sprach sie ruhiger als ich dachte. ,,Tut mir leid", senkte ich meinen Kopf. Mir tut leid das ich Natasha enttäuscht habe, nicht das ich Liz mit dem Ball fast die Nase gebrochen habe. Echt gemein ich weiß, aber sie hatte es nicht anderes verdient.

,,Wollen wir", deutete die Russin auf die Tür. ,,Ja ok", stand ich auf. ,,Wir sehen uns morgen", lehnte der Direktor sich wie so oft in seinen Stuhl zurück. Stumm nickte ich und ging dann mit Natasha Richtung Auto, ich hatte mich garnicht getraut auch nur ein Wort mit ihr zu wechseln. Selbst die Fahrt verlief total ruhig, als wenn sie ihre Wut unterdrückt. Im Tower angekommen ging ich Stumm nach oben, ich wollte einfach nur Musik hören und allein sein. Wanda's besorgten blick ist mir mal wieder nicht entgangen, aber ich war noch nicht bereit wieder mit ihr zu reden. Natürlich war der Kuss etwas früh, aber in der Liebe ist es doch egal wie lange man sich kennt.

,,D/N können wir reden", hörte ich Natasha's Stimme. ,,Ja sicher", machte ich die Musik leiser. Sie machte nun die Tür auf, aber sie sah nicht mehr wie zuvor Wütend aus, viel mehr sah sie aus als hätte sie Mitleid. Das verwirrt mich ein bisschen, aber mal sehen ob ich das überhaupt richtig gedeutet hatte. ,,Magst du mir davon erzählen, also wie sie dich Provoziert hat und was du getan hast", klang sie deutlich ruhiger. ,,Liz macht mich schon runter seit ich dort angekommen bin, vielleicht denkt sie ich bin eine Bedrohung für sie keine Ahnung. Ich hab ihr den Basketball ins Gesicht geworfen", blickte ich auf den Boden. Der Boden war grade deutlich interessanter als alles andere. Ich konnte hören das Natasha doch Tatsächlich leicht lachen musste, aber ok es war auch witzig.

,,Lässt du dich immer so leicht Provozieren", versuchte sie mich zu verstehen. ,,Ja", erwiederte ich heißer. ,,Das kenn ich, früher war ich auch so", schenkte sie mir ein leichtes Lächeln. ,,Wie hast du es geschafft", sah ich sie nun an. ,,Der Trainingsraum ist ne gute Möglichkeit, oder ebend Sport allgemein", nickte sie. Sie war bereits am Türrahmen, als ich ihr was sagen wollte. ,,Natasha danke. Ich weiß ich bin nicht einfach, aber ich...", fing ich an. ,,Es ist ok, du erinnerst mich sogar ehrlich gesagt ein bisschen an deine Mutter", musste sie Schmunzeln. ,,War sie auch so", wollte ich wissen. ,,In vielen Dingen ja", verließ sie nun lächelnd mein Zimmer.

Es war bereits abend, aber Hunger hatte ich nicht wirklich. Ich saß immernoch in meinem Zimmer, während alle beim Essen waren. Auch wenn das Gespräch mit Natasha gut getan hatte, fühle ich mich immernoch Niedergeschlagen. ,,D/N es gibt Nudeln", spürte ich Wanda's Hand an meinem Rücken. ,,Kein Hunger", schüttelte ich den Kopf. ,,Ok was ist los", setzte sie sich neben mich aufs Bett. ,,Ich weiß durch das Gespräch mit Nat sollte ich mich besser fühlen, aber das tue ich nicht. Es ist als wenn irgendwas fehlt...", wurde ich zum Ende hin immer leiser...

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