Kapitel 70

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D/N

,,Yelena meinte du hast die woche Geburtstag, heute ist der tag", kam der Hexe die Erleuchtung. ,,Ich hab nur nichts gesagt, weil ich es hasse meinen Geburtstag zu feiern", zog ich mir ein neues T-Shirt über den Kopf. ,,Wir müssen auch nichts besonderes machen, aber du hättest es trotzdem sagen können", Strich sie mir vorsichtig über den Rücken. Ich seufzte, weil sie recht hatte. Eigentlich hatte sie nahe zu immer recht, manchmal war das wirklich beängstigend. Ich hielt ihr meine Hand hin und zog sie hoch, sie hatte Immer noch keine Klamotten an. ,,Damn Natasha, hättest du nicht bis morgen warten können", musterte ich meine Freundin.

Wanda hatte sich schnell angezogen, zur Enttäuschung meinerseits. Wir gingen also nun nach unten und alles lichter waren aus, Wanda's verwirrten Blick konnte ich dennoch sehen. Sie sah mich an, aber ich konnte selber nur mit den Schultern zucken. Aufeinmal gingen alle lichter an und die anderen kamen aus allen Ecken hervor gesprungen. ,,Überraschung", riefen alle. Ich wusste überhaupt nicht wie ich reagieren sollte. Natürlich war es eine schöne Überraschung, aber ich hasse es meinen Geburtstag zu feiern.

Ich spürte Wanda's Hand, die beruhigend über mein Rücken fuhr. Es brachte mich etwas runter, aber nicht für lange. Dieser Gedanke an den Alkohol, die Kerzen, den Kuchen und die Geschenke, es war einfach viel zu viel. ,,Ich brauch frische Luft", stürmte ich aus dem Gebäude. So schnell wie meine Füße mich tragen konnten, rannte ich durch die verregneten Straßen New Yorks. Es fühlte sich an, als würde ich keine luft mehr kriegen und meine Lungen würden jeden Moment platzen. Meine Schritte wurden immer langsamer und durch die Dunkelheit erkannte ich nicht, wo ich eigentlich war.

Es brannten einige schilder, manche waren einfach nur Werbung und manch andere gehörten zu einem Restaurant. ,,D/N, was machst du um die zeit hier", hörte ich eine mir bekannte Stimme. Ich drehte mich um und tatsächlich, der Braunhaarige lockenkopf stand da. ,,Lange Geschichte", murmelte ich. Ich war nicht wirklich sicher ob er das gehört hatte, aber er kam sofort auf mich zu. ,,Hey du frierst ja, hier, nimm meine Jacke", legte er mir seine Jacke über die Schultern. Es war wirklich kalt draußen und da ich einfach nur weg wollte, bin ich im T-Shirt rausgerannt. Dankbar lächelte ich ihn an, es war wirklich Schicksal ihn hier zu treffen.

,,Was machst du eigentlich hier", sah ich meinen besten Freund an. ,,Meine Tante und ich haben essen bestellt und ich wollte es grade abholen, komm doch mit", bot Peter an. ,,Wirklich?", sah ich ihn unsicher an. ,,Natürlich, wir sind beste Freunde. Dir geht es nicht gut, also bin ich für dich da. Komm mit zu mir, ich geb dir trockene sachen und eine Pizza gibt es als Bonus", hielt er mir seine Hand hin. Ich lächelte und legte meine Hand in seine, Wanda's Blick konnte ich mir grade sehr gut denken. Sie wäre aber auch dankbar, dass er dafür sorgt das es mir gut geht.

Wir standen in dem Restaurant und Peter wartete auf seine Bestellung, währenddessen sprachen wir über Gott und die Welt. ,,Mr. Parker, ihr Essen ist fertig", legte der Kellner die tüte auf die Teke. ,,Vielen Dank, bis nächste Woche", wung der Braunhaarige zum Abschied. Wir waren draußen und er überprüfte auf dem Weg, ob alles da ist. ,,Hey scheint dein Glückstag zu sein, wir haben eine Pizza zuviel bekommen", lächelte er. ,,Nicht nötig ich...", fing ich an. ,,Ich weiß du hast heute noch nichts gegessen, dass ist keine bitte", ging er Schnur stracks weiter.

Bei ihm angekommen, erklärte er erstmal seiner Tante wieso ich hier war. Sie empfing mich sofort mit offenen Armen, wofür ich mehr als dankbar war. Wir gingen mit den 2 Pizzen in sein Zimmer und er ging direkt an seinen Schrank. ,,Ich hoffe dir reicht ein Hoodie und eine Jogginghose", warf er mir die Sachen hin. ,,Achso das Bad ist am Ende des flurs und Handtücher sind in der untersten Schublade", fügte er noch hinzu.

Fertig umgezogen und mit halbwegs trockenen Haaren ging ich wieder in sein Zimmer. Ich wusste das er gleich hören wollte, wieso ich wirklich da draußen war. ,,Haben du und Wanda gestritten oder wieso bist du um die Zeit draußen", stellte er die Frage womit ich gerechnet hatte. ,,Nein, eher im Gegenteil. Wanda hat damit überhaupt nichts zu tun, wirklich nicht. Es ist so das ich heute Geburtstag habe und ich hasse es meinen Geburtstag zu feiern, was meine Mum auch eigentlich weiß. Naja aber als Wanda und ich in meinem Zimmer waren kam sie rein und meinte, Natasha will was von mir. Wir sind also runter gegangen und die anderen hatten eine Überraschungsparty gemacht. Das war zu viel, die ganzen Kerzen, der Kuchen und die Party. Jedes Mal wenn ich daran denke, macht es alles nur schlimmer", rollten mir die ersten Tränen über die Wange.

,,Hey es ist OK und ich bin auch sicher, die anderen werden das verstehen. Wanda ist sicher nicht böse, es wird alles wieder gut", nahm er mich direkt in den Arm. Es tat wirklich gut in seiner Umarmung zu liegen. Das sind diese Umarmungen, die nur ein bester Freund kann. Wir aßen die Pizza zu Ende und legten uns dann schlafen. Ich meinte zwar ich könnte auf der Couch schlafen, aber das ließ er nicht zu. Nun lieg ich also auf der linken Seite in seinem Bett und er auf der rechten. Ich war froh das er mein bester Freund ist, ohne ihn wäre ich schon längst gestorben oder so. Im Halbschlaf kuschelte ich mich an ihn und schlief ein, keine bösen Albträume sollten mich diese Nacht verfolgen...

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