Kapitel 57

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Wanda

Ich hab sie so doll verletzt, wieso liebt sie mich überhaupt noch? Alles was ich kann, ist Menschen weh tun. Diese Erinnerung, dieser Streit hatte mich wirklich gebrochen. Ich manipulierte die letzten Gedanken und ließ von ihr ab, als sie erschöpft am Boden lag. ,,Ich hoffe, es hat geholfen", kniete ich vor ihr. Beruhigend Strich ich ihr durch die Haare, sie sah erschöpft aus. ,,Wir sehen morgen weiter, aber ich danke dir das du D/N geholfen hast", lag Peter's Hand auf meiner Schulter. Ich lächelte ihn an und verließ den Raum, allein sein wollte ich jetzt ganz dringend.

Alles was die letzten Tage passiert ist, kreist durch meine Gedanken. Der Streit, die Manipulation und die Angst in ihren Augen. Ganz besonders die Angst war schlimm, weil ich sie so noch nicht erlebt habe. Ich sah in die Ferne, als ich Schritte hinter mir wahrnehmen konnte. ,,Hier bist du, D/N will dich sehen", kam eine lächelnde Natasha auf mich zu. ,,Sie ist wach", funkelten meine Augen. Natasha nickte, als ich wieder meine Zweifel hatte.

,,Ich verletz sie nur, der Streit hat mehr weh getan, als sie zugeben will", seufzte ich. ,,Ist es dir nichts wert, dass sie nach dem aufwachen direkt nach dir gefragt hat. Ihr bester Freund ist bei ihr, ihre Mutter und ich, doch sie will nur zu dir", lächelte Natasha bei dem Gedanken. Das war unheimlich süß. Mit schnellen Schritten ging ich wieder rein, um sie wieder in meine Arme zu schließen. Vorsichtig näherte ich mich der Zelle, als mich bereits ihre D/A/F Augen an funkeln.

,,Wanda", flüsterte sie. ,,D/N", rannte ich zu ihr. So schnell wie irgend möglich nahm wir uns gegenseitig in den Arm. Ich hatte sie unfassbar vermisst, mehr als alles andere. ,,Lass uns nie wieder streiten, ich brauch dich. Ich finde es toll das du so einen besten Freund wie Peter hast und...", fing ich an zu reden. ,,Halt die Klappe und küss mich, darüber können wir auch später reden", trafen ihre Lippen auf meine. Es tat unendlich gut ihre Lippen wieder auf meinen zu spüren, es ist jedes mal aufs neue das schönste der welt.

,,Krieg ich auch ein bisschen liebe von dir, oder sind wir außen vor", stemmte Yelena ihre Hände in die Seiten. Lachend lösen wir uns wieder und nun gab sie Yelena eine Umarmung. Sie war glücklich und das war alles, was in diesem Moment zählt. Wir entschieden uns gemeinsam Pizza zu bestellen und über die alten Zeiten zu reden, über die schönen.

,,Der süßeste Moment war, als Natasha bei uns war. Natasha war damals so oft bei uns, manchmal hatte ich das Gefühl D/N mochte sie lieber als mich. Ich war in der Küche und hab essen gekocht, also haben Natasha und D/N miteinander gespielt. Aufeinmal war es total ruhig, zu ruhig. Die beiden im Doppelpack, dass war nicht gut. Ich guck also ins Wohnzimmer und seh die 4 jährige D/N, die Natasha zudeckt, weil diese auf dem Sofa eingeschlafen ist. Ich denke die kleine hat nicht mitbekommen, dass ich im Türrahmen stand. Sie hat meiner Schwester einen Kuss auf die Stirn gegeben und geflüstert <Ich hab dich ganz doll lieb>", erzählte Yelena eine Geschichte von früher. ,,Schau damals warst du total süß, guck dir den Chaoten heute an", sah Natasha die jüngere an. Die saß aber nur mit hochroten Wangen dort, weil ihr das sichtlich unangenehm war.

,,Erinner dich als sie 5 war. Sie wollte unbedingt beim Essen machen helfen, also haben wir ihr einen Apfel gegeben. Wir haben ihr gesagt, dass der vorher gewaschen werden muss. In dem Moment war uns aber nicht klar, dass sie an die Spüle garnicht rankommt. Am Ende stellt sich heraus, sie hat den Apfel in der Toilette "sauber" gemacht", kriegte Natasha sich nicht mehr ein vor Lachen. Es lachten alle, aber D/N war es immernoch total unangenehm.

,,D/N du sagst ganrichts dazu", musste Natasha schmunzeln. ,,Was soll ich dazu sagen, danke das ihr mich so reingezogen habt. Mal ehrlich, dass sind die schlimmsten Geschichten die man erzählen kann", schlug sie die Hände vors Gesicht. Es war total süß, wie überfordert sie damit war. ,,Dann erzähl du uns eine Geschichte", bat ich meine Freundin.

,,Ich Erinner mich an einem Moment, wo Natasha und meine Mum mehr als Stolz auf mich waren. Natasha hatte auf mich aufgepasst, weil meine Mutter auf einer Mission war. Natasha hatte mir grade eine Geschichte vorgelesen, weil es Zeit war schlafen zu gehen. Da hab ich aber die Tür gehört und kurz darauf kam meine Mutter rein. Sie ließ sich direkt auf mein Bett fallen, weil sie so fertig war. Ich fragte einfach aus dem Nichts <heißt es eigentlich Feierabend, weil die Eltern feiern wenn sie die Kinder abends zu Bett bringen? >. Natasha erwiderte darauf <4 Jahre alt und so weise>", begann sie zu lachen. Stunden saßen wir da, hab gelacht und Geschichten von damals erzählt. Bis wir zu müde waren und alle zu Bett gingen...

Troublemaker Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt