D/N
,,Muss ich wirklich", saß ich meckernd am Frühstückstisch. ,,Du bist 16 und hast Schulpflicht, also ja", trank die Russin genüsslich ihren Kaffee. Genervt seufzte ich und aß einfach weiter, gleich fahr ich also wieder zur Schule. Es war das erste mal wieder seit es meinen Verletzungen besser geht. Ich war total aufgeregt, aber wusste auch nicht wie ich auf Liz reagieren sollte. ,,Benehm dich, auch wenn ich weiß das es alles andere als leicht ist", bittete sie mich. ,,Ich versuche es", seufzte ich erneut.
,,Morgen", gab Wanda mir einen Kuss auf die Wange. ,,Hey", lächelte ich sie an. Es war jetzt mehr oder weniger offiziell das Wanda und ich zusammen sind. Glücklicher könnte ich nicht sein, hab aber auch noch viel Angst davor. Ich war froh das Natasha keine große Sache daraus gemacht hatte, auch wenn ich weiß das sie mich ab und an ein bisschen neckt. ,,Heute wieder Schule", holte mich die junge Hexe aus meinen Gedanken. ,,Ja", blickte ich auf meinen Teller. ,,Tuh Liz nicht weh", setzte sie sich neben mich. ,,Dann soll sie mich nicht Provozieren", zog ich die Augenbrauen zusammen. Mahnend sah Natasha in meine Richtung und sofort verstummte ich, der Blick hatte alles gesagt. Muss sie nocheinmal in die schule fahren, bringt sie mich eigenhändig um. Sie ist Assassine, ich traue ihr das mehr als nur zu.
Ich weiß sie hat es nicht immer leicht mit mir, aber ich versuche mir mühe zu geben. ,,Also los", stand Nat auf. Ein letztes Mal sah ich mich um, in der Hoffnung irgendwas passiert damit ich nicht in die schule muss. Allerdings vergebens, seufzend wollte ich mit Nat zusammen den Tower verlassen. Ich wurde jedoch an meinem Hoodie zurück gezogen und in Wanda's Arme gedreht, als sie mir einen letzten Kuss auf die Lippen drückt. Jedes mal wenn sie mich küsst, hab ich das Gefühl meine Knie sacken in sich zusammen. Es ist immernoch wie am ersten Tag, es fühlt sich alles so unrealistisch an.
,,Wir sehen uns später, mach kein Ärger", schenkte Wanda mir ein Lächeln. Nun ging ich also mit Natasha zum Auto, jetzt gibt es sowieso kein Weg zurück mehr. Die Fahrt verlief wie so oft komplett ruhig, totale Totenstille lag in der Luft. Wir waren nun vor dem Gebäude, aber Natasha hielt mich nochmal zurück. ,,Mach keinen Ärger, langsam kann ich mich nicht mehr für dich einsetzen", sprach sie sanft. ,,Dann lass es einfach, lass mich fallen wie jeder andere", verließ ich ohne weiteres das Auto. Bereits mit schlechter Laune ging ich Richtung Schulgebäude, hoffentlich bringt Peter mich schnell auf andere Gedanken.
Liz bin ich zum Glück noch nicht begegnet, aber mal sehen wann es soweit ist. Ich sah mich nach links um und konnte Parker erkennen, der auf direktem wege zu mir kam. ,,D/N geht's dir besser", umarmte er mich. ,,Ja danke, ich hoffe dir geht's auch gut", setzte ich ein falsches Lächeln auf. ,,Ich kenne den Blick, was ist los", musterte er mich besorgt. ,,Ich hab mich wieder mit Tasha gestritten, nichts besonderes", blickte ich zu Boden. ,,Sie will dir nur helfen", legte er eine Hand auf meine Schulter. ,,Ich weiß", seufzte ich. Ohne weiter darauf einzugehen gingen wir zu unseren Spinden, erste Stunde Mathe wer denkt sich so einen scheiß aus.
Gelangweilt saß ich einfach nur da, mit meinen Gedanken überall außer in Mathe. Ich dachte über vieles nach, darüber wie undankbar ich eigentlich war obwohl Natasha mir nur helfen will. Darüber das ich Wanda garnicht verdient habe und darüber, dass ich das mit Liz klären muss. Ich war erst wieder in der Realität, als Peter mir mit dem Ellenbogen in die Seite stieß. Leicht genervt sah ich zu ihm, als er nach vorne gedeutet hatte. ,,D/N hörst du zu", sah der Lehrer zu mir. Ich schüttelte den Kopf und erwiederte nichts, sonst bin ich nur noch genervter. ,,Parker Erzieh mal deine freundin richtig", konnte ich Liz stimme hören. ,,Halt die Klappe", murmelte ich.
,,Wie war das", wollte sie wissen. ,,Halt die Klappe", drehte ich mich zu ihr. In Liz blick konnte ich zum ersten Mal etwas sehen, was ich vorher nicht kannte, Angst. Ängstlich sah sie mir nun in die Augen, konnte dem Blick aber nicht länger stand halten. Sie senkte ihren Kopf und ich drehte mich wieder um, super Schultag wirklich. Ich hoffe die Schulglocke holte mich bald aus diesem Albtraum raus, lange halte ich das nicht mehr durch. Das traurige daran ist, ich hab heute volle 8 Schulstunden. Ob ich die komplett ausfüllen werde, ist die andere Frage...
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Troublemaker
FanficD/N hat manchmal Schwierigkeiten, insbesondere nachdem sie ihre Mutter verloren hat. Sie lebt mit 16 Jahren auf der Straße und muss mit Kräften umgehen, die sie nicht einmal kontrollieren kann. Das soll sich ändern, als sie zufällig ihre Tante Natas...