D/N
*Wer Probleme mit Panikattacken oder ähnlichem hat, sollte dieses Kapitel nicht lesen. Das ist quasi eine Trigger Warnung*
Das Gespräch war wirklich schön und ich schlief tatsächlich ein. Ich hatte mich nur noch an die Braunhaarige gekuschelt und viel ins Land der Träume. Wenn es wenigstens ein schöner Traum gewesen wäre, aber nein natürlich nicht. Es war wieder ein Albtraum und was für einer.
,,NEIN!!!", schrie ich immer und immer wieder. Er hatte es getan, meine Mutter lag Tot am Boden. Ich hatte mich nicht an die Regeln gehalten und das war meine Straffe. Diesmal hatte er mir nichts angetan, sondern mich zugucken lassen wie er mir den liebsten Menschen in meinem Leben nimmt. Ich versuchte alles, um zu ihr zu gelangen, nur leider ohne Erfolg. Die Tränen liefen mir über das Gesicht und brannten tierisch, als die Salzige Flüssigkeit in die Wunden gelang.
Ich klopfte gegen die Scheibe, schlug um mich und die Tränen hörten nicht mehr auf. Ich hatte sie verloren und das war meine Schuld. Sie sah mir in die Augen, ihr Lebloser Körper sah mich direkt an. Es war Herzzerreißend. Ich musste hier raus, länger schaff ich es nicht mehr. ,,Das ist deine Schuld...", flüsterte jemand. Ich wusste im ersten Moment nicht wer, da ich auf den Boden sah und eigentlich allein war. Als ich den kalten Blick der Blondhaarigen sah, konnte ich es nicht fassen. Sie bewegte sich, aber sie war doch tot?
,,Das ist deine Schuld", sah sie mir direkt in die Augen. Mir blieb die Luft weg. ,,Bitte, ich hab das nicht gewollt", ruhte meine Hand an der Scheibe. ,,Dafür ist es zu spät, ich wünschte ich hätte dich nie bekommen...", war das letzte was sie sagte, bevor sie die Augen schloß. Nun war ich wirklich allein, keine Agenten, kein Strucker und auch nicht mehr meine Mum. Dieser Ort hatte mir alles genommen. Mein altes Leben, meine Mum, aber vorallem meine Freunde und meinen Lebenswillen. Sie haben es geschafft, sie hatten mich gebrochen.
Mit Tränen in den Augen und Schweiß der meine Stirn runter lief wachte ich auf. Meine Atmung wurde immer häktischer und ich spürte die Panikattacke, die immer näher kam. Ich wollte Wanda nicht wecken, sie hat die letzten Wochen schon genug mitgemacht. Es war 8 Uhr als ich auf den Wecker sah, was hieße die anderen sind schon wach. Wenn ich Wanda nicht wecken will, müsste ich es alleine hinkriegen.
So schnell wie ich gehen konnte, ging ich ins Bad. Das dauerte eine Weile, da ich gestern sofort hingefallen war als ich es versucht habe. Ich vergrub meinen Kopf in meine Händen und versuchte meine Atmung wieder unter Kontrolle zu kriegen. Das gelang mir überhaupt nicht, meine Hände begannen zu schwitzen, ich hatte das Gefühl ich konnte nicht mehr Atmen und ich war generell ziemlich unruhig.
Ich spürte 2 Hände die sich auf meine Oberschenkel legen und vorsichtig rüber Strichen. Ich nahm die Hände von meinem Gesicht und es war Wanda. Wer sonst, in so einer Situation ist sie eine der wenigen die mir helfen können. Sie lächelte mich sanft an, was ich leicht erwiderte. ,,Es wird alles gut, ich bin bei dir. Wir schaffen das zusammen, ok?", redete sie auf mich ein. ,,I-Ich kann das nicht. Ich h-hab das G-Gefühl i-ich S-sterbe", zitterte ich noch mehr. ,,Das wirst du nicht, weil ich hier bin. Die anderen sind unten, aber ich kann Natasha oder Yelena holen wenn du willst. Wir sind alle da, jetzt und allgemein auch", machte sie mir Mut.
Es klappte tatsächlich ein wenig, meine Atmung war zwar immer noch hektisch, aber lange nicht mehr so wie davor. Ohne dieses Mädchen wäre mein Leben um einiges Komplizierter. Ich wüsste nicht mal, ob ich die erste Panikattacke ohne sie überstanden hätte. ,,Wir Atmen zusammen ok. 1... 2.... 3", zählte sie in einem gewissen Abstand. Ich hatte mich tatsächlich beruhigt, sie hat es geschafft. ,,Das hast du gut gemacht, jetzt ziehen wir uns an und gehen Frühstücken", hielt sie mir ihre Hand hin. Vorsichtig nahm ich diese.
Ich wusste nicht, ob die anderen was mitbekommen hatten. Meine Mum und Natasha kannten mich ziemlich gut, weswegen sie es mir wahrscheinlich ansehen werden, bei den anderen bin ich mir nicht sicher. Als wir nach unten kamen, waren alle um Xavier versammelt. ,,Was ist passiert", ging ich direkt auf die Knie. ,,Er hatte aus heiterem Himmel eine Panikattacke", erwiderte Natasha. ,,Er auch", murmelte ich vor mich hin.
Nun war ich die, die komisch angeguckt wurde. Hatte ich das etwa zu laut gesagt, ich muss damit aufhören. ,,Du hattest auch eine, schon wieder", sah Mum mich besorgt an. Ich nickte, aber Xavier war im Moment wichtiger. Er beruhigte sich ein wenig, als ich seine Hand in meine nahm. Ich Strich vorsichtig drüber und es hörte auch, erleichtert atmete ich auf. Gehört das zu diesem Zwillings ding, dass man auch gleichzeitig eine Panikattacke bekommt?
,,Du hattest auch eine, stimmts?", sah er mich an. ,,Ja, aber wieso hatten wir die gleichzeitig", überlegte ich. ,,Keine Ahnung, aber ich könnte eine Umarmung gebrauchen", öffnete der Blonde seine Arme. Lächelnd ließ ich mich darauf ein, ein Bruder zu haben war manchmal ganz gut, wenn man sich versteht. ,,Hast du auch von Mum geträumt", flüsterte er in die Umarmung. Als wir uns lösten nickte ich, was passiert mit uns beiden.
,,Der Traum schien übel, so hab ich D/N noch nie erlebt", unterhielt sich Wanda mit den anderen. ,,Xavier war genauso, da stimmt was nicht", sahen alle uns an. ,,Wovon war der Traum", fragte Mum vorsichtig nach. Xavier schüttelte den Kopf, es war zuviel für uns. ,,Bitte, wir wollen nur helfen", sprach die Rothaarige sanft. ,,Ich hab Nein gesagt, ich will nicht darüber reden!!!", wurde ich lauter. Die anderen sahen mich geschockt an. Ich war mit den Nerven völlig am Ende, ich musste raus hier. Ohne was zu sagen, ging ich nach draußen. So Klischeehaft dieser Abgang war, musste es am frühen Morgen natürlich regnen...
Das Kapitel ist ein bisschen länger als die meist anderen, weil ich eben die Panikattacke erleutert hab etc. Es war schwer dieses Kapitel für mich zu schreiben, weil ich selber jede Nacht mindestens eine Panikattacke plus Alptraum habe. Ich musste manchmal pausieren und mich erstmal ablenken, weil ich das nur zu gut kenne. Manchen von euch geht es bestimmt auch so. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel trozdem....
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Troublemaker
FanfictionD/N hat manchmal Schwierigkeiten, insbesondere nachdem sie ihre Mutter verloren hat. Sie lebt mit 16 Jahren auf der Straße und muss mit Kräften umgehen, die sie nicht einmal kontrollieren kann. Das soll sich ändern, als sie zufällig ihre Tante Natas...