Chaos

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Als ich zuhause ankam, sah es in unserer Wohnung aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Geschockt rief ich nach Mira, die aber nirgends zu sehen war. Hektisch suchte ich alle Zimmer ab bis ich sie in ihrem Bett liegen sah. Aber nicht allein. ,,Mira, wieso sieht unsere Wohnung aus wie ein Schweinestall?" Weckte ich sie indem ich sie an den Schultern rüttelte und sie rieb sich verschlafen die Augen sodass sie um dem Auge herum voll Mascara war. Ihre Haare waren wild zerzaust und sie hatte nur ein Laken um. Meine beste Freundin war zum Flittchen geworden? ,,wir hatten doch nur Spaß" murmelte sie und schlug meine Hand von sich weg. Langsam wachte der Junge neben ihr auch auf. Und ich glaubte meinen Augen nicht, als ich sah dass es Jan war. Prompt gab ich ihm eine Ohrfeige und er sah mich verwirrt an. Als er erkannte dass ich es war, setzte er sich erschrocken auf. Zum Glück hatte er noch eine Boxershort an. ,,f*ck" er hielt sich seinen Kopf. ,,Jen, es ist nicht so wie..." Versuchte er sich raus zu reden doch ich warf ihnen nur wütend Sachen an den Kopf und rannte aus dem Haus. Ich konnte es nicht fassen. Mira wusste doch, dass ich früher in Jan verliebt war. Zwar bin ich es nicht mehr aber es tat weh, so von der besten Freundin hintergangen zu werden.
Dicke Tränen liefen mir über die Wangen und ich wischte sie schnell mit meinem Ärmel weg.
Ich war völlig durcheinander und konnte nicht klar denken. Die Tränen verschlechterten meine Sicht also ließ ich mich einfach in einem Park nieder. Ich wollte gerade keinen sehen, nichtmal meinen Freund, denn er würde nicht verstehen wieso ich heulte und mir so viel aus diesem Idioten machte. Gestern hatte sie noch mit Viktor was und jetzt lag Jan in ihrem Bett. Jan, verdammt nochmal! Ich konnte es noch immer nicht fassen. Ich raufte mir meine Haare und versuchte aufzuhören. Doch immer wenn das Bild wieder vor meinen Augen auftauchte fing ich noch mehr an zu heulen. Ich war nur froh, dass in dem Park nie Leute waren. Die würden denken ich wäre verrückt oder einfach nur eine Heulsuse. Nachdem ich stundenlang nur geheult hatte machte ich mich mit geschwollenen Augen auf den Weg. Ich wusste zwar nicht wohin aber ich ging einfach mal drauf los. Mein Kopf führte mich zum Haus der Apes. Ich musste es den anderen erzählen. Bei irgendjemandem musste ich mich ausreden. Und wer konnte mehr bei dieser Sache mitfühlen als Andre. Als mir Cengiz aufmachte, sah er mich geschockt an. Ich sah wohl ziemlich fertig aus. ,,was ist los, Jen?" Er schob mich gleich in ihre Wohnung. Ich riss mich zusammen nicht zu heulen. Doch Mira machte mich in der letzten Zeit einfach fertig. Ich wusste nicht wieso sie das machte und welchen Grund sie dazu hatte.
Schniefend hockte ich nun mit einer Tasse warmen Kakao vor Cengiz und Andre die mich bemitleidenswert anguckten. Ich erzählte ihnen was ich gesehen hatte und Andres Miene verschlechterte sich bei jedem Satz. Ich wollte aufhören zu reden, ihm zuliebe doch er musste auch die Wahrheit erfahren.
Cengiz klopfte Andre auf die Schulter ,,Alter, alles okay?"
Andre gab keine Antwort und versteckte sein knallrotes Gesicht nur in seinen Händen. Cengiz und ich nahmen ihn in den Arm. Er tat mir unendlich leid. ,,aber wieso trifft dich das eigentlich so doll?" Fragte mich Cengiz und Andre hob nun auch seinen Kopf um mich anzusehen. ,,ehmm.. Meine beste Freundin hat mich hintergangen" stotterte ich und beide glotzten mich ungläubig an. ,,liebst du Jan etwa noch?" Fragte mich Andre ernst und ich schüttelte hektisch den Kopf. ,,ich liebe Taddl, nur Taddl" sagte ich sicher und die beiden warfen sich einen vielsagenden Blick zu. Nein, ich wusste dass ich Jan nicht mehr liebte!
,,und was macht ihr jetzt?" Fragte uns Cengiz erwartungsvoll und Andre zuckte mit den Schultern. ,,ich werd nichts machen.." Stellte ich fest und die beiden guckten mich etwas irritiert an. ,,was? Ich will mich nicht einmischen. Wenn Mira meint sich durch die Gegend bumsen zu müssen, dann soll sie's tun. Sie wird die Konsiquenzen schon noch zu spüren bekommen" nun sahen mich die beiden noch irritierter an.
,,und was Jan angeht, der ist jetzt eh unten durch bei mir" sagte ich sicher und sie nickten verständnisvoll. ,,eh, der H*rensohn" murmelte Cengiz kopfschüttelnd.
Wir plauderten noch eine Weile und Jan dachte wohl gar nicht daran nach Hause zu gehen. Am besten zieht er doch gleich bei Mira ein! Ich kann auch bei Taddl wohnen. Als ich zu Taddl fahren wollte, un ihm de Geschichte trotzdem zu erzählen obwohl er es nicht verstehen würde stoß ich unsanft mit einer Person zusammen. ,,Jen, lass es mich dir erklären" stammelte Jan und hielt mich an den Schultern fest. ,,lass mich los.." Murmelte ich und sah ihm tief in die Augen. ,,bitte, Jen!" Flehte er und ich befreite mich mühsam aus seinem Griff und ging schneller. ,,Jen!" Hörte ich Jan noch rufen doch irgendwann verstummte er und ich lief durch die Stadt zum Youtuberhaus. Es war stockdunkel und kalt und um erlich zu sein hatte ich sogar ein wenig Schiss. Ich guckte auf meine Uhr die 1 Uhr Nachts anzeigte und ich hoffte innerlich dass Taddl noch nicht schlief. Als ich am Youtuberhaus angekommen war, sah ich eine dunkle Gestalt aus dem Haus rennen. Als sie zu mir reinbog, erkannte ich dass es Kelly war. Was machte sie im Youtuberhaus?
Ich klingelte an Taddl und Ardys Wohnung und ein verblüffter Ardy mit Kopfhörern machte mir auf. Taddl lag auf dem Bauch auf dem Sofa und aß Chips, ich setzte mich auf seinen Rücken und bückte mich zu ihn runter um ihm einen Kuss auf die Schläfe zu geben. Er drehte seinen Kopf zu mir um und lächelte glücklich. ,,Na, Schatz?" Fragte er mich und ich stieg von seinem Rücken runter. ,,ich muss dir da was erzählen.." Sagte ich nach einer Weile und sah in seinen Augen dass er sichtlich nervös war. ,,es ist nichts wegen dir" ich lag meine Hand auf seine und er atmete erleichtert aus.
Ich erzählte ihm die ganze Geschichte und er sah mich immer mehr misstrauisch an. ,,sicher dass du nichts mehr von Jan willst?" Fragte er mich unsicher und guckte auf unsere Hände. ,,sicher, dass du nichts mehr von Kelly willst?" Fragte ich zurück und sein Blick wurde wie versteinert. Diese Frage hätte er sich wohl nicht erwartet. ,,wie kommst du darauf?"
Ich zog meine Hand von ihm Weg und biss mir auf die Unterlippe. ,,ich hab sie vorhin hier rausgehen sehen.." Murmelte ich und wendete meinen Blick ab. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, so groß war meine Angst dass er noch was von Kelly will. ,,Schatz, ich.."
Er hielt inne. Das war kein gutes Zeichen. Wieso musste ich das Thema auch genau heute erwähnen. Heute wo eh alles schief ging. Doch plötzlich küsste er mich und mir schien wieder alles vergessen. Die Sache mit Mira und Jan. Und beinahe hätte ich auch vergessen wie viel mir dieser Mensch bedeutete und wie sehr ich Taddl liebte.
,,ich liebe dich" flüsterte er mir zu als wir uns lösten und diesmal glaubte ich ihm, da ich wusste dass er keinen Alkohol getrunken hatte.

Wenn das Glück auf deiner Seite steht • Taddl FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt