Gefühlschaos

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Ich stand relativ früh auf um in die Stadt zu gehen. Ich brauchte neue Klamotten.

Mira war mal wieder gar nicht begeistert und dackelte nur hinter mir her. Nachdem ich neue Shirts gekauft hatte, ließen wir uns auf der Domplatte auf einer Bank nieder. Die Sonne war ziemlich stark und ich hatte wie immer meine Sonnenbrille vergessen.

Mira entschied zu Andre zu gehen und da mir sowieso langweilig war ging ich mit. Ich könnte ja Cengiz und Jan besuchen. Die 3 machten uns eine Weile nicht auf, da sie eine neue Folge Like a Boss gedreht hatten. Ju und Cheng waren auch da. Ich chillte mich aufs Sofa im obersten Stock gemeinsam mit den anderen, während Mira und Andre im Zimmer verschwanden. ,,was hälst du eigentlich davon, dass sie wieder zusammen sind?" Fragte mich Cengiz und riss mich damit aus den Gedanken ,,hä, wer, was?"

,,na Andre und Mira" sagte er und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ich zuckte die Schultern und sagte nur:,,mir soll's recht sein. So bumst sie nicht mit anderen rum" und sah darauf Jan an, der nur beschämt mit rotem Gesicht auf den Boden guckte.

Cengiz nickte und sah Jan böse an. ,,und was habt ihr so gedreht?" Fragte ich um das Thema zu wechseln ,,trio like a boss" lächelte Cengiz und wir quatschten noch über die Folge, als mich Jan plötzlich fragte ob wir reden könnten, ich folgte ihm in sein Zimmer wo wir uns aufs Sofa setzten.

,,schieß' los" forderte ich ihn auf und er atmete tief ein. ,,das ist jetzt irgendwie voll schwer zu sagen"

Ich sah ihn dumm an und sein Blick streifte übers Zimmer.. Er sah mir in die Augen. Es erinnerte mich an früher, als wir so glücklich waren und ich mir keinen anderen vorstellen konnte.

Ich fragte mich ob wir jetzt noch zusammen wären, wenn ich damals in Köln geblieben wäre.

Er fuhr sich nervös durchs Haar und er wakelte mit dem Bein, das mich selbst nervös machte.

Ich fragte mich wieso er so unruhig war und legte behutsam eine Hand auf sein Bein um ihn zu stoppen. Er sah mich komisch an und ich nahm die Hand wieder zurück. Ich wollte nicht, dass er denkt, dass ich ihn anmachen wollte. Das ich auch keineswegs vor hatte.

Er sah mich wieder normal an und lächelte leicht. ,,sag doch was ist" forderte ich ungeduldig, da ich wieder nach oben zu den anderen wollte.

Doch plötzlich legte er seine Lippen auf meine und drückte mich näher an sich. Ein Gefühl von Verwirrung und Panik kam in mir hoch und ich drückte ihn weg ,,was sollte das denn?" Fragte ich entsetzt und stand auf.

Er blieb stumm und guckte betrübt auf den Boden ,,du weißt, dass ich mit Taddl zusammen bin!" Nun schrie ich schon fast, das mehr mir selbst Angst machte. Er sah mir traurig in die Augen und stand auf ,,es war ein Fehler, Jen..." Ich nickte hektisch und leicht wütend ,,ich meinte nicht den Kuss gerade eben" sagte er leise und ich hob meine Augenbrauen.

Er atmete tief ein und presste seine Lippen zusammen ,,es war ein Fehler dich damals gehen gelassen zu haben, es war ein Fehler dich wieder gesehen zu haben und mit Mira geschlafen zu haben, die mir rein gar nichts bedeutete" ich verstand was er sagte, realisierte doch nicht was er meinte.

,,f*ck" fluchte er und sah auf den Boden ,,ich bin so dumm" er raufte sich die Haare, ich verstand noch immer nichts und blieb wie angewurzelt auf dem Punkt stehen.

,,ich glaub' ich hab noch Gefühle für dich, man!"

Ich glaubte meinen Ohren nicht. Ich sah nur wie Jan's Lippen sich bewegten, nahm aber nichts mehr wahr. Ich wollte das nicht, nicht jetzt.

,,ich.." Stammelte ich und er sah mich hoffnungsvoll an.

Ich schüttelte langsam verwirrt den Kopf, trat einige Schritten zurück und lief dann raus, raus aus ihrer Wohnung.

Ich hörte Jan mir nach schreien, wollte aber nur raus.

Ich raste die Treppen runter und als ich draußen war, wehte mir der kalte Wind auf den Körper.

Ich setzte meine Kaputze auf und hielt meinen Pullover zusammen um nicht erkältet zu werden. Es war schon dunkel und ich hatte Angst.

Angst, dass nochmal jemand kommt und.. Ich erinnerte mich an das letzte mal als ich von meiner Wohnung rausgestürmt bin.

Ich setzte mich nicht weit weg von der Wohnung der Apes auf den Boden und lehnte mich an die Wand.

Ich atmete tief ein und aus und guckte in den Himmel.

Er war so dunkel, wie er seit Tagen nicht mehr war.

Die Sterne funkelten und ich dachte an Taddl.

In dem Moment feierte gerade vergnügt in Ibiza. Ohne mich, ohne dass jemand weiß, dass hier seine Freundin auf ihn wartet.

Wenn das Glück auf deiner Seite steht • Taddl FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt