Ernste Gespräche

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,,da müsste ich dir ein ganzes Lied schreiben"

,,hätt' ich auch nichts dagegen" grinste ich.

,,du wartest nur darauf, hab ich recht?"

Ich nickte lachend und er piekste mich in die Seite

,,das dumme ist nur, ich kann gar nicht singen. Rappen schon, aber singen.." Meinte er dann und schmunzelte

,,ich brauch' keine Bestätigung" sagte ich und streichelte sein Gesicht

,,du weißt auch so schon, dass du alles für mich bist" sagte er lächelnd und schloss seine Augen. Ich legte meinen Kopf auf seine warme Brust und lauschte seinem Herzschlag. Das müsste für einen Außenstehenden ziemlich komisch aussehen uns so zu entdecken, da ich ziemlich verkrüppelt auf ihm lag.

Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Ich dachte nach. Ich dachte der Zeitpunkt wäre gekommen. Ich presste meine Lippen zusammen und sagte plötzlich:

,,meine Schwester ist tot."

Er zuckte kurz zusammen und riss dann weit die Augen auf

,,wie bitte?"

Ich setzte mich auf um ihn in die Augen zu blicken.

Ich nickte stumm und presste meine Augen zusammen

,,ist das wahr?"

,,ja, verdammt"

,,wann, wie? Oh fuck, was?!" Sagte er aufgebracht und schlug seine Hände vor sein Gesicht

,,vor vielen Jahren starb sie an Krebs. Als ich noch ganz klein war."

Er löste seine Hände von seinem Gesicht und es war knallrot

,,oh,Babe" sagte er mitfühlend und setzte sich auf, soweit es möglich war

Mir rollte eine Träne über die Wange und er küsste mich auf meine geschlossenen Augen

,,ich bin da." Flüsterte er mir zu und ich klammerte mich fest an seine Brust

,,sie hieß Emma" brachte ich unter Tränen hervor und er küsste sprachlos meinen Kopf

,,ich kann's nicht fassen. Ich würde alles dafür geben, damit du das nicht miterleben musstest" sagte er leise und ich sah ihn an

,,es ist ok, Taddl. Es muss dir nicht leid tun, du kannst nichts dafür" sagte ich und streichelte seine Wange

,,es tut mir so leid aber ich weiß dass du kein Mitleid willst"

Ich nickte stumm.

Er kannt mich wirklich. Und langsam kommte ich behaupten auch ihn zu kennen.

Wir sanken beide in die Polster zurück und ich schniefte leise vor mich hin während er mir beruhigende Worte zuflüsterte

Nach einer Weile hatte ich mich beruhigt und lag müde auf seiner Brust.

,,wir sind schon fast ein Jahr zusammen" brummte er und lächelte glücklich.

Ich sah zu ihm hoch, aber seine Augen waren geschlossen

,,an sowas erinnerst du dich?"

,,ich bin zwar ein Junge aber an solche wichtigen Dinge erinnere ich mich"

Ich lächelte und kraulte seinen Hals

,,und ich könnt' mir noch 800 Jahre länger mit dir vorstellen" flüsterte er dann kaum hörbar und ich grinste in mich hinein.

,,ich mir auch" sagte ich und küsste ihn auf seine Grübchen

Er sah mich an und küsste mich.

Ich konnte mir echt noch eine Ewigkeit mit ihm vorstellen.

Ich war noch so verliebt in ihn wie am Anfang.

Und im Moment dachte ich echt es würde nie weniger werden.

Und ich hoffte er fühlte genauso.

,,ich bin froh dass du nach Köln gezogen bist" sagte er dann und streichelte meinen Rücken

,,ich auch.. Irgendwie.. Aber irgendwie auch nicht"

,,wieso? Sonst hätten wir uns ja nicht kennengelernt" sagte er ernst

,,ja. Aber Köln hat Mira verändert" sagte ich leise und sein Herz fing an schnell zu klopfen

,,würdest du lieber die alte Mira haben als mich?"

Auf diese Frage wusste ich keine Antwort, also blieb ich stumm.

Wenn das Glück auf deiner Seite steht • Taddl FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt