OP

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Ich hockte im Wartesaal.
Es war mittlerweile 9 Uhr morgens und ich hatte seit dem Vorfall nicht geschlafen.
Ich musste ständig an Taddl denken, der nun seit 4 Stunden im Operationssaal war.

Ich hatte Angst.
So viel Angst dass ich seit Stunden Kaffee und Tabletten in mich reinstopfte.
Dass ich mich schon übergeben hatte, war mir egal.
Der Kaffee in Kombination mit diesen Tabletten machten mir einige Probleme, die ich aber versuchte zu ignorieren.

Es war schrecklich. Dieses Gefühl nicht da drin sein zu können.
Aber ehrlich gesagt wollte ich das auch nicht sehen, ich wollte nur dass Taddl wusste dass ich für ihn da war.
Dass ich ihn nie verlassen würde und er wirklich, vollkommen und übermenschlich absurd die Liebe meines Lebens war.

Ein kleines Mädchen mir gegenüber fragte mich, worauf ich wartete.
Ich antwortete nicht, sondern lächelte ihr nur zu.
Sie hatte Fieber, wie sie erzählte und wurde wenige Minuten zu einem Arzt gelassen.

Während ich immer noch hier hockte und wartete bis das Schicksal eintraf.
Meine Hände schwitzten und meine Kehle war trocken, trotz des ständigen zum Automaten-gehen-und-Kaffee-holens

Meine Füße schmerzten und ich ging den Gang auf und ab, weil ich nicht mehr sitzen konnte. Ich war zu nervös und mein Arsch tat auch weh.

Ardy war bis vor einer Stunde noch bei mir gewesen, ist aber dann mit Emma zurück nach Hause.
Ich war ganz allein und wartete bis ein Arzt rauskam und mir sagte, das Taddl alles gut überstanden hatte.
Der Schuss ging zwar nur in seine Schulter, war aber doch sehr tief und er musste gleich operiert werden.
Ich konnte nicht fassen, dass er sich vor uns geworfen hatte.
Er hätte sterben können.
Aber hätte er es nicht getan, hätten wir nun keine Tochter mehr.

Zwar wollten wir Emma am Anfang nicht, doch wir beide haben in dieser Zeit ziemliche Elterngefühle entwickelt und ich konnte behaupten, nicht mehr ohne sie leben zu können.
Aber auch nicht ohne Taddl.
Was würde ich Emma erzählen. Dass ihr Vater durch einen Schuss gestorben ist?
>er wird nicht sterben< rief ich mir immer wieder in den Kopf und atmete tief durch.

Es wär zu absurd, zu schrecklich.
Ich konnte behaupten dass mein Leben perfekt war.
Doch Georg war derjenige, der mein Leben in den Ruin trieb.
Aber nun hockte er in einer Zelle, wartend auf einen Professor der beschloss, ob er in die Psychatrie eingewiesen wird oder im Gefängnis bleibt.
Aber er war hinter Gittern, er war keine Gefahr mehr.
Ich schloss die Augen und genoss die Stille.
Es war beinahe zu ruhig, aber angenehm.
Man hörte in der Ferne Piepen, Husten, Jammern und das Weinen einiger Babys.

Ich beschloss noch eine Runde durch das Krankenhaus zu machen und traf auch auf den Arzt, der damals Emma zur Welt brachte.
Er sagte, er hätte gehört was passiert war und sagte ich solle nun stark sein.
,,es wird noch einige Stunden dauern, geh nach Hause und ruh' dich aus" riet er mir und ich schüttelte schnell ned Kopf
,,ich will hier sein wenn die OP fertig ist"
Er klopfte mir lächelnd auf die Schulter und wünschte uns Glück.
Ja, Glück. Das brauchte Taddl nun.

Wenn das Glück auf deiner Seite steht • Taddl FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt