Wenn das Glück auf deiner Seite steht • Taddl FanFiction

Post

Als wir zuhause ankamen, klatschte Ardy gleich die Post auf den Tisch, während Taddl mit Emma ins Wohnzimmer ging.

Ytitty schickte Postkarten aus Los Angeles, was mich ziemlich erstaunte.
Heutzutage schrieb man noch Pistkarten?
Ich klebte sie neben Emmas Bild auf die Pinnwand und guckte in den Briefumschlag der noch da lag.

Wieder waren Drohungen drin, die bald zum Alltag wurden.
Ich biss mir auf die Lippen und ging mit dem Brief zu Taddl ohne ihn vorher gelesen zu haben
,,scheint als würde er nicht aufgeben" murmelte ich betrübt und gab Taddl den Brief

Er las ihn und seine Miene verdunkelte sich prompt.
Emma zog an seiner Nase um Aufmerksamkeit zu bekommen doch er schob sie nur sachte beiseite worauf sie sich kuschelnd an ihn drückte
,,Emma, lass Papa mal ihn Ruhe" sagte ich, hob sie hoch und brachte sie in ihr Zimmer, wo ihre Spielsachen lagen.

Als ich zurück kam, hockte Taddl immer noch auf dem Boden, den Kopf auf seine Beine gedrückt
,,Schatz, wir.."
,,er hört nicht auf man" unterbrach er mich und ich kniete mich vor ihn
,,es ist doch nichts passiert" versuchte ich ihn zu beruhigen doch er sah mich nur zerstört an.
,,es ist nichts passiert? Nichts passiert?Jen, blickst du durch?"
Ich war ein wenig irritiert, wieso er seine Wut an mir ausließ und entfernte mich ein Stück

,,so hab ich das nicht gemeint" krächzte er und ich nickte verständnisvoll
,,es macht mich fertig zu wissen, das da draußen so ein Bastard ist der auf unsere Tochter aus ist." Murmelte er und legte seinen Kopf wieder auf seine angewinkelten Beine

,,er bekommt Emma nicht"
,,und wenn er irgendwann hier einbricht?"
Ich wusste nicht, was ich antworten sollte und schwieg deshalb

,,was ist denn hier los?" Fragte Ardy am Türrahmen
,,geh raus, man" murmelte Taddl und sah ihn böse an
,,Bruder, ich will doch nur helfen"
,,und kannst du das? Nein!"
,,Taddl" ermahnte ich ihn, doch er stand nur wütend auf und schubste Ardy beim Vorbeigehen zur Seite
Ardy sah mich fragend an und ich raufte meine Haare

,,das gibt's doch nicht, ey" fluchte ich und warf wütend den Brief an die Wand
Ich könnte schreien, alles rauslassen.
Weinen, am liebsten einen ganzen Wasserfall der alles überflutet.
Und ich wollte am liebsten dass er nimmer hier war.
Dass er von meinem Leben verschwand, ausgelöscht, eingesperrt und nie mehr rauskommen sollte er

,,Jen?" Fragte Ardy vorsichtig und setzte sich zu mir auf den Boden
Ich sah ihn mit tränenden Augen an und er nahm mich sprachlos in den Arm, worauf ich sein ganzes Shirt vollheulte.

Taddl war warscheinlich gegangen. Raus frische Luft schnappen, wie ich ihn kannte.
Ihn machte sowas sichtlich fertig, aber das zeigte mir auch wie wichtig wir ihm waren. Obwohl er Ardy anschrie, der eigentlich nur helfen wollte.

,,hat sich die Frau schon gemeldet, die dich damals gesehen hat?"
,,nein"
Ardy blickte betrübt auf den Boden
,,bitte geh nicht allein raus" murmelte er dann leise und ich nickte
,,werd' ich auch nicht solang er noch da draußen ist"
,,meinst du er bricht hier ein?"
,,hier sind zu viele Leute"
Ardy streichte mir eine Strähne hinters Ohr.

Zumindest war er da und hörte mir zu, ab und zu brauchte ich so jemanden, wenn Taddl selbst nicht mehr zuhören konnte
,,wir schaffen das" murmelte er dann und ich schluckte
,,ich lass euch nicht in Stich"
,,ich weiß"
,,ich will nicht dass euch was passiert" fügte er hinzu und ich antwortete nur wieder: ich weiß
,,ich.." Er hielt inne und sah mich an
,,du was?" Fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen
,,ach nichts" sagte er, stand auf und hielt mir eine Hand hin an der ich mich hochzog.

Nach einigen Stunden war Taddl immer noch nicht da und ich rufte ihn an.
Doch als ich sein Handy im Wohnzimmer klingeln hörte, machte ich mir Sorgen.
Schließlich hatte Georg (xD) uns gerade erst einen Brief geschickt.
Ich las ihn nicht, damit es mir nicht noch schlechter ging.
Ich hockte neben Emma die schmollend ihre Bauklötzchen aneinander schlug

,,ja ich weiß du bist sauer auf ihn" sagte ich obwohl sie mich sowieso nicht verstehen konnte
Sie sah mich an und legte dann ihren Kopf auf meinen Schoß
,,er liebt dich, das darfst du nicht vergessen. Nur manchmal ist er eben außer sich und will nicht kuscheln" laberte ich mit meiner Tochter, die warscheinlich eh nur 'dudu fafa dada gugu' verstand