Mira's Wahrheit

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Als ich meine Augen öffnete, schien die Sonne ein bisschen zum Fenster rein. Ich bekam ein wohliges Gefühl auf der Haut und streckte mich. Als ich mich umdrehte entdeckte ich meinen wunderschönen, schlummernden Freund, der mich zum glücklichsten Menschen auf diesem Planeten machte, nur weil er atmete. Ich zog die Decke bis zur Nase hoch und kuschelte mich an seine Brust. Seine Haut war so weich und gemütlich, sodass ich gleich wieder einschlafen gekonnt hätte. Da ich aber noch Frühstück machen wollte, rappelte ich mich aus dem Bett und bemerkte erst nach einigen Schritten, dass ich noch nackt war. Peinlich berührt schnappte ich mir schnell meine Sachen und zog mich an. Die Hose zuknöpfend ging ich in die Küche und bereitete das Frühstück vor. Ich war so müde, dass ich fast im Stehen eingeschlafen wäre. Ich wusch mein Gesicht und schminkte mich ab, da meine Mascara eh total verschissen war. Wie immer, nach dem Aufstehen. Ich kämmte mein Haar, das total zerzaust war und legte mich aufs Sofa. Prompt fiel ich wieder in den Schlaf.

Ich spürte etwas an meiner Wange und griff nach ihr. Als ich bemerkte dass es eine Hand war, die meine Wange streichelte musste ich grinsen. Ich öffnete meine Augen und blickte in die schönsten Augen auf der Welt. ,,heey" murmelte ich und er lächelte liebevoll. ,,na, du Nüdelchen. Wieso schläfst du denn auf dem Sofa?" Ich richtete mich auf und sah dass er nur in Boxershorts war. Klar, er war zu faul sich mehr anzuziehen. War ja auch so aufwendig. ,,hab Frühstück gemacht und es dann wohl wieder verpennt" nuschelte ich und rieb mir den Schlaf aus den Augen.
,,und ich musste allein aufwachen" schmollte Taddl und ich gab ihm einen Kuss zur Wiedergutmachung.
,,gestern war's übrigens total schön" sagte er als wir noch ohne Ardy am Esstisch hockten. Ich wurde rot, als er das Thema ansprach und gab nur ein leises 'Ja' von mir. Er lächelte und fuhr sich durch die Haare, die total zerzaust waren und ihm wild ins Gesicht hingen.


Am Nachmittag ging ich dann schließlich wieder nach Hause. Zu meinem Erstaunen war Mira auch da. Sie hockte in Schlabberklamotten vor dem Fernseher. Als ich auf den Boden sah, sah ich dass dutzend Bücher herumlagen. Sie versuchte wohl wieder die Alte zu werden. Ich setzte mich wortlos neben sie und starrte sie an, bis sie mich wahrnahm.
,,was ist?" Fragte sie mich launisch und ich zuckte mit den Schultern. ,,wollte wissen was mit dir abgeht in letzter Zeit" ich guckte sie an doch sie würdigte mich keines Blickes ,,was kümmerts dich, bist doch eh nie zuhause" sagte sie schnippisch und ich musste lachen. ,,wie bitte??!! Ich schlepp' zumindest nicht jedes Wochenende einen Anderen ab"
,,als wärst du Taddl treu.."
Ich konnte nicht fassen, was sie eben gesagt hatte. Ich kannte dieses Mädchen schon seit 13 Jahren und ich fühlte mich so, als wäre sie eine Fremde. Sie erlebte jede Beziehung von mir mit, half mir aus allen Situationen. Ich war immer da für sie. Und nun wurf sie mir sowas vor. ,,hör zu! Du weißt genau, dass ich niemals Jemanden betrügen würde und schon gar nicht Taddl!" Sagte ich wütend und stand auf. Nun erhob sie sich auch und wir sahen uns tief in die Augen. Ich erkannte sie nicht wieder. ,,und wieso bist du dann so ausgetickt als du Jan gesehen hast? Gibs doch zu, du liebst ihn noch" ohne auf ihre Worte zu reagieren schrie ich sie an:,, weißt du wieso ich ausgetickt bin?! Weil meine scheiße nochmal beste Freundin zu einem Flittchen geworden ist!" Meine Ohren wurden feuerheiß und ich konnte die Röte in meinem Gesicht spüren. ,,das ist doch nur Andres Schuld!" Versuchte sie sich herauszureden und ihre Augen wurden nass. ,,ach was, fantasier' nicht rum! Andre liebt dich und das hab ich dir gesagt! Du kostest es ja nur aus begehrt zu werden!" Ich ballte meine Fäuste um nicht gleich vor Wut alles zu zerstören. ,,nur weil du einen Freund hast, heißt das nicht dass ich nicht begehrt sein kann" versuchte sie sich zu rechtfertigen, was keinen Sinn ergab. ,,dann bleib doch bei einem und bums' dich nicht von Haus zu Haus! Du hattest gerade erst dein erstes Mal!"
,,und wenns mir gefällt?"
,,dann geh doch auf den Strich!" Das waren meine letzten Worte ehe ich in mein Zimmer ging und die Tür zu sperrte. Prompt heulte ich los, ich wollte sie nicht anschreien und jedes Wort das ich sagte, tat mir jetzt schon leid.
Ich hielt mir einen Polster vors Gesicht um die Tränen zurück zu halten. Ich hasste es zu weinen. Und erst recht wenn ich selbst Schuld war.

Wenn das Glück auf deiner Seite steht • Taddl FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt