Unerwartete Geständnisse

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,,wo geht's denn jetzt hin?"

Fragte Ardy Dner, der das Auto aus der Gerage des Hotels fuhr

,,langsam Richtung Jennifers Eltern würd' ich sagen?"Schlug Simon vor, der auf dem Beifahrersitz saß.

,,lern' wir dann auch deine Eltern kennen?" Fragte Dner und ich schmunzelte

,,weiß nicht mal ob ihr alle in meinem Haus Platz habt"

,,desch aber ned so gut" meinte Ardy hinter mir und legte seine Füße gechillt auf die Kopflehne meines Sitzes

,,hast doch bestimmt ne hübsche Freundin bei der wir übernachten können?" Fragte Flo und grinste breit

,,Flo, kleiner Checker" lachte Ardy und ich sah ihn schief an

,,mal sehen"

,,freu' mich schon deine Eltern kennen zu lernen" flüsterte mir Taddl ins Ohr und ich sah nachdenklich aus dem Fenster.

Wir rasten an Büschen und Bäumen vorbei und die Sonne scheinte hell am Himmel. Es war wunderschön draußen und wir mussten hier im Auto sitzen und stundenlang fahren.

,,ich hab' n wenig Angst vor dem Gespräch" sagte ich leise und Taddl legte seine Hand auf mein Knie

,,ich bin da" sagte er lächelnd und ich verlor mich in seinen Augen.

Ich hatte so Glück, einen Freund wie Taddl zu haben.

Nach einigen Stunden hielten wir an einer Raststätte an, kauften uns Brote mit denen wir uns dann stärkten.

,,lass' uns kurz reden, Jen" flüsterte mir Ardy ins Ohr und ich ging mit ihm ein Stück bis zum Park der daneben war.

Ich spürte Taddls Blick auf meinem Rücken aber machte mir nicht mehr daraus.

,,ich wollte auch mit dir reden" sagte ich als wir uns auf eine Parkbank gesetzt hatten

,,über Mira, stimmts?"

Ich nickte stumm

,,hattet ihr was miteinander?" Fragte ich schließlich neugierig und er sah auf den Boden.

,,so halb." Meinte er schmunzelnd

,,sie wollte dass ich zu ihr mit nach Hause komme, deswegen sind wir auch abgehauen. Aber ich fühlte mich so schlecht euch gegenüber und bin dann zurück"

,,wieso schlecht uns gegenüber?"

Er sah mich schief an

,,ihr hasst sie und ihr würdet mir das nicht verzeihen"

,,was? Weil sie mit Taddl geschlafen hat?" Fragte ich schnippisch und er schüttelte den Kopf

,,du bist meine beste Freundin, Jen" sagte er ruhig und legte eine Hand auf meinen Rücken.

Sie war warm und es tat irgendwie gut, seine Nähe zu spüren

,,und Taddl mein bester Freund"

,,ja, ich weiß" sagte ich nickend und er sah kurz weg.

,,ich will nicht dass.."

Er zögerte und sah mir dann tief in die Augen

,,dass was?" Fragte ich ungeduldig und er seufzte

,,sheeesh, das is' richtig schwer,man"

Ich legte behutsam eine Hand auf seine Schulter

,,du kannst mir alles sagen, Ardy"

,,ich will nicht Gefühle für dich aufbauen, okay? So, jetzt ist's raus" sagte er und legte sein Gesicht in seine Hände.

Ich war einigermaßen geschockt aber anderseits verstand ich es nicht. Hatte er nun Gefühle für mich aufgebaut, oder nicht?

,,hast du?" Fragte ich vorsichtig und er sah mich an ,,was?"

,,na Gefühle.. Für.. Mich aufgebaut?" stotterte ich und schluckte hart

Er sah mich an. Sein Blick verriet leider nichts. Er blickte mich so an, wie er es immer tat. Verpeilt und doch mit einem Häufchen Niedlichkeit

,,du bist die Freundin meines Besten Freundes, Jen"

,,Bros before hoes" lächelte ich und er lachte kurz

,,ne, du bist keine Hoe"

Er lächelte leicht und dennoch nachdenklich

,,ich bin froh dich kennengelernt zu haben, Ardymon" sagte ich und nahm ihn in den Arm

,,du machst es mir echt nicht leicht" murmelte er

Das stimmte wohl. Alles was für mich normal war, war für ihn wohl ein Hoffnungsschimmer. Ich konnte es nicht fassen dass er 'beinahe' in mich verliebt war. Ich könnte es verstehen, wenn ich mich auch in ihn verguckt hätte aber ich liebte Taddl über alles und würde ihn für einen Mensch der Welt aufgeben. Nichtmal für Ardy.

,,ich will nicht dass das zwischen uns steht" murmelte er leise und drückte mich noch mehr an sich.

Er war so anders als Taddl. Es war so anders.

,,ich will das auch nicht, Ardy. Ich will dich wegen sowas nicht verlieren" sagte ich mit dem Kopf auf seiner Schulter, immer noch knuddelnd

,,dann vergiss was ich gesagt hab"

Ich löste mich von ihm und sah ihm in die Augen.

Er mied Augenkontakt und sah auf den Boden

,,vergiss es einfach" murmelte er dann kaum hörbar, stand auf und ging zu den anderen.

Ich seufzte und schmiss wütend einen Stein ins Gebüsch.

>ich hoffe er ist jetzt nicht sauer"

Ich sah ihm nach, sein Kopf war gesenkt und sein Gang langsam. Er trug seinen schwarzen Buckethead, das ich irgendwie schon süß fand.

Aber ich durfte Ardy wohl süß finden? Wer tat das bitte nicht.

Ich blieb auf der Parkbank sitzen und dachte nach.

Ich hatte Angst vor der Begegnung mit meinen Eltern.

Wie würden sie reagieren wenn ich sagen würde das ich alles wusste.

Wie würden sie wohl auf Taddl reagieren?

,,Jenny Bunny, kommst du?" Rief mir Felix aus der Ferne zu, ich nickte und kam zu ihnen.

Ich setzte mich wortlos ins Auto und erntete dafür eine Menge verwirrter Blicke.

,,alles ok, Babe?" Fragte mich Taddl leise und ich nickte stumm.

Die halbe restliche Fahrt guckte ich nur nachdenklich aus dem Fenster.

Aber nach einigen Stunden versuchten mich die Jungs wieder aufzumuntern, was ihnen auch gelang.

Als ich zu Ardy nach hinten blickte, schlief er. Er wollte ihn zudecken, aber irgendwie fühlte ich eine unsichtbare Barriere zwischen uns.

Er war mein bester Freund, ich wollte ihn nicht verlieren.

Wenn das Glück auf deiner Seite steht • Taddl FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt