Wenn das Glück auf deiner Seite steht • Taddl FanFiction

Die Zeit

,,du Bastard! Wieso rennst du auch rein!" Schrie Ardy und ich sah auf
Ich erkannte im Moment gar nichts.
Ich saß immer noch in der kleinen Abstellkammer mit Emma im Arm, die sich versucht von mir zu befreien.

Meine Augen brannten und ich fühlte mich wie in der Sauna
>was ist passiert?<
Es war dunkel und mir was schwindelig.
War ich schon tot?
War Emma tot?
Träumte ich noch oder war das der Schritt zum Sterben?
Ich fasste an die kalte Wand und zog mich hoch, während Emma schon ein Stück nach vorne gekrabbelt war

,,fuck"
Schrie Jemand und ich fiel wieder zu Boden
Plötzlich ging das Licht an und man hörte einen schrillen Schrei.
Ich kannte die Stimme und blickte zu ihr.
Caty sah mich geschockt an und ihr Gesicht lief knallrot an
,,scheiße!" Brüllte Simon und Caty kam zu mir um mir hochzuhelfen.

Ich sah Ardy, der Emma vom Boden aufhob und ihr Köpfchen in sein Shrt drückte
,,shhttt" zischte er ihr beruhigend zu und ich fühlte mich, als müsste ich kotzen
,,was.." Stammelte ich und Caty sah mich durchdringlich an
,,du musst stark sein Jen"
,,helft mir doch mal!" Hörte ich plötzlich Felix's Stimme
War er auch hier?
Wieso waren alle hier?
Ich blickte auf dem Boden, wo das reinste Chaos herrschte.
Besen, Holzstücke und undefinierbare Dinge lagen verstreut vor dem Wandschrank,indem ich mich mit Emma versteckt hatte, die sich nun weinend an Ardy drückte.

Caty weinte auch, doch mir was das Weinen vergangen.
Ich nahm nichts wahr, ich verstand nichts.
Ich war in einer Schockphase, aus der ich entrinnen wollte es aber nicht schaffte.

,,helft mir ihn hochzuheben!" Hörte ich Felix Stimme und Caty führte mich in die Küche.
Die Stühle waren umgeschmissen und Schüsseln lagen am Boden.
Ich setzte mich auf einen Stuhl und Caty hielt mir ein kaltes Tuch auf die Augen

,,sieh es dir nicht an, Jen. Es wird alles gut"
,,was wird gut? Was ist passiert?"
Ich riss mir das Tuch von der Stirn und sah sie perplex an.
Solangsam erholte ich mich, obwohl ich noch zitterte
Ich hörte Taddl schreien und stand erschrocken auf.
Ich stürmte in den Gang.

,,Babe" krächzte Taddl, der von Felix und Simon gehalten wurde, damit er nicht umfiel
Mir schossen prompt Tränen in die Augen und ich fiel ihm um den Hals.
,,nein, Jen" Ardy zog mich vorsichtig zurück
Ich spürte was Nasses an meinen Fingern. Es war klebrig und ich fiel beinahe in Ohnmacht, als ich sah dass es Blut war
,,wir müssen einen Krankenwagen rufen" sagte Caty aufgebracht
,,und die Polizei?" Fragte Ardy wütend und ich blickte ihn an

Emmas Gesicht war nass und knallrot. Sie weinte so schrecklich, dass ihre blauen Augen gleich eines Kiffers waren. Ich konnte schreien, so sehr weh tat es mir sie leiden zu sehen.
Doch ich verstand nicht, dass ich diejenige war, die wirklich litt.
Litt daran, dass es nicht mein Blut war, das vergossen wurde.

Ich fiel auf die Knie und fing bitterlich an zu weinen, während Caty sich zu mir kniete und mir behutsam den Rücken streichelte.
Ich wollte nicht, dass Emma das jemals sah.
So viel Chaos,so viel Blut, so viel Trümmer und so viel Leid.
Ich schrie und guckte in die Ecke.
Auf dem Boden lag ein bewusstloser Georg, mit verbundenen Händen und Füßen.
Er war machtlos und das war das Einzige dass mich erleichterte.

Nach einigen Minuten kam auch schon die Polizei und der Krankenwagen.
Bestimmt wurden alle Nachbaren in der ganzen Straße geweckt und es würde sich herumsprechen wie ein Lauffeuer.
Ich konnte nicht reden, ich konnte nichts von Georg erzählen. Was er uns antat und antun wollte. Es brach mir das Herz es nur aussprechen zu müssen.
Stattdessen erzählte Ardy der Polizei alles, was in den letzten Monaten passiert war.

Ich sah Georg, der grob in ein Polizeiauto gedrängt wurde. Ich sah ihm in die Augen und nickte.
Er verstand, was ich meinte.