Wenn das Glück auf deiner Seite steht

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Taddl hatte sehr krasse Schmerzen, immer wieder mussten sie ihm eine Betäubungsspritze geben, obwohl er schon operiert wurde.
Der Arzt sagte, das wäre normal und es würde ein paar Wochen dauern bis es aufhörte.

Ich konnte nicht zusehen wie schlecht es ihm ging und deswegen blieb ich zuhause bei Emma und Ardy.
Emma hatte mittlerweile viele Wörter dazugelernt.
Mittlerweile sagte sie sogar Dena statt Dner, aber das war auch schon genug.
Sogar die Apes besuchten uns um mir Gesellschaft zu leisten. Es war schwer ohne Taddl, das glaubte man kaum. Man merkte immer wieder wie leer die Wohnung ohne ihm war, er fehlte hier und er fehlte in meinem Herzen.

,,du tust ja so als wären alle deine Freunde gestorben" sagte Andre grinsend.
Ich lächelte ihm leicht zu und er umarmte mich.
Er erzählte mir dass er sich mit Mira getroffen hatte und sie mittlerweile wieder Freunde waren. Es könnte vielleicht wieder was draus werden, meinte er.
Ich war glücklich das zu hören. Ich war froh dass er glücklich war.
Und das Mira langsam wieder die alte wurde.

Taddl rief mich jeden zweiten Tag an und sagte immer wie sehr er uns vermisste.
Es war so anstrengend im Krankenhaus und ab und zu kamen ein paar Freunde vorbei, erzählte er.
Es war schön zumindest seine Stimme zu hören. Seine dunkle, weiche Stimme die mich immer in den Schlaf redete.

Emma krabbelte ständig in sein Zimmer und fing dann an zu weinen. Krass dass sogar sie bemerkte dass er nicht da war.
Es dauerte immer lange bis sie sich wieder beruhigte und meistens musste das Ardy übernehmen. Die beiden hatten eine bestimmte Freundschaft, die nicht zu deuten war.

Er ließ sie zumindest vergessen, dass ihr Vater erst nach einigen Wochen nach Hause kommen würde.
Ich konnte wieder in die Stadt gehen, ohne Angst haben zu müssen verfolgt zu werden.
Ich kaufte neue Sachen für Emma, die mir sonst nur Caty vorbeibrachte.
Caty war einfach ein Engel, meine beste Freundin.
Während Ardy und Dner auf Emma aufpassten, gönnte ich mir mit Caty einen Einkaufstag in der Stadt. Wir konnten mal wieder die Frauen in uns raushängen lassen und bahnten uns durch alle Geschäfte.

Ich verbrachte all die Tage nur zuhause oder bei Freunden. Mir war langweilig, ständig. Ich wollte mich nach einer Arbeit umsuchen, aber ließ es dann schließlich bleiben da ich Emma eine gute Mutter sein wollte und auf sie aufpassen wollte.
Mittlerweile war sie schon fast ein Jahr alt und es war unglaublich wie schnell die Zeit verging.
Es fühlte sich an, als wäre sie gerade erst geboren und sie wuchs und wuchs. Und das ziemlich schnell.
Sie wurde von Tag zu Tag süßer und lernte immer mehr Sachen dazu. Zwar krabbelte sie noch ziemlich beduselt durch die Räume und fing aufeinmal an zu weinen, aber darüber konnt man hinwegsehen. Sie war eben ein Baby, und für das war sie eh total brav.

Ich hatte gerade Emmas Pyjamas zusammengefaltet als die Klingel laut ertönte
,,Ardy kannst du mal aufmachen?" Rief ich ihm zu doch es kam nur ein: ,,ich nehme auf!" Zurück
Ich seufzte und stapfte zur Tür.
Als ich sie aufsperrte stand ein riesiger Teddybär mit Nike-Sneakers vor mir
,,ehm hi?" Fragte ich und ein grinsender Taddl sah hinter dem riesen Teil hervor.
Ich fiel ihm um den Arm, sodass er den Teddy nur mehr an der Hand festhalten konnte
,,überrumpel' mich doch nicht so" lachte er und ich küsste ihn innig
,,wer hier wen überrumpelt" grinste ich und küsste ihn weiter.

Ich war so glücklich ihn zu sehen.
Den Teddy, der fast gleich groß war wie ich, stellte ich in Emmas Zimmer die schreiend auf ihren Vater zukrabbelte.
Er hob sie lachend auf, trotz dass er das Gesicht kurz verzog weil sie ihn so fest drückte dass es weh tat.
Er trug noch eine Folie und einen Verband um die Wunde, die ch nur ungern sah.

Xxx
,,ich hoffe du weißt dass ich dich liebe" sagte er müde am Abend als wir nebeneinander im Bett lagen.
,,ich glaube das hast du mir jetzt oft genug bewiesen" grinste ich und küsste ihn.

Und ja, es klingt vielleicht absurd, mit knapp 21 zu behaupten man hätte denjenigen gefunden, mit dem man sein ganzes Leben verbringen möchte.
Ja, es klingt absurd zu behaupten ich hätte denjenigen gefunden.
Denjenigen, der mich ohne Grund zum Lachen bringt.
Denjenigen, den ich vollkommen und unmenschlich liebe.
So wie er einst sagte, 'ich glaube nicht an die Ewigkeit'
Aber vielleicht ist genau dieser Moment, der Moment an dem man merkt, dass es schon geschehen war.
Dass man sich schon verliebt hat in den Mensch, den man einst nur als Nebenperson sah, als Nebenperson einer Geschichte.

Eine Geschichte, an der man sieht was es heißt Opfer zu geben für die, die man liebt.
Und vielleicht, in dem kleinsten undenkbaren Ort, findet man Menschen die mit einem bis ans Ende gehen.
Nicht bis ans Ende der Straße sonst weit darüber hinaus.
Menschen, denen man vertrauen kann ohne nachzudenken, denen man etwas bedeutet und für die man sich opfert.

Ich lachte, bei dem Gedanken daran dass alles vorbei war.
Das alles so war wie wir's wollten.
Das wir gesund werden, sei es körperlich als auch seelisch.
Manchmal ist das Glück nur versteckt und man muss es suchen, solange man durchhält, solange man den Willen hat es zu finden.
Doch manchmal fliegt es dir einfach zu.
Das Glück ist nicht weit entfernt, es verlangt nur gebraucht zu werden.

Und du wirst es irgendwann merken, wenn das Glück auf deiner Seite steht

Das ist das Ende, Leute <3
Weiter gehts bei 'wenn die Zeit kommt'
Ich hoffe meine kleine Community bleibt erhalten c:

P.S.: ich bin Patreon beigetreten, einer Website durch die Künstler und Autoren ihre Werke besser präsentieren können.
Wenn man dort ein Patron von einem Creator wird, kann man ihm 1€ oder mehr für seine Werke spenden um einfach zu zeigen dass man ihn unterstützt(:
ich verlange auf keinen Fall dass ihr ein Patron werdet, ich wollte euch nur fragen ob ihr mir dort einfach followen könntet(:
Natürlich wär's toll für meine Werke ein bisschen Geld zu verdienen, aber ich zwinge keinen!
einfach vorbeischauen (:
der Link ist in meiner Bio auf Instagram (Hannux3) oder auf Twitter (Hannux33)

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