Gefühle

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Wir gingen schweigend weiter, bis wir uns auf eine Parkbank setzten

Ich wollte ihn nicht verletzen, aber die Wahrheit war nun mal, dass ich Taddl liebte und niemand anderen.

,,es ist scheiße seine bete Freundin zu lieben, weißt du das?"

,,hör auf, Ardy, schlechtes Gewissen macht es nicht besser"

,,ich will dir kein schlechtes Gewissen machen. Ich will nur, dass du's weißt"

,,ich weiß es" sagte ich stur und er sah mich an

,,wir sollten nach Hause gehen, sonst denkt Taddl noch.."

,,ja" unterbrach ich ihn und stand auf.

Wir standen uns noch einige Minuten gegenüber, sagten nichts sondern guckten uns nur in die Augen. Wieder kam dieses grausame Grummeln in meinem Magen und ich krallte meine Hände an meinen Bauch

,,alles okay?" Fragte er besorgt und hielt mich an der Hüfte fest, da ich mich ein wenig gekrümmt hatte. Ich nickte und atmete tief aus

,,setz dich noch ein wenig hin" er drückte mich auf die Bank, setzte sich neben mich und legte mir seine Jacke um. Ich schlüpfte in die warmen Ärmel und legte meinen Kopf leicht auf seine Brust

,,bist du dir sicher, dass du nicht zum Arzt willst?"

Ich schüttelte ruckartig den Kopf und er seufzte

,,du bist so stur, Jen"

Ich sah zu ihm hoch und grinste leicht

,,und du bist das extra, oder?" Lachte er und ich musste prompt auch lachen

,,ne, ich glaub' ich bin von naturaus so" meinte ich dann und er streichelte meinen Rücken

Wir blieben eine Weile so sitzen, bis es mir wieder gut ging und dann machten wir und auf den Weg nach Hause

,,wo wart ihr denn?" Fragte uns Taddl, der während wir Jacken und Schuhe auszogen, einen Joghurt in der Küche aß

Ich küsste ihn auf seinen Joghurtmund und antwortete nur knapp 'spazieren'

,,soso" meinte Taddl mit vollem Mund und sah mir nach

,,yo, Brudi" meinte Ardy und verzog sich gleich in sein Aufnahmezimmer

Ich wühlte im Schrank, holte mir Gummibärchen raus und ließ mich aufs Sofa fallen

,,wehe du isst meine Gummibärchen auf" sagte Taddl bedrohend und ich zeigte ihm die Zunge

Er stellte sein Joghurt weg und stürmte auf mich zu. Ich schrie kurz auf als er mich auf seine Schulter hebte und schlug ihm auf den Rücken.

Er lachte und drehte sich im Kreis während ich versuchte nicht zu laut zu schreien

,,lass mich runter du Idiot" schrie ich und versuchte ihn am Bauch zu kitzeln

,,ich lass dich fallen" drohte er und ich hielt mich an ihm fest

Er ließ mich schließlich runter, behielt aber noch seine Hände an meinen Hüften

,,idiot" sagte ich und küsste ihn

,,über was habt ihr geredet?" Flüsterte er zwischen unseren Küssen und ich löste mich leicht von ihm

,,dass du immer die Stimmung verderben musst" sagte ich und saß mich aufs Sofa

Er lachte leicht und setzte sich dann auf meinen Schoß

,,du erdrückst mich" keuchte ich, er setzte sich neben mich und legte meine Füße auf seine

,,also, erzähl'" forderte er mich auf und ich legte seufzend meinen Kopf gegen seine Brust

,,Ardy.." Ich hielt inne

,,er.." ,,ja?" Fragte Taddl nach und hob mein Gesicht mit dem Finger an

,,er hat gesagt er hat sich in mich verliebt"

Stille. Taddl sagte nichts, sondern starrte mir nur abwesend in die Augen.

Ich hoffte innerlich er würde ein Zeichen geben, aber ich hoffte auch er würde nicht sauer sein.

Sein bester Freund liebte seine Freundin. Das müsste echt n Schock sein.

Ich dachte an damals,als Mira mir sagte sie wollte mich und Taddl auseinander bringen, da sie sich in ihn verliebt hatt. Es war ein Stich ins Herz und so müsste sich Taddl gerade fühlen

Er starrte mich immer noch an und ich legte meine Hand auf seine Wange

,,bitte sei nicht sauer auf uns" flüsterte ich und er schüttelte leicht abwesend den Kopf

,,wieso gerade Ardy? Und wieso du?" Fragte Taddl leise und ich legte den Kopf wieder gegen seine Brust

,,ich wollte mich nicht zwischen eure Freundschaft stellen" krächzte ich

,,hör auf, Jen. Du bist das Beste was mir... Uns passieren konnte" flüsterte er und strich mir beruhigend über den Kopf

,,Ardy ist mein bester Freund, mein Bruder. Bitte tu ihm nicht weh" fügte er dann hinzu und ich sah ihn an

,,Taddl, es tut ihm allein schon weh wenn er uns jeden Tag sehen muss"

,,aber ich will uns nicht aufgeben für ihn" sagte Taddl und küsste mich auf die Stirn

,,wir müssen uns nicht aufgeben, das verlangt keiner und ich glaube Ardy würde das auch nicht wollen"

,,wieso verliebt er sich gerade in meine Freundin" er legte seinen Kopf in seine Hände

,,er trifft sich auch mit Mira" sagte ich knapp und Taddl sah mich einigermaßen geschockt an

,,oh Ardy, Junge" sagte Taddl und schüttelte genervt den Kopf

,,ich sollte vielleicht mit Mira reden" beschloss ich und er nickte

,,vielleicht meint sie es ja ernst" hoffte ich doch Taddl sah mich bedauernd an

,,tut sie nicht"

Ich seufzte laut und nahm ihn in die Arme.

Sogar wenn er wusste, dass Ardy in mich verliebt war, war er für mich da. Wir wollten es zusammen regeln, zusammen schaffen

Und wir würden zusammen halten egal was passieren würde.

Ich drückte ihn fest an mich, ich wollte ihn nicht loslassen, nicht verlieren.

Ich liebte Ardy, aber freundschaftlich.

Obwohl ich mich immer zusammen reißen musste, bei den Bauchkrämpfen in seiner Gegenwart nicht drauf zu gehen

Wenn das Glück auf deiner Seite steht • Taddl FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt