Als ich aufwachte, spürte ich einen warmen Arm auf meiner Schulter. Ich lächelte in mich hinein und genoss den Moment.
Ich öffnete langsam die Augen und bemerkte wie hell es schon war. Ich blickte hoch zu meinem Freund, der noch friedlich schlummerte. Er sah so schön aus. Ich befreite mich von seiner Umarmung ohne ihn aufzuwecken und schlich ins Bad, duschte und machte mich fertig. Ich wollte schließlich hübsch für meinen Freund sein. Ich bereitete uns Frühstück und verschlief es fast schon wieder am Esstisch. Ich spürte weiche Lippen an meiner Wange und musste gleich über beide Ohren grinsen ,,na, mein Nudelini?" Fragte mein Freund mit rauer, müder Stimme und ich gab ihm einen Kuss ,,gut geschlafen?" Säuselte ich während er sich ein Brot strich ,,besser denn je"
Ich lächelte und nahm einen Schluck Kaffee.
Nachdem wir gegessen hatten, gingen wir Hand in Hand in die Stadt. Dort trafen wir auf Jan und Cengiz. >Na was für ein toller Zufall<
Während uns Cengiz freudig begrüßte lächelte Jan nur schwach. Taddl sah mich gleich fragend an, als spürte er dass was passiert war.
Ich wollte es ihm erzählen, wusste aber nicht wie er reagieren würde. So behielt ich es erstmal für mich. Als wir in seiner Wohnung ankamen, begrüßte mich Ardy stürmisch. ,,hab dich vermisst, kleiner weiblicher Brudi" ich musste lachen und gab ihm einen Schmatzer auf die Wange. Wir verbrachten den ganzen Tag bei ihnen zu Hause und am Abend ging ich wie immer arbeiten.
Mein Handy klingelte und ich guckte verschlafen auf die Uhr: 07:15
Ich hob ab und die liebliche Stimme meiner Mutter ertönte: ,,Jennifer, Schätzchen, hast du was von Tim gehört?"
Mein Bruder hatte sich also immer noch nicht gemeldet. ,,nein und ihr?"
Sie erzählte mir, dass sie sich Sorgen machte und fragte mich ob ich nicht mal nachsehen konnte, was los war. Da ich eh nichts zu tun hatte, rief ich Taddl an, der gleich zustimmte.
Wir fuhren zum Zug mit dem wir dann 3 Stunden in die Stadt fuhren, wo mein Bruder wohnte. Er wohnte, soweit ich wusste in einem Appartment. Als wir die Gallerie erreicht hatten, suchte ich nach unseren Nachnamen und fand ihn auch relativ schnell. Ich hoffte dass er zuhause war.
Ich klingelte, als wir vor seiner Haustür standen. Taddl streichte mir beruhigend übers Haar. Man hörte zuerst lautes Geschrei, dann Babygeheule, das ich dachte es käme von der Wohnung nebenan und dann machte uns ein völlig andersaussehender, fertiger Tim auf. Er hatte einen 3 Tage Bart und Schlabberklamotten an. Ich starrte ihn geschockt an und auch er war überrascht mich zu sehen. ,,Jen..." Murmelte er. ,,Tim wie siehst du denn aus?" Fragte ich ihn entsetzt und Taddl legte mir beruhigend eine Hand auf meine Schulter. ,,was machst du hier könnt ich eher fragen"
Tim wirkte schon leicht wütend und seine Stirn legte sich in Falten. ,,du hast dich seit Wochen wenn nicht sogar Monaten nicht mehr gemeldet, wir haben uns Sorgen gemacht!" Sagte ich ein wenig verzweifelt wartend auf seine Antwort
,,ich hab' halt besseres zu tun" ich sah ihn verwirrt an. Man hörte wieder Babygeheule und Tim sah verzweifelt auf den Boden ,,Tim?!" Fragte ich ungeduldig und er sah mich bitter an.
,,kommt rein.." Sagte er leise und wir traten in seine Wohnung ein. Auf dem ganzen Boden lagen Sachen, von Essen bis zu Müll.
Ich war total geschockt als ich durch den Gang in sein Wohnzimmer ging. Er quetschte sich an mir vorbei zu einem Kinderbett und ich traute meinen Augen nicht als er ein mindestens 8 Monate altes Baby herausnahm.
,,Tim, was..." ,,ja, es ist meines" unterbrach er mich und ich schlug meine Hände vor meinen Mund. ,,aber wieso hast du uns nichts gesagt?" Fragte ich verwirrt in die kleinen, unschuldigen Augen des Kindes. Es sah genau aus wie Tim auf seinen Babybildern. ,,weil ihr es nicht akzeptiert hättet." Sagte er leise und wippte mit dem Baby auf und ab. Taddl stand völlig sprachlos neben mir. Er kannte Tim nicht aber wusste was in mir vorging. Tim war erst 20 und hatte ein Kind bei sich zuhause. Aber wo war die Mutter?
,,und wo ist dann die Mutter?" Fragte ich ihn und sah ihn verwirrt an ,,weg.." Sagte er und seine Augen wurden nass. ,,wie weg?" Fragte ich nochmal nach und er sah mich traurig an. ,,sie hat mir vor nem Monat Jessica gebracht und ist dann abgehauen"
Ich war geschockt und traurig zu gleich, prompt nahm ich ihn in den Arm, wobei ich das Baby zwischen uns ganz vergaß. Es schrie kurz auf und guckte mich dann mit diesen großen, verrückten, dunkelbraunen Augen an. ,,na du?" Fragte ich liebevoll und Tim fragte mich ob ich sie halten möchte. Ich nahm sie auf den Arm und mir wurde gleich warm ums Herz. Taddl legte einen Arm um meine Hüfte und lächelte mich lieblich an. Seit wir hierher gekommen waren, hatte er nichts mehr gesagt. Tim sah nun Taddl fragend an, der sich bei ihm als meinen Freund vorstellte.
Tim guckte misstrauisch, schüttelte aber dann Taddls Hand. ,,na, du Nüdelchen" sagte Taddl leise als er Jessica auf dem Arm trug. Mittlerweile saßen wir auf dem Sofa. Es sah so süß aus, er war total aufgeregt, weil er nie Babys im Arm hielt. ,,Alter, hab voll Angst dass ich sie fallen lass" murmelte er und lachte beschämt ,,keine Sorge, sie ist robust" lachte Tim und ich musste mitlachen. ,,und wie bekommst du das alles hin?" Fragte ich ihn neugierig und er zuckte mit den Schultern ,,wie's läuft, läuft's halt" typisch Tim, er ließ immer alles auf sich zu kommen. ,,ich versteh nicht wieso du mir nichts gesagt hast, ich hätte dir doch helfen können"
Er sah traurig auf den Boden ,,sorry Schwesterchen, ich dachte du würdest es nicht verstehen"
Ich gab ihm einen Kuss auf den Kopf, worauf er lächelte ,,immer noch die selbe" murmelte er leise und ich sagte:,,Tim, du bist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben, ich lass dich nicht in Stich" er nickte dankend und nahm mich in den Arm ,,und wehe der Typ da tut dir weh" flüsterte er in mein Ohr worauf ich kichern musste.
Als wir an der Tür standen, da wir gerade gehen wollten verabschiedete ich mich mit einem dicken Drücker von Tim. ,,wenn was ist, ruf uns an"
,,uns?" Fragte Tim und hob eine Augenbraue ,,naja, Taddl gehört auch zu mir" sagte ich lächelnd und Taddl legte einen Arm um mich. Er schlug mit Tim ein ,,wenn du Babysitting brauchst, Junge, Ardy ist immer langweilig" schlug Taddl vor und wir lachten.
Tim bedankte sich 100 Mal und versprach unsere Eltern anzurufen. Auf dem Heimweg redete ich noch mit Taddl über diesen Schock, der eigentlich nicht so schlimm war und als wir in Köln ankamen, musste ich gleich arbeiten gehen. Erschöpft und durcheinander ging ich schlafen nachdem ich Mira davon erzählt hatte.
DU LIEST GERADE
Wenn das Glück auf deiner Seite steht • Taddl FanFiction
FanfictionEtwas viel Chaos wenn man nach Köln zieht und erstmal in ner Bruchbude landet, doch was Jen und ihre beste Freundin aus dem Alltag machen, erweist sich als ziemlich crazy! Eine etwas andere Geschichte mit all deinen Lieblingen von Youtube! Was mei...