Ich werde nie Jemanden in Stich lassen

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,,wa..was soll das heißen?" Meinte dann Taddl besorgt und ich drückte mich an seine Brust

Ich atmete tief durch

,,Moment.." Sagte ich dann ein wenig außer mir und sah mich um

,,wo ist Ardy?"

,,er wollte Mira noch was vorbei bringen und ist zum Krankenhaus"

,,allein?"

Taddl nickte stumm und ich riss meine Augen auf

,,Taddl, wenn ihm was passiert.." Sagte ich verzweifelt und wollte schon los gehen

,,Ardy ist schon 22, er kann auf sich selbst aufpassen" meinte Taddl und ich sah ihn bedauernd an

,,aber Emmas Vater ist hier draußen"

Taddl schluckte hart und ich lief los.

Es war so absurd und ich fühlte mich wie in einem Horrorfilm.

Ardy würde nichts passieren aber meine Fantasie ging mit mir durch.

Taddl lief hinter mir her während ich mich verzweifelt umsah um den Weg zum Krankenhaus zu finden.

,,Jen, das ist doch lächerlich!" rief Taddl und blieb stehen.

Ich drehte mich zu qihm um

,,du führst dich auf als würde ein Massenkiller hinter Ardy her sein" sagte er genervt und ich sah auf den Boden

,,ich will nur nachsehen ob es ihm gut geht"

,,Ardy kommt allein klar, er ist kein Kind mehr"

,,ich werde nie Jemanden im Stich lassen der mir wichtig ist"

,,du machst ihm nur noch mehr Hoffnungen wenn du ihm nachrennst" schrie Taddl sauer und ich sah ihn verwirrt an.

Wieso sagte er das?

,,ich werde ihn jetzt suchen.."

,,und sehen dass nichts passiert ist! Alle Mühe umsonst, Jen!" Unterbrach mich Taddl und ich zupfte nervös an meinen Haarspitzen

,,lass uns nach Hause gehen" sagte er leise und streckte seine Hand nach mir aus

,,hast du nicht Angst um Ardy?"

Er seufzte und ließ seine Hand wieder baumeln

,,verstehst du nicht? Das ist alles nur ein dummer Scherz!"

Er war nun richtig wütend und ich trat einen Schritt zurück

,,du hast ihn nicht gesehen, er hat dir nicht wehgetan" krächzte ich

,,dann such Ardy halt. Ich gehe nach Hause" und mit diesen Worten drehte er mir den Rücken zu und verschwand.

Ich stand noch einige Minuten am gleichen Fleck und glotzte ihn an.

War es echt alles umsonst?

Ich fing' langsam echt an zu spinnen.

Den Tränen nahe ging ich weiter und nach einigen Minuten hörte ich ein störendes Geräusch, eine Sirene, und dann raste ein Krankenwagen an mir vorbei

Mich traf es erneut wie ein Blitz und ich rannte wie wild hinter dem Krankenwagen her.

Wie dumm es auch aussah und warscheinlich bog der Krankenwagen in die falsche Richtung ein. Aber ich war so außer mir dass ich quasi um mein Leben rannte.

Einige Meter vor mir blieb der Wagen stehen und ich verlangsamte meine Schritte.

Ich keuchte vor Anstrengung und musste stehen bleiben.

Mein Bauch stach so sehr als hätte man mir ein Messer reingerammt.

Ich erblickte nur das schwache Licht der Sirenen und meine Sicht war verschwommen.

Taumelnd bahnte ich mir einen Weg zum Geschehen.

Mir stieg das Blut in den Kopf und er pochte wie wild.

Tränen stießen mir aus den Augen und ich ließ mich dumpf auf die Knie fallen

Ich heulte stark und nahm die Hand der Peson vor mir.

Sie war eiskalt und ich küsste den Handrücken.

Einige Sanitäter zerrten mich weg doch ich schrie nur noch mehr.

,,Ardy!" Schrie ich wie am Spieß doch dann wurde alles schwummrig und ein Sanitäter setzte mich in den Kofferraum wo ich dann erschöpft die Augen schloss.

Ein Piepen weckte mich und ich öffnete meine verklebten Augen.

Alles war verschwommen und ich blickte durch den Raum. Weiße,kahle Wände waren zu sehen.

Ich war nicht zuhause.

Ich atmete tief ein. Es war schwer meine Augen offen zu halten.

Ich lag auf einem kühlen, weißen Laken.

Es roch nach Ärzten. Ich war im Krankenhaus.

Ich blickte um mich und merkte dass ich allein im Zimmer war.

Ich setzte mich ruckartig auf, das mir aber gleich einen Schlag versetzte und ich wieder zurück ins Bett sank.

Dann versuchte ich nochmal langsam aus dem Bett zu steigen und verließ das Zimmer.

Der lange Gang war voller Krankenschwestern und eine packte mir gleich an die Schulter, worauf ich zu Tode erschrak

,,geht es dir besser?" Fragt sie mich und ich nickte

,,wo ist Ardy?" Fragte ich sie und sie sah mich verwirrt an

,,Ardian Bora"

Sie sah auf ihr Klemmbrett und nahm mich am Handgelenk.

Vor einer Tür hielten wir an und sie nickte mir zu.

Ich öffnete sie und trat ins Zimmer.

Man hörte lautes Atmen und ein störendes Piepen.

Als ich Ardy auf dem Bett liegen sah, blieb ich stehen. Und sofort verkrampfte sich mein ganzer Körper.

Er lag mit geschlossenen Augen, angeschlossen an dutzend Drähten und Schläuchen, mit einer Beatmungsmaske auf Mund und Nase auf dem Bett.

Er hatte eine große Platzwunde an Kinn und Wange und ich schlug erschrocken meine Hände vor mein Gesicht.

Langsam ging ich zum ihm und setzte mich auf die Bettkante.

Ich nahm seine Hand in meine,sie war immer noch eiskalt und ich starrte ihn an.

Eine Träne bahnte sich den Weg meine Wange runter und ich strich sie an meiner Schulter ab.

Es war so grausam ihn so zu sehen. Ich hatte recht. Doch am liebsten hätte ich dass Taddl Recht hatte.

Aber leider war es nicht so.

Ich strich Ardy eine Strähne aus dem Gesicht und zuckte bei der Berührung seiner kalten Haut.

Ich presste meine Lippen zusammen und fing an bitterlich zu weinen.

Ich hörte nicht mal wie Jemand rein kam und behutsam seine Hand auf meine Schulter legte.

,,es tut mir so leid" flüsterte Taddl und ich sah zu ihm hoch

,,ich hätte dir glauben müssen"

,,wir waren eh zu spät" krächzte ich und sah wieder zu Ardy

,,er wird wieder gesund" flüsterte Taddl neben mir und ich nickte

,,trotzdem hat er Schmerzen" bedauerte ich

Wenn das Glück auf deiner Seite steht • Taddl FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt