*Matteos Sicht*
Noch nie, aber wirklich noch nie, habe ich mich Luna so verbunden gefühlt wie gerade. Es fühlt sich so an, als würden unsere Seelen miteinander verschmelzen sowie jede einzelne Faser unseres Körpers.
(Da hat Lutteo wohl genau das Gleiche gedacht, hihi^^)
Unsere Gäste applaudieren ausgiebig und langsam lösen wir uns wieder voneinander. "Wow, das war...", murmelt Luna. "Fantastisch.", beende ich ihren Satz lächelnd. "Und magisch. Einfach wow.", sagt sie, ebenfalls lächelnd und ich wische ihr ihre letzten Tränen mit meinen Händen aus dem Gesicht. "Ich hätte nicht gedacht, dass du so gut tanzen kannst, Matteo!", ruft Gastón lachend. "Ich kann alles gut, Perida, merk dir das!", erwidere ich, auch lachend, und die anderen stimmen mit ein.
"Hey, wie wäre es, wenn wir beide was singen, Lieferfee?" "Wir haben doch gerade schon gesungen?" "Och komm schon, was wäre unsere Hochzeit ohne ein bisschen Livemusik? Vielleicht haben die Jungs und ich sogar ein Schlagzeug hierher bringen lassen, damit die Band etwas singen kann." Ich grinse vielsagend. "Ach, ihr könnt ja gerne singen, aber ich mag nicht. Ich lasse mich viel lieber von deiner Stimme verzaubern.", sagt Luna. "Okay, wie du willst." "Irgendwie werde ich dich noch dazu bringen, mit mir zu singen...", füge ich in Gedanken hinzu.
Ich schnappe mir ein Mikrofon und stelle mich auf den Platz, wo wir gerade noch getanzt haben. "Den Song, den ich gleich singen werde, habe ich schon vor Ewigkeiten geschrieben, und ihn dann auf der Babyparty für Lia letztes Jahr ihr und Luna gewidmet. Und heute mache ich es wieder: Meine Prinzessinnen, dieser Song ist für euch." Luna lächelt mich an und nimmt Lia auf den Arm, die mir begeistert zu winkt.
(Stellt euch die beiden wieder in ihren Outfits vor)
Ich wusste, dass Luna sich ganz einfach von mir überreden lässt, zu mir zu kommen und mit mir zu singen. Lia hat sie Miguel in den Arm gegeben und nun stehen wir beide hier und küssen uns wieder. Es wird wieder wie wild applaudiert. "Danke! Und jetzt einen Applaus für die Rollerband!", rufe ich und grinse die Jungs an. Die anderen applaudieren wieder und die Jungs machen sich startklar, während Luna und ich vom Platz gehen und ich Miguel Lia abnehme. "Na, hat es dir gefallen, meine Kleine?" "Ja, ja, ja!", antwortet Lia und ich drücke ihr einen Kuss auf die Wange. "Das du mich auch immer wieder überredet kriegst, ist erstaunlich.", raunt Luna mir zu. "Ich bin halt Matteo Balsano, egal, was ich jemandem vorschlage, niemand kann dem widerstehen. Es ist ein großes Privileg, mit mir zu singen, merk dir das, Lieferfee.", sage ich und Luna verdreht schmunzelnd ihre Augen. "Du bist unmöglich, Matteo.", sagt sie. Ich will gerade etwas erwidern, da beginnt die Rollerband aber mit ihrem Song Valiente.
Ich liebe die Songs der Rollerband. Die Jungs sind alle drei verdammt gute Musiker und zusammen werden sie es noch sehr weit bringen, da bin ich mir sicher. Wir haben schonmal darüber nachgedacht, zusammen einen Song aufzunehmen, und wollen das definitiv auch in nächster Zeit umsetzen. Aus Spaß haben wir ja schon ein paar Mal zusammen gespielt, zum Beispiel bei der Babyparty für Ámbar und Simóns Sohn Mika im letzten Jahr.
Als der Song vorbei ist, applaudieren wieder alle, und Mika sieht begeistert zu seinem Papá. Und auch Yara, Pedros Kleine, die Delfi gerade auf dem Arm hat, sieht zu ihrem Papá.
Allmählich nähert sich die Hochzeit ihrem Ende. Es ist bereits so dunkel, dass man den Sternenhimmel über Cancún klar sehen kann. Alle haben Spaß und tanzen zu der Musik, die im Hintergrund läuft. Ich nippe an meinem Sekt und blicke zu Luna, die mit Lia bei ihren Adoptiveltern, ihrem Bruder und seiner Freundin steht und herzlich lacht. Die Traurigkeit steigt etwas in mir hoch. Ich hätte meine Familie gerne dabei gehabt, heute war schließlich einer der wichtigsten Tage in meinem Leben. Ja, Luna hat oft probiert, mich davon zu überzeugen, meine Familie einzuladen, ich war aber dagegen. Es wäre zu viel auf einmal geworden. Wir hätten uns nach Jahren wiedergesehen, und so ein Wiedersehen sollte, meiner Meinung nach, nicht auf meiner eigenen Hochzeit stattfinden. Und sicherlich wird das Wiedersehen auch nie stattfinden, dafür ist viel zu viel passiert. Vor allem zwischen meinen Eltern und mir.
"Woran denkst du, Champ?" Gastón ist vor mir aufgetaucht, ich war anscheinend so in Gedanken, dass ich ihn gar nicht bemerkt habe. "An nichts. Ich probiere gerade, zu realisieren, was alles in den letzten Jahren passiert ist. Bald sind es vier Jahre, in denen Luna und ich uns kennen. Vor bald einem Jahr sind wir einfach Eltern geworden. Und heute haben wir geheiratet. Ich meine, wow, ich bin 24 Jahre alt und habe schon alles erreicht, was ich je im Leben wollte.", antworte ich. "Die Zeit vergeht, nicht wahr? Nina und ich sind bald seit sieben Jahren ein Paar und in drei Monaten kommt unser kleines Söhnchen auf die Welt", sagt er und mustert mich genau. "Aber Matteo, ich kenne dich. Du hast nicht daran gedacht, dafür sahst du viel zu nachdenklich, und auch etwas traurig, aus. Also, was ist los, Kumpel?" "Ach, ich hab nur an meine Familie gedacht, nichts weiter." "Du hättest sie heute gerne dabei gehabt, oder?" Stumm nicke ich. "Warum hast du sie nicht einfach eingeladen?, fragt er. "Wäre zu viel geworden. Unser Wiedersehen nach Jahren auf meiner Hochzeit? Ne. Und außerdem ist zu viel passiert. Ach, keine Ahnung... Ich sollte den restlichen Abend jetzt einfach genießen und nicht daran denken." Ich trinke einen Schluck von meinem Sekt. "Richtige Einstellung, Bro. Dir bleibt nach der Hochzeit noch genug Zeit, um daran zu denken." "Wie, mir bleibt genug Zeit? Hä?" "Na ja, überlege doch mal. In einem Monat fliegst du mit Luna nach Italien, denkst du nicht, dass sie darauf bestehen wird, deine Familie zu besuchen? Außerdem liegt der Ort, wo ihr wohnt, nicht weit weg von deiner Heimatstadt. Und du weißt, wenn Luna sich einmal was in den Kopf gesetzt hat, dann setzt sie das auch um.", erklärt Gastón. "Shit, denkst du echt?" Er nickt. "Aber wie gesagt, genieße jetzt deine Hochzeit!" Ich denke kurz über Gastóns Worte nach, nicke dann und hole mir noch etwas Sekt.
Langsam aber sicher machen sich alle wieder auf den Weg ins Hotel bzw. in die Villa von Lunas Eltern, das heißt, sie verteilen sich, wie vorhin, auf die gemieteten Autos mit den Chauffeuren. Luna und ich umarmen jeden zum Abschied noch einmal und bedanken uns dafür, dass sie alle heute da waren und extra nach Mexiko geflogen sind.
"Ich kann es nicht glauben, die Hochzeit ist tatsächlich vorbei.", sagt Luna zu mir, als wir in unserer gemieteten Limousine sitzen und in die Villa gefahren werden. Lia ist bei Lunas Adoptiveltern, sie wird heute Nacht auch bei ihnen im Zimmer schlafen, sie meinten, wir sollen unsere Zweisamkeit genießen. Ich wette, ich weiß, worauf sie hinaus wollten. "Ich kann es auch nicht glauben, ab jetzt darf ich dich meine Ehefrau nennen... Meine, für immer." "Nur deine." Luna legt ihren Kopf auf meine Schulter und ich drücke ihr einen Kuss auf die Wange. "Ich liebe dich, Lieferfee." "Ich liebe dich auch, mein Snob." Ein Lächeln zeichnet sich auf ihren Lippen ab. "Ich kann es kaum erwarten, die gleich ganz für mich alleine zu haben.", raune ich verführerisch in ihr Ohr, woraufhin Luna nur noch mehr lächelt.
Als wir ankommen, öffne ich Luna die Tür und helfe ihr aus dem Auto, ganz der Gentleman eben, und nehme sie dann im Brautstyle hoch. "Wehe, du lässt mich fallen!", mahnt Luna mich, als ich mit ihr die Treppen hochgehe. "Keine Sorge, wird schon nicht passieren." Ich mache mich daran, Lunas Schleier aus ihrem Haar zu lösen, ich habe mich nämlich belesen, Hochzeitsmythen und sowas alles, und irgendwo im Netz stand, dass man den Schleier der Braut unbedingt vor der Hochzeitsnacht annehmen sollte, wer weiß, warum.
Als ich ihn endlich aus ihrem Haar gelöst habe, werfe ich ihn vor die Zimmertür von Lunas altem Zimmer aus Kindertagen, in dem wir jetzt gerade wohnen, und gehe mit Luna ins Zimmer. "Auf eine tolle Nacht, Lieferfee.", raune ich ihr ins Ohr.
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Lutteo - Alles perfekt, oder doch nicht?
FanfictionEin weiteres Jahr ist vergangen, Luna und Matteos Hochzeit steht kurz bevor, doch nach der Hochzeit hält ihr Eheglück nicht lange: Schlag auf Schlag geschehen zwei schlimme Dinge, mit denen sie niemals gerechnet hätten. Haben sie die nötige Kraft, u...