Lutteo - Alles perfekt, oder doch nicht?

#124 Zurück auf der Bahn

*nächster Tag*

"Bist du sicher, dass du direkt heute wieder auf die Bahn willst? Das hat doch alles noch Zeit!", fragt Matteo mich heute schon zum gefühlt tausendsten Mal, dabei sind wir erst vor zwei Stunden aufgestanden.

"Ja, Matteo! Der Arzt hat es mir erlaubt, ich fühle mich super und bin motiviert, wieder auf die Bahn zurück zu kehren!", antworte ich, eigentlich genau das selbe, wie die ganze Zeit schon.

Matteo seufzt. "Na schön, dann mache aber langsam! Du bist diese Anstrengung nicht mehr gewöhnt!"

Ich verdrehe die Augen. "Ich pack das schon, ja? Vertrau mir!"

"Mach ich ja.", meint er und lächelt leicht. "Du weißt, ich vertraue dir immer."

Ich nicke und nehme seine Hand. "Lass uns jetzt ins Roller. Ich kann es kaum erwarten, meine Skates anzuziehen und wieder meine Runden über die Bahn zu drehen, Sprünge zu stehen und Drehungen zu machen."

Mein Mann fängt an, zu grinsen. "Du bist wieder ganz die Alte, Lieferfee."

"Aber natürlich! Ganz die Alte mit einem kleinen Upgrade.", grinse ich und ziehe ihn aus dem Haus.

"Wenn du das sagst.", lacht er und schließt die Haustür ab, dann machen wir uns auf den Weg ins Jam and Roller.

Auch wenn ich letztens schon fürs Open hier war, fühlt es sich gut an, wieder hier zu sein, ganz offiziell mit der Erlaubnis.

Ich atme den Geruch ein, als wir das Roller betreten. Es fühlt sich wirklich an, als wäre ich wieder zuhause angekommen. Der vertraute Geruch, die vertrauten Geräusche, die vertrauten Leute.

"Luna!" Ich wirbele herum und sehe, wie Jazmín auf uns zu kommt.

"Wieder hier also?", fragt sie schmunzelnd und ich nicke. "Absolut. Das stellst du gleich als Exklusivmeldung auf deinen Kanal, oder?"

Scheinheilig grinst sie. "Ich doch nicht, also wirklich!" Ich fange nur an, zu lachen. "Werde ich dann ja sehen. Wir gehen jetzt erstmal zur Bahn!", meine ich und blicke hoch zu Matteo, der nickt. "Okay, dann lass uns gehen."

Wir verabschieden uns also von Jazmín und gehen zu den Spinden, um uns dort unsere Skates anzuziehen. Ganz hibbelig schlüpfe ich in meine herein und schnüre sie zu.

Wie aufgeregt ich bin, nach so langer Zeit endlich wieder zu skaten!

Matteo hat dann seine Skates auch an und steht auf. Als ich allerdings aufstehen will, hält er mich fest und hilft mir hoch.

"Snob, hältst du mich schon für zu unfähig, um wieder zu skaten?", frage ich und verdrehe mal wieder wegen ihm meine Augen.

"Nein, natürlich nicht. Aber falls du wackelig bist auf ihnen und du fallen könntest, halte ich dich lieber fest.", antwortet er und etwas ungläubig sehe ich ihn an.

"Du denkst echt, ich wäre wackelig auf Skates! Skaten verlernt man doch nicht! Nach der Schwangerschaft war ich auch ruckzuck wieder flott unterwegs auf ihnen.", meine ich.

"Ja, aber nach der Schwangerschaft hattest du erstens keine gesundheitlichen Probleme, noch warst du so hart ohne Kraft wie die letzten Monate. Ich wollte doch nur sicher gehen! Aber bitte, wenn du der Meinung bist, du kannst das alles gleich wieder sofort, lasse ich dich los.", erwidert er daraufhin und lässt mich los.

So recht weiß ich nicht, was ich darauf antworten soll, denn irgendwo hat er ja, mal wieder, Recht. Aber das will ich definitiv nicht vor ihm zugeben!