*eine Woche später*
Wir sind richtig ins Training reingekommen und trainieren die letzten Tage hart. Ändern wird sich das ganze erstmal nicht, denn wir haben erst gestern mit der Choreografie begonnen. Erstmal mussten alle auf den selben Stand, was das Skaten angeht, gebracht werden, da Nina, Jazmín, Nico und Pedro natürlich etwas an Übung fehlt.
Wir haben teambildende Übungen gemacht, die eigentlich sogar richtig Spaß gemacht haben. Gut, mir macht alles Spaß, was mit Skates zu tun hat.
Aber diese ganzen Übungen haben auch mir geholfen, wieder etwas mehr ins Team hereinzufinden. Ich bin lange nicht mit allen zusammen geskatet und war die ganze Zeit fast außerhalb unserer Gruppe, da musste natürlich irgendeine Bindung wieder hergestellt werden. Also nicht zwischen uns als Freunde, sondern zwischen uns als Skater.
Auch bis ich wieder Hebefiguren mit Matteo zugelassen habe, hat es eine Weile gedauert. Natürlich musste ich erstmal wieder sicher auf Rollen sein, aber einfach, weil ich das so lange nicht mehr gemacht habe, musste ich ihm dabei erst wieder vertrauen.
Gerade liege ich aber noch im Bett, es ist noch ziemlich früh und das Training beginnt erst in zwei Stunden. Matteo bringt Lia in die Kita, wie fast jeden Morgen. Er ist eben nicht so ein Morgenmuffel wie ich und kommt leichter aus dem Bett.
Ich nutze den kurzen Moment alleine und entspanne mich richtig, blende alles um mich herum aus. Das Training ist schon anstrengend und danach bleibt zum Entspannen kaum Zeit, da Lia natürlich auch volle Aufmerksamkeit haben möchte. Wenn sie im Bett liegt, haben Matteo und ich mal Zeit für uns, oder eben zum Entspannen, aber öfter mal nutzen wir diese Zeit natürlich auch für andere Dinge...
Jedenfalls bleibe ich noch eine Zeit lang im Bett liegen, tief in die Decke eingekuschelt. Es ist draußen wirklich ungemütlich, langsam geht es schließlich hier auf den Winter zu. Noch ist Herbst, aber das Herbstwetter spürt man wirklich. Viel Regen, Wind und Laubblätter überall am Boden. Ab und an gibt es ein Gewitter, davor hab ich ein bisschen Angst... Aber nur ein bisschen. Dann kuschele ich mich immer an Matteo, er schmunzelt immer nur darüber. Oder anders gesagt: Er lacht mich aus.
"Mi Amor, aufstehen.", raunt jemand an mein Ohr. Tja, wenn man gerade vom Teufel spricht.
"Bist du echt schon zurück?", frage ich verschlagen und schlage meine Augen auf.
"Nein, weißt du, ich bin nur eine Illusion.", grinst er und ich verdrehe meine Augen.
"Ach hör mir doch auf.", brumme ich.
"Ich weiß ja nicht, wie lange du geschlafen hast oder was du geträumt hast, aber ich bin echt und gerade zurück gekommen von der Kita. Und du solltest jetzt aufstehen, sonst kommen wir zu spät zum Training.", meint er und stöhnend rappele ich mich langsam auf.
"Okay, gib mir fünf Minuten und ich bin aus dem Bett raus...", murmele ich und er drückt mir noch einen Kuss auf die Wange, ehe er das Schlafzimmer verlässt und hoffentlich unten Frühstück macht.
Etwas mehr als eine Stunde später sind wir aus dem Haus und auf dem Weg ins Roller. Matteo hatte tatsächlich also Frühstück gemacht, deshalb bin ich jetzt auch pappsatt. Ein bisschen müde bin ich immer noch, aber sobald ich auf der Bahn bin, wird sich das auch erledigt haben.
Normalerweise würden Matteo und ich ja ins Roller laufen, aber das Wetter ist immer noch nicht besser, als vorhin, also fahren wir mit dem Auto. Die Skates liegen hinten auf der Rückbank, beinahe hätte ich meine im Haus vergessen. Erst, als ich gesehen hatte, dass Matteo seine über die Schulter hängen hatte, hab ich mich daran erinnert, dass ich sie nicht mitgenommen habe.
So viel also dazu, dass ich meine Skates niemals vergessen würde.
Bald kommen wir im Roller an und gehen erstmal in die Cafeteria, setzen uns dort zu Ámbar und Simón, die auch bereits da sind. Bis zum Training ist noch ein bisschen Zeit, also können wir noch ein wenig chillen.
Langsam trudelt auch der Rest ein und zusammen gehen wir uns dann unsere Skates anziehen. Dann fahren wir alle auf die Bahn, Tamara und Juliana sind noch nicht da. Also entscheiden wir uns dazu, die paar Schritte der Choreo, die wir schon haben, nochmal selbstständig durchzugehen und schonmal zu überlegen, welcher Schritte wir noch einbauen können.
Die bisherigen Schritte sitzen schon ganz gut, wirklich kompliziert sind sie auch nicht. Wir möchten bei dem Festival natürlich eine eindrucksvolle Nummer bieten, aber es ist kein Wettbewerb. Die Schritte müssen nicht so kompliziert sein, in diesem Fall ist weniger vielleicht wirklich mal mehr.
"Na, wie läuft es?", höre ich Tamara dann fragen, wir drehen uns alle zum Eingang der Bahn, wo unsere Trainerinnen stehen.
"Sehr gut! Wir kommen gut voran und haben uns schon ein bisschen was für die Choreo ausgedacht!", antworte ich und die anderen stimmen mir nickend zu.
"Ja? Dann zeigt mal her!", fordert uns Juliana auf, wieder nicken wir. Zuerst zeigen Nina, Jim, Yam und ich eine Schrittfolge, die wir uns ausgedacht haben. Ámbar und Simón haben sich dann noch eine Figur ausgedacht, genauso wie Delfi und Jazmín. Ramiro zeigt ein paar Freestyle Schritte, die wirklich gut in die Choreo passen könnten.
Zusammen ordnen wir den Schritten dann eine Reihenfolge zu und klären, ob sie alle und wer sie dann macht, da es bei machen einfach zu viel wäre, wenn sie alle tanzen.
Nina schlägt dann noch vor, ein paar alte Schritte einzubauen aus vorherigen Choreos, da wir einige haben, die gut in die Choreo passen könnten. Wir sind alle einverstanden und überlegen, welche wir da nehmen.
Als wir diese auch ausprobiert haben, haben die Jungs noch eine Idee, einen Sprung einzubauen, den sie wohl letztens mal einfach ausprobiert haben. Juliana und Tamara wollen diese sehen, also stellen die sechs sich hinten auf der Bahn auf und holen Schwung. Als sie dann aber mitten im Sprung sind, hört man plötzlich, wie zwei von ihnen zusammenstoßen...
Erst erkenne ich nicht, wer die beiden sind, aber als sie mit einem lauten Knall auf dem Boden landen, sehe ich es.
Gastón und Nico.
Nicht viel passiert heute, außer der Sturz am Ende... Was ist jetzt wohl mit den beiden?
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Lutteo - Alles perfekt, oder doch nicht?
FanfictionEin weiteres Jahr ist vergangen, Luna und Matteos Hochzeit steht kurz bevor, doch nach der Hochzeit hält ihr Eheglück nicht lange: Schlag auf Schlag geschehen zwei schlimme Dinge, mit denen sie niemals gerechnet hätten. Haben sie die nötige Kraft, u...