*nächster Morgen*
Am nächsten Morgen weckt mich mein Wecker, den ich mir ganz heimlich gestern Abend noch gestellt habe. Matteo habe ich gestern gesagt, dass ich mich wegen dem Sturz gestern heute ausruhen möchte und nicht zum Training komme. Er hat erst darauf bestanden, dass er bei mir bleibt, ich hab dann aber gesagt, dass er ruhig gehen soll und ich mich melde, sobald was ist.
Jetzt ist es um zehn und um halb zwölf habe ich den Termin bei meiner Ärztin, den ich gestern auf dem Nachhauseweg noch schnell vereinbart habe, bevor ich dann in Tränen ausgebrochen bin. Ehrlich gesagt... Ich habe Angst. Ich habe Angst vor dem Termin. Nicht, weil ich Angst vor Ärzten habe oder so... Ich habe Angst vor dem Ergebnis. Was ist, wenn ich wirklich etwas ernstes habe? Muss ich dann ins Krankenhaus? Ist es irgendwie heilbar? Was wird dann aus dem Team? Und das Wichtigste: Wie bringe ich es dann Matteo bei? Also Daumen drücken, dass es nichts schlimmes ist...
Langsam mache ich mich fertig und trinke eine Tasse Tee, während ich Matteo kurz schreibe, dass ich gerade aufgewacht bin, mich aber gleich wohl nochmal hinlegen werde, damit er sich keine Sorgen macht, wenn er anruft und ich nicht rangehe, da ich ja mein Handy in der Arztpraxis dann auf stumm haben werde.
Ich überprüfe nochmal im Spiegel, ob ich einigermaßen okay aussehe... Okay nein, ich sehe absolut scheiße aus. Ein Verband um den Kopf, ich bin blass, ich bin heute komplett ungeschminkt, deshalb erkennt man meine Blässe gut, und die geschwollenen Lymphknoten am Hals. Damit man wenigstens die nicht sofort erkennt, ziehe ich den Kragen meines Pullis noch ein wenig höher. Dann nehme ich mir meine Tasche, packe mein Handy ein, ziehe Schuhe und Jacke an und verlasse das Haus.
In der Arztpraxis ist das Wartezimmer bis zum Anschlag voll, das heißt dann wohl ewig warten. Ganz kurz überlege ich nochmal, einen Rückzieher zu machen, einfach nach Hause zu gehen und meinen Zustand so beruhen zu lassen, aber dann begrüßt mich die Arzthelferin an der Anmeldung freundlich, also gibt es jetzt kein Zurück mehr. "Guten Tag, haben Sie einen Termin?" Sie lächelt mich etwas an. "Ehm... ja, Senora Luna Balsano.", nenne ich meinen Namen. Die Arzthelferin guckt eine Patientenliste durch. "Ah ja, hier steht es, Senora Balsano, um halb zwölf. Gut, setzen Sie sich einfach, Sie werden dann aufgerufen.", sagt sie. Ich nicke kurz und murmele leise ein Danke, ehe ich mich auf einen Stuhl zwischen einer etwas älteren Frau und einem Mann, etwa Mitte vierzig, setze, es ist der einzig freie im Wartezimmer. Solange ich warte, krame ich mein Handy aus meiner Tasche heraus und sehe, dass Matteo mir eine Nachricht geschickt hat.
M: << Hey, mein Schatz. Geht's dir gut? Wir machen gerade Pause. Soll ich so lange zu dir kommen?>>
Oh Gott, das darf auf keinen Fall passieren! Schnell antworte ich ihm.
L: << Hey, Snob. Du brauchst nicht kommen, bleib ruhig dort, bei mir ist alles gut. Ich lege mich jetzt gleich nochmal hin und ruhe mich etwas aus. Wir sehen uns heute Abend, ich liebe dich.>>
M: << Bist du ganz sicher, dass ich nicht kommen soll? Mir macht das wirklich nichts aus.>>
L: << Ja, ganz sicher. Ich schlafe doch gleich eh wieder. Genieß du die Zeit im Roller etwas und komme mit deinen Gedanken von deinen ganzen Sorgen weg, okay? Übrigens, du musst mir noch erzählen, was gestern bei der Polizei war...>>
M: << Ah, stimmt, das habe ich voll vergessen, mache ich dann heute Abend. Aber wenn was ist, rufst du mich sofort an, okay?>>
L: << Ja, mach ich, versprochen.>>
M: << Dann ist ja gut... Also, bis später, ich liebe dich, Bonita.>>
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Lutteo - Alles perfekt, oder doch nicht?
FanfictionEin weiteres Jahr ist vergangen, Luna und Matteos Hochzeit steht kurz bevor, doch nach der Hochzeit hält ihr Eheglück nicht lange: Schlag auf Schlag geschehen zwei schlimme Dinge, mit denen sie niemals gerechnet hätten. Haben sie die nötige Kraft, u...