*ein paar Tage später*
*Matteos Sicht*
Langsam dauert mir das mit der Polizei zu lange! Es sind eineinhalb Wochen vergangen, seit Lia weg ist, und es tut sich einfach nichts! Ich glaube, ich werde denen mal heute Feuer unterm Hintern machen, es geht hier schließlich um meine Tochter! Ich kann doch hier nicht einfach so rumsitzen und warten, bis die sich mal melden, das wird doch Jahre dauern! Gut, okay, eigentlich ist ja wirklich nichts gerade gut, also werde ich später direkt nach dem Training zur Polizeiwache fahren und mit den Polizisten von letztens sprechen. Ob mit oder ohne Luna wird sich dann zeigen. Ich vermute mal ohne, denn Luna ist nach dem Training in den letzten Tagen so erschöpft, dass sie immer sofort ins Bett fällt, wenn wir zuhause sind. Ich weiß doch ganz genau, dass sie mir verschweigt, dass es ihr nicht gut geht! Einerseits verletzt es mich irgendwo, dass sie es mir nicht erzählt, immerhin bin ich ihr Ehemann und mache mir große Sorgen, aber andererseits kenne ich Luna und weiß, dass sie wir wohl nicht noch mehr Sorgen bereiten will, als ich jetzt schon habe. Und dann kommt ja noch die Sorge um Lia hinzu! Ich beobachte ihren Zustand jetzt also noch einige Zeit, und wenn sich nichts ändert oder er noch schlechter wird, fahre ich sie einfach ins Krankenhaus in die Notaufnahme und Punkt.
Der erste Teil des Trainings verläuft später im Roller eigentlich ganz gut. Wir sind halbwegs konzentriert und üben die Choreo, die jetzt seit vorgestern endgültig fertig ist. Dann haben wir Mittagspause und sitzen alle in der Cafeteria, Simón probt mit der Band. "M-matteo?" Ich blicke zu Luna, sie rührt mit ihrem Strohhalm in ihrem Drink herum. "Ja, Prinzessin?" "Müssen... Müssen wir eigentlich nochmal zur Polizei oder so?", fragt sie. "Müssen nicht, also bisher, aber... Ich werde heute nach dem Training mal hinfahren. Es wirkt so, als würden die dort gar nichts machen! Es kann doch nicht so lange dauern, Emilia ausfindig zu machen und uns unsere Tochter wiederzubringen!", antworte ich. "A-also sind wir uns sicher, dass es Emilia war?" "So gut wie..." Ich lege meine Hand auf ihre und streichle ihren ihren Handrücken mit meinem Daumen. "Kommst du später mit?", frage ich. "Hm, mal sehen, wenn ich nicht zu erschöpft bin...", antwortet sie und ich quittiere das mit einem Nicken. Kurz darauf geht das Training aber auch schon wieder weiter und wir gehen alle wieder auf die Bahn.
"M-matteo... Ich hab Angst vor dem Viertelfinale.", sagt Luna leise zu mir, als wir gerade nach Hause laufen. Tamara und Juliana haben ausnahmsweise heute etwas früher Schluss gemacht, damit ich es noch zur Polizei schaffe. Ich nehme ihre beiden Hände und stelle mich vor sie. "Das brauchst du nicht, wir schaffen das schon. Und selbst wenn wir nicht weiter kommen, dann ist es halt so. Immerhin haben wir es probiert und haben nicht aufgegeben. Außerdem sind wir doch schon weit gekommen.", probiere ich, sie etwas zu beruhigen. "Es ist so komisch... Sonst habe ich doch auch keine Angst vor Wettbewerben..." "Das kommt jetzt alles von unserer beschissenen Situation gerade. Ich weiß, dass du das kannst. Ich weiß, dass wir das können." Ich streiche ihr kurz über die Wange. "Also Kopf hoch, sonst fällt deine Krone runter, Prinzessin." Ich grinse sie ganz leicht an, einfach, um die Stimmung etwas aufzulockern. "Haha. Tut mir leid, ich bin nicht in der Stimmung für sowas.", brummt sie. Tja, mein Versuch, die Stimmung etwas aufzulockern, ist fehlgeschlagen. "Na gut. Gehen wir weiter?" Luna nickt und wir laufen weiter in Richtung nach Hause.
Kaum, dass wir da waren, bin ich auch schon wieder los zur Polizei. Ich hatte vorhin übrigens Recht, Luna ist gerade wirklich sofort ins Bett gefallen. Aber davor musste ich ihr noch versprechen, dass ich nicht wieder komplett betrunken am Strand ende, wie beim letzten Mal, als ich alleine bei der Polizei war. Das hatte ich sowieso nicht vor, denn es war ein scheiß Gefühl, so dicht zu sein und keine wirkliche Kontrolle mehr über sich selbst zu haben.
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Lutteo - Alles perfekt, oder doch nicht?
FanfictionEin weiteres Jahr ist vergangen, Luna und Matteos Hochzeit steht kurz bevor, doch nach der Hochzeit hält ihr Eheglück nicht lange: Schlag auf Schlag geschehen zwei schlimme Dinge, mit denen sie niemals gerechnet hätten. Haben sie die nötige Kraft, u...