#3 Mann und Frau

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*Lunas Sicht*

Der Wagen hält nach ungefähr fünfzehn Minuten an unserer Hochzeitslocation. Einen kleinen Teil der Gäste kann ich bereits erblicken. Mein Adoptivvater hilft mir beim Aussteigen, in dem er mir dabei seine Hand reicht. Er wird mich heute zum Altar führen, quasi als Stellvertreter für meinen richtigen Papá. Aber eigentlich ist er ja mein Papá, also hätte er es so oder so gemacht, egal, ob mein anderer Vater noch am Leben wäre, schließlich habe ich keine Bindung zu ihm. "Kleines, du siehst fantastisch aus!", kommt Maria auf mich zu und umarmt mich. "Danke." Ich lächle Maria etwas verlegen an. "Du wirst Matteo umhauen." Francisco zwinkert mir zu. "Luna!" Lily und ihre Familie kommen ebenfalls auf mich zu. Lia und ihre Kinder laufen gleich zueinander, während ich von Lily und Bernie umarmt werde. "Du siehst wunderschön aus. Und dein Kleid!" "Danke, Lily." Auch sie lächle ich etwas verlegen an. "Ihr wisst ja gar nicht, wie aufgeregt ich bin!", rufe ich. "Ich war genauso aufgeregt wie du, als ich Bernie geheiratet habe.", sagt Lily. "Aber genieß es! Du heiratest schließlich heute! Das musst du in guter Erinnerungen behalten." Lily lächelt mich an.

Langsam bewegen sich die Gäste auf ihre Plätze, Papá und ich warten eingehackt darauf, dass wir zum Altar gehen können. Maria und Francisco haben Lia mitgenommen und passen auf sie auf. Von Nina habe ich erfahren, dass die Jungs bereits da sind. Blumenmädchen habe wir nicht, dafür sind bereits Rosenblätter in rot, rosa und weiß auf dem Weg zum Altar verstreut. "Du brauchst nicht so sehr aufgeregt zu sein, genieß es einfach und freue dich auf Matteo.", flüstert Papá mir zu. "Merkt man es sehr?", frage ich. "Erstens das, zweitens hast du das schon tausend Mal heute erwähnt. Ich weiß, wie aufregend es ist, zu heiraten, schließlich habe ich vor 28 Jahren deine Mamá geheiratet." "Schon 28 Jahre? Dann warst du ja 22 und Mamá 21 Jahre alt. Wow, und ich dachte, ich heirate jung." "Ja, deine Mamá und ich waren sehr jung, als wir geheiratet haben. Und glaub mir, Matteo wird mindestens genauso aufgeregt sein wie du. Aber spätestens nach der Trauung seid ihr einfach nur glücklich und gleich viel gelassener." "Ich weiß gar nicht, warum ich so aufgeregt bin. Eigentlich bin ich gerade ja auch überglücklich. Ich habe nur irgendwie Angst, Matteo nicht zu gefallen..." "Ach Herzchen, du und deine Selbstzweifel, das war schon, als du ein Teenager warst, anstrengend. Verdränge diesen Gedanken gleich wieder! Erstens siehst du wunderschön aus, das hat dir jeder heute schon bestätigt, und zweitens liebt Matteo dich. Er heiratet dich und nicht dein Aussehen." "Danke, Papá. Deine Worte beruhigen mich gerade, naja, sie beruhigen mich ein wenig." Ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich glaube, es wird langsam Zeit. Gehen wir?" Ich nicke. "Auf geht's."

Leise Musik setzt ein, als Papá und ich zum Altar schreiten. Unsere Gäste sind aufgestanden und lächeln mich an. 

Und da steht er, mein Matteo, mein Snob

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Und da steht er, mein Matteo, mein Snob. Er lächelt mich an und nervös spielt an seiner Armbanduhr herum. Tausend Schmetterlinge fliegen in meinem Bauch herum. Es fühlt sich an, als wäre ich schwer verliebt. Und ja, das bin ich auch, mehr als das. Ich liebe diesen Mann von ganzem Herzen und gleich werde ich zu seiner Ehefrau. 


*Matteos Sicht*

Mir stockt der Atem, als Luna und Miguel zum Altar schreiten. Sie ist so schön wie eh und je. Weiß steht ihr verdammt gut, es betont ihre Figur. Der Schleier verdeckt ihr Gesicht ein wenig. Nervös spiele ich an meiner Armbanduhr herum. Luna scheint genauso nervös zu sein, denn sie guckt immer mal wieder zu Boden, so wie sie es immer macht, wenn sie nervös oder aufgeregt ist. Ich lächle sie an, sie lächelt mich an, mit diesem wunderschönen Lächeln, das ich so sehr liebe. Und noch mehr liebe ich es, wenn ihr der Grund bin, warum sie lächelt.

Jetzt ist sie nur noch wenige Schritte von mir entfernt. Je näher sie mir und dem Altar kommt, desto mehr lächelt sie, und desto mehr lächle auch ich. Es fühlt sich an, als geschehe alles in Zeitlupe. 

Meine kleine Tochter winkt mir aus der ersten Reihe zu. Ich winke zurück und dann stehen Luna und Miguel auch schon vor mir. "Hey." Luna strahlt mich an. "Hallo, meine Prinzessin." Ich umarme sie erstmal. "Du siehst wunderschön aus, wirklich wie eine Prinzessin.", flüstere ich ihr ins Ohr und sehe dann, als wir uns wieder voneinander lösen, dass Luna total rot geworden ist. "Pass auf sie auf, ja? Mehr, als du es schon getan hast." Miguel umarmt mich. "Ich vertraue dir dabei, Matteo.", flüstert er in mein Ohr und umarmt dann nochmal Luna, bevor er sich zu Mónica in die erste Reihe setzt.

"Wir haben uns heute hier versammelt, um die Ehe dieser beiden Liebenden vor Gottes Angesicht zu beschließen.", fängt die Standesbeamtin an. Ich verschränke Lunas Hand mit meiner und die Standesbeamtin wendet sich an mich. "Möchtest du, Matteo Balsano, Luna Valente zu deiner angetrauten Ehefrau nehmen? Sie ehren und lieben, an guten und an schlechten Tagen, in Krankheit und Gesundheit, bis dass der Tod euch scheide? So antworte mit Ja, ich will." "Ja, ich will.", antworte ich und die Standesbeamtin wendet sich an Luna. "Und möchtest auch du, Luna Valente, Matteo Balsano zu deinem angetrauten Ehemann nehmen? Ihn ehren und lieben, an guten und an schlechten Tagen, in Krankheit und Gesundheit, bis dass der Tod euch scheide? So antworte mit Ja, ich will." "Ja, ich will.", antwortet auch Luna und drückt meine Hand fest. 


Uns werden die Ringe vorgebracht, von unserer kleinen Maus, die das schneeweiße Kissen in den Händen hält, auf dem die Ringe liegen. Maria läuft langsam hinter ihr her, um zu sehen, ob alles glatt läuft. Als Lia bei uns ankommt, strahlt sie uns an und ich nehme den Ring für Luna, der mit den Steinen, und stecke ihr ihn an. Meine Hand zittert, in Lunas Augen glitzern Tränen. Luna nimmt sich meinen Ring und steckt ihn mir an. Ihre Hand zittert noch mehr als meine, und die ersten Tränen laufen über ihre Wangen. Maria und Lia kehren wieder auf ihren Platz zurück. "Ich erkläre sie hiermit nun zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen." Ich streiche Luna den Schleier aus dem Gesicht und lege meine Hände auf ihre Wangen. "Ich liebe dich, Lieferfee.", flüstere ich. "Und ich liebe dich, mein Snob." Ich streiche ihr mit meinen Daumen die Tränen aus dem Gesicht und vereine unsere Lippen zu einem Kuss.


Aww, how cute is that?! (Ich heule gerade selber fast, xD) Übrigens war ich selber noch nie auf einer Hochzeit (leider), also kann es sein, dass bei der Rede der Standesbeamtin oder beim Ablauf der Zeremonie etwas nicht stimmt! (Falls ihr einen Fehler entdeckt, schreibt mir das gerne in die Kommentare, dann ändere ich das nochmal.) Und oben könnt ihr übrigens die Eheringe der beiden sehen!


Lutteo - Alles perfekt, oder doch nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt