*nächster Morgen*
*Lunas Sicht*
Das war einfach nur schrecklich gestern. Und ich verstehe nicht, wie Matteo nicht sauer auf mich sein kann... Ich habe mich gestern fast umgebracht! Das war so unverantwortlich von mir mit den Tabletten... Wie kann ich nur für meine Familie sorgen, wenn ich nicht mal mich selber im Griff habe?!
Lustlos und niedergeschlagen esse ich das Frühstück, welches mir gerade gebracht wurde. Gleich sollen meine Blutwerte nochmal untersucht werden und wenn sich diese wieder normalisiert haben, darf ich schon heute nach Hause. Wenn nicht, muss ich länger bleiben. Ich will auf keinen Fall wieder so lange im Krankenhaus bleiben... Aber vielleicht wäre mir das auch eine Lektion und ich lerne, endlich Acht auf meinen Körper und mich zu geben... Denn diese Aufgabe übernimmt gerade wirklich eher Matteo, was bei einer 24 jährigen Frau wie mir gar nicht sein dürfte...
Nach dem Frühstück kommt die Schwester und nimmt mir Blut ab, checkt auch die restlichen Werte und bringt mir meine Medikamente, die ich ja täglich einnehmen muss, aber gerade ja zuhause habe. Jetzt heißt es warten, bis mein Blutbild im Labor kontrolliert wurde...
Ein paar Minuten später klopft es auch schon und Matteo kommt herein. "Hey Baby. Wie geht's dir?", fragt er und kommt zu mir, drückt einen Kuss auf meine Wange. "Besser, denke ich...", murmele ich. "Du klingst nicht sehr überzeugt.", meint er mit hochgezogener Augenbraue. "Was ist los?" Ich seufze und Matteo rutscht etwas näher zu mir. "Ich fühle mich eigentlich gut, als wäre nichts gewesen... Aber psychisch nicht... Matteo, ich hab mich fast umgebracht!" Tränen sammeln sich wieder in meinen Augen und Matteo nimmt mich in den Arm. "Shh Luna, alles ist gut, beruhige dich. Das war gestern einfach scheiße, ja klar. Aber es war nicht deine Absicht, du warst einfach nur unruhig wegen der Verhandlung. Und jetzt denke nicht mehr daran, okay?", redet er auf mich ein und tatsächlich beruhigt er mich damit ein wenig. "Danke Matteo... Wirklich nur du schaffst es, mich immer wieder zu beruhigen..." Sanft küsst er meine Schläfe. "Nicht der Rede wert, weißt du doch. Darfst du jetzt heute schon wieder nach Hause?" "Weiß ich noch nicht... Meine Blutwerte sind noch im Labor.", antworte ich. "Wird schon alles wieder gut sein... Lia hat übrigens gestern den ganzen Abend nach dir gefragt." Ich seufze etwas und lehne mich gegen seine Schulter. "Meine arme, kleine Maus, immer lasse ich sie alleine... Ich sage es ja, ich bin eine schlechte Mutter...", sage ich. "Nein, sag das nicht! Du bist eine gute Mutter, zweifele nicht immer so sehr an dir selber!", widerspricht er mir sofort und wieder kann ich mich nur bei allen hohen Mächten dafür bedanken, dass ich diesen Traummann abbekommen habe. Einen besseren gibt es wirklich nicht!
Eine Stunde später kommt ein Arzt, der mich gestern, neben Dr. Munoz, auch untersucht hat, in mein Zimmer. "Senora Balsano, ich wollte nur nochmal nach Ihnen sehen, bevor ich Sie entlasse. Ihre Blutwerte haben sich wieder normalisiert und Ihr Körper sich erholt, Sie können also nach Hause!", sagt er und sofort lächele ich. Er reicht mir die Entlassungspapiere, welche ich sofort unterschreibe. Danach verabschiedet er sich auch schon, weil er zur nächsten Patientin muss.
"Achso, ich hab dir noch ein paar frische Sachen mitgebracht, damit du dich umziehen kannst.", sagt Matteo dann und hält meinen Rucksack hoch, den ich vorher gar nicht bei ihm bemerkt habe. "Du bist ein Schatz, danke.", sage ich und drücke ihm einen Kuss auf die Wange, wobei sein Drei-Tage-Bart an meinen Lippen kitzelt. "Ich gehe dann mal kurz duschen, okay?" Matteo nickt und ich verschwinde mit dem Rucksack im Badezimmer.
Frisch gemacht komme ich wieder aus dem Badezimmer, dadurch fühle ich mich irgendwie nochmal etwas besser.
Matteo sitzt auf einem Stuhl und schaut auf sein Handy, er scheint gar nicht bemerkt zu haben, dass ich wieder aus dem Badezimmer raus bin. Ich stelle meinen Rucksack auf den Boden und schleiche mich hinter den Stuhl, lege dann meine Arme von hinten um ihn. "Fahren wir, mein Schatz?", frage ich und drücke ein paar Küsse auf seinen Hals.
"Du scheinst ja schon viel bessere Laune zu haben, gefällt mir.", meint er grinsend. "Natürlich, lass uns fahren.", sagt er und schnappt sich meinen Rucksack. Hand in Hand verlassen wir das Krankenzimmer und ich melde mich nur noch kurz an der Anmeldung bei der Schwester ab, danach geht's nach Hause.
Zuhause werden wir sofort von Benicio und Ada empfangen. Mein Bruder knuddelt mich fast tot. "Was machst du nur immer, Schwesterchen?", flüstert er in mein Ohr und langsam glaube ich, Matteo hat ihn mit seiner Sorge um mich angesteckt. Oder es ist, weil er jetzt Vater ist... Matteo hat sich schon immer gesorgt, aber als ich schwanger war und seitdem Lia da ist noch mehr...
"Frage lieber nicht, Bruderherz.", lache ich. "Ich hab übrigens schon Essen für uns gekocht.", meint Ada und wiegt Nova in ihrem Arm hin und her. "Super, dann lasst uns gleich essen!", meint Matteo, aber ehe wir in die Küche gehen können, kommt meine kleine Maus aus dem Wohnzimmer zu uns gerannt. "Mamá!" Ich lächele und nehme sie auf meinen Arm. "Mamá ider da!", ruft sie begeistert. "Ja, Mamá ist wieder da und geht so schnell auch nicht wieder, versprochen.", sage ich und knuddele sie durch. Danach gehen wir aber alle in die Küche und essen zu Mittag. Wie gut, dass Ada gekocht hat, ich habe echt Hunger!
Später liegen Matteo und ich zusammen auf den Liegestühlen im Garten und genießen die Sonne. Lia macht ihren Mittagsschlaf, mein Bruder und seine Familie besuchen Adas Schwester Eva heute, wir haben also Zeit für uns beide.
"Geht's dir gut?", fragt Matteo dann wie aus dem Nichts. "Hm? Ja, mir geht's gut. Warum fragst du so plötzlich?", antworte ich. "Darf ich meine eigene Frau nicht mehr fragen, ob es ihr gut geht?", schmunzelt er. "Doch, klar. Aber ich kenne dich doch, Matteo." "Nö, da ist kein Hintergrund hinter der Frage. Ich will mich einfach vergewissern, dass es dir gut geht und du dich wohl fühlst.", erwidert er und ich lege meinen Kopf auf meine Brust, er streicht über mein Haar.
"Süß von dir.", gluckse ich und er spielt an ein paar meiner Haarsträhnen herum. Ich mag es, wenn er das macht...
Aber glauben, dass er keinen Grund hatte, mich gerade das zu fragen, tue ich nicht. Ich glaube schon, dass Matteo sich jetzt wieder Sorgen macht und vielleicht doch irgendwo den Hintergedanken hat, dass ich mich umbringen wollte... Was definitiv nicht so ist! Wenn er mir die nächsten Tage zu auffällig ist, werde ich mit ihm reden... Auch wenn er etwas anderes behauptet, er soll nichts falsches denken...
Gestern ist Teil 4 des Spin-offs online gegangen! Schaut gerne dort mal vorbei :)
Ja... Es ist mir noch nie so schwer gefallen, ein Kapitel zu schreiben. Nicht vom Inhalt her, sondern vom Tippen... Den ich absolut kluger Mensch habe mich gestern beim Skaten hingepackt und vermutlich mein linkes Handgelenk verstaucht... Uff naja, aber das Kapitel musste ja heute online, also Zähne zusammengebissen und durch!
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Lutteo - Alles perfekt, oder doch nicht?
FanfictionEin weiteres Jahr ist vergangen, Luna und Matteos Hochzeit steht kurz bevor, doch nach der Hochzeit hält ihr Eheglück nicht lange: Schlag auf Schlag geschehen zwei schlimme Dinge, mit denen sie niemals gerechnet hätten. Haben sie die nötige Kraft, u...