*zwei Wochen*
Die zwei Wochen sind endlich rum und heute darf ich nach Hause. Ich kann wirklich gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich freue, nach fast zwei Monaten wieder nach Hause zu kommen!
Mein Zustand hat sich durch die Medikamente zum Glück verbessert, aber die Medikamente muss ich vermutlich noch einige Monate nehmen, die Herztabletten wegen der Herzrhythmusstörungen vielleicht mein ganzes Leben lang. Aber gut, so schlimm ist es nicht, zweimal täglich diese Tabletten zu nehmen, so kann weiterhin ganz normal leben.
Direkt nach dem Frühstück und einer letzten Untersuchung durch Dr. Munoz und den Kardiologen, dessen Namen ich mir nie gemerkt habe, kriege ich meine Entlassungspapiere und unterschreibe diese. Ich muss zwar jetzt bis zum Ende des Jahres jede Woche zu einer Nachuntersuchung kommen, aber wenn es weiterhin gut läuft, muss ich dann nur noch ein Mal den Monat und irgendwann alle sechs Monate hin.
Nachdem dann alles geklärt ist, mache ich mich fertig und packe meine ganzen Sachen ein. Das erste Mal seit dieser ganzen Zeit sehe ich wieder ordentlich aus, mal nicht in Jogginghose und Pulli. Nein, mittlerweile ist es auch Sommer geworden, also ziehe ich mir ein T-Shirt und eine Jeans an. Ich bin immer noch ziemlich blass um die Nase und meine ausgefallenen Haare sind auch noch nicht wieder alle nachgewachsen, aber das fällt zum Glück nicht so sehr auf.
Als ich dann fertig bin, warte ich auf Matteo. Er wollte mich abholen, ich glaube, er macht sich immer noch Sorgen, dass ich plötzlich umkippen könnte und wenn ich dann alleine bin, ist das natürlich nicht so gut. Aber er macht sich wirklich viel zu viele Sorgen! Mir geht es wieder gut, ich bin auf dem Weg der Besserung! Er sollte sich dieses ständige Sorgen-machen mal abgewöhnen...
Endlich klopft es an meiner Tür und Matteo kommt rein. "Hey Baby. Endlich geht's für dich nach Hause!", lächelt er mich an und umarmt mich. "Ja, endlich. Du weißt gar nicht, wie froh ich bin!", sage ich und als wir uns wieder lösen, mustert er mich kritisch. "So gehst du mir nicht raus, du könntest dich erkälten und du weißt, dass dein Immunsystem immer noch geschwächt ist.", meint er und ich seufze. "Ich bitte dich Matteo, es ist Sommer!" "Nichts da. Du ziehst dir jetzt was längeres an." Ich seufze wieder genervt und hole einen Pulli aus meiner Tasche. Ich will ihm nicht nachgeben, aber sonst kommen wir vermutlich nie hier weg.
Nachdem ich dann den Pulli anhabe, schnappt Matteo sich meine Tasche und knuddelt mich. "Du weißt doch, dass ich nur dein Bestes will, Schatz. Ich weiß, es geht dir viel besser und mich freut das so sehr, glaub mir, aber du solltest trotzdem nicht so leichtsinnig sein, okay?" Er streicht mir seiner Hand meinen Rücken auf und ab. "Na gut, gehen wir?", erwidere ich einfach nichts mehr darauf. "Natürlich, gehen wir." Matteo nimmt meine Hand und zusammen verlassen wir das Krankenzimmer.
Draußen atme ich erstmal tief ein und aus. Das erste Mal nach zwei Monaten bin ich wieder an der frischen Luft, das tut gut, verdammt gut.
"Na, wie fühlt es sich an, endlich wieder das Tageslicht zu erblicken?", fragt mein Ehemann lächelnd. "Fantastisch.", antworte ich, ebenfalls lächelnd.
Endlich wieder in Freiheit.
Eine halbe Stunde später parkt Matteo in unserer Einfahrt. Ich fange sofort an, zu breit zu lächeln, als ich unser Haus sehe. Ich weiß nicht warum, aber ich schaue unser Haus eine Zeit lang einfach nur an, bis Matteo die Beifahrertür öffnet, ich habe gar nicht bemerkt, dass er ausgestiegen ist.
"Willst du die ganze Zeit nur unser Haus anstarren?", fragt er und grinst leicht. "Nun lass mich doch, ich freue mich doch einfach, dass ich wieder hier bin.", sage ich und steige aus. Matteo holt meine Tasche aus dem Kofferraum und zusammen gehen wir ins Haus.
Als wir drinnen sind, spüre ich, wie Matteo mir mit seiner Hand die Augen zuhält. "Willkommen zuhause, Lieferfee.", raunt er liebevoll in mein Ohr und nimmt die Hand von meinen Augen, mit der anderen hält er einen Blumenstrauß vor mich. Ich lächle und drehe mich zu ihm um. "Danke, mein Snob.", sage ich und will ihn küssen, aber er blockt ab. "Halt, nur weil du zuhause bist, heißt das noch lange nicht, dass wir jetzt wieder intimen Körperkontakt haben können. Wir müssen noch ein paar Monate vorsichtig sein, Schatz." Ich seufze und umarme ihn dann halt einfach nur.
Plötzlich nimmt Matteo mich im Brautstyle hoch und geht nach oben. "Matteo, was machst du?", lache ich und schlinge meine Arme um seinen Hals. "Dich ins Bett verfrachten, Baby.", antwortet er. "Willst du mich jetzt ernsthaft dazu zwingen, die ganze Zeit im Bett zu bleiben?" "Mir wäre es so am liebsten, weil du dort sicher bist, aber zwingen tue ich dich zu gar nichts." Matteo kickt die Schlafzimmertür mit seinem Fuß auf und legt mich dort vorsichtig auf dem Bett ab, ehe er sich neben mich legt und mich in seine Arme zieht.
"Endlich bist du wieder bei mir, Lieferfee.", flüstert er in mein Ohr und schließe meine Augen, spüre seine warme Brust an meinem Rücken. "Ich liebe dich." Er streicht sanft über meinen Arm. "Ich liebe dich mehr.", hauche ich und spüre seine andere Hand, wie sie sich auf meinen Bauch legt.
Ich genieße diese Nähe zu ihm gerade so sehr, nur darauf habe ich so lange gewartet.
"Lia ist bei Maria, oder?", frage ich ihn dann, nachdem wir eine Weile geschwiegen haben. "Ja, sie bringt unsere Kleine gegen Abend her.", antwortet Matteo. "Aber jetzt genießen wir erstmal unsere Zeit zu zweit, das hab ich viel zu sehr vermisst." Ich nicke und er streicht sanft über mein Haar.
"Ich werde mich hier persönlich um dich kümmern, damit es dir auch ja gut geht. Und wehe, du verschweigst mir, wenn es dir nicht gut geht." Ich verdrehe die Augen und drehe mich zu ihm um. "Wirst du jetzt zu meinem persönlichen Krankenpfleger?", lache ich. "Natürlich, gefällt dir das denn nicht?" Er grinst und ich streiche mit meiner Hand über seinen leichten Drei-Tage-Bart. "Doch, irgendwie schon." Mein Daumen streicht leicht über seine Lippe. "Luna, bitte... Lass das...", fleht er und ich grinse. "Warum sollte ich? Ich will dich ärgern." Ich setze mich mitten auf seinen Schoß und zeichne Kreise auf seinen Lippen. "Man... Du weißt doch, wie sehr mich das anmacht..." Ich lache nur und umarme ihn einfach.
Wie sehr ich das vermisst habe.
Luna ist wieder zuhause und alles scheint perfekt :) Keine Sorge, es wird nicht mehr ganz so großes Drama geben, aber es muss ja immer was los sein ^^
Ich habe gestern übrigens den ersten Teil des Spin-offs hochgeladen, schaut also gerne dort mal in meinem OS Buch vorbei, wenn ihr es noch nicht gemacht habt! Der zweite Teil folgt bald :)
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Lutteo - Alles perfekt, oder doch nicht?
FanfictionEin weiteres Jahr ist vergangen, Luna und Matteos Hochzeit steht kurz bevor, doch nach der Hochzeit hält ihr Eheglück nicht lange: Schlag auf Schlag geschehen zwei schlimme Dinge, mit denen sie niemals gerechnet hätten. Haben sie die nötige Kraft, u...