*nächster Morgen*
*Lunas Sicht*
Am nächsten Morgen werde ich dadurch geweckt, dass jemand auf mir herumklettert. Ich öffne meine Augen und blicke direkt in das Gesicht meiner kleinen Tochter. "Morgen, mein Schatz.", sage ich und gähne verschlafen. "Orgen Mami!" Ich schmunzele darüber, dass sie das Wort noch nicht richtig aussprechen kann. "Wo ist denn Papá?", frage ich und setze mich auf, Lia krabbelt auf meinen Schoß. "Lia wei icht." Ich streiche ihr durch ihre verwuschelten Locken. "Na gut, sehen wir mal in der Küche nach." Ich stehe mit der Kleinen auf, taumle dann aber wieder zurück aufs Bett, weil mir unfassbar schwindelig wird...
"Mamá?" "A-alles gut, meine Kleine...", murmele ich. "Gut?", fragt sie und meint wohl, ob es mir wirklich gut geht. Ich schließe meine Augen und nicke mit zusammengebissenen Zähnen, der Schwindel ist verdammt stark. "Papá olen?" "N-nein Maus... D-das geht schon." Tja, aber leider ist meine Kleine schlau und versteht, dass es mir nicht gut geht, denn sie schreit augenblicklich "Papá!" durch das ganze Haus...
Schon höre ich, wie die Tür zum Schlafzimmer aufgeht. "Lia, was ist los?", höre ich Matteos besorgte Stimme. "Mamá.", sagt sie und ich merke, wie Matteo sich neben mich aufs Bett setzt. "Schatz?" Er streicht über meine Haare. "Was hast du? Soll ich dich vielleicht ins Krankenhaus fahren? Brauchst du irgendetwas?", fragt er alles hintereinander und klingt beinahe etwas panisch. "G-ganz ruhig, m-mir ist nur s-schwindelig...", bringe ich irgendwie hervor, so schwindelig wie gerade war mir schon lange nicht mehr. "Sicher? Soll ich heute zuhause bei euch bleiben und nicht zum Training gehen? Vielleicht sollten wir doch lieber ins Krankenhaus fahren..." "Hey Schatz, beruhige dich..." Meine Stimme zittert nicht mehr, wie gerade eben, ein erstes Zeichen, dass es gleich besser wird... "Das geht gleich wieder... Du musst zum Training gehen, du kannst es nicht ausfallen lassen, so kurz vor dem Finale..." "Wenn es aber um dich und deine Gesundheit geht, kann ich das." Mit immer noch geschlossen Augen taste ich das Bett nach seiner Hand ab, und als ich sie finde, streiche ich beruhigend über sie und drücke sie fest. "Ich nehme gleich eine Tablette und dann geht das schon wieder... Du musst mir vertrauen, ich habe aus meinem Fehler gelernt und werde dir nichts mehr verheimlichen... Wenn es mir schlechter geht, sage ich dir schon Bescheid...", sage ich und höre, wie Matteo seufzt. "Ich weiß... Ich mach dir doch einfach nur die ganze Zeit solche Sorgen und habe Angst um dich!" Langsam öffne ich meine Augen wieder und setze mich auf. Ich blicke direkt in seine rehbraunen Augen und streiche ihm sanft über die Wange. "Ich weiß doch... Aber diese Schwindelattacken werden häufiger kommen, sowie diese Übelkeit und all das..." "Deshalb mache ich mir ja solche Sorgen... Dir geht es von Tag zu Tag schlechter und das macht mich echt fertig..." Ich muss ein wenig lächeln. "Es ist süß, dass du mit mir leidest...", murmele ich. "Natürlich leide ich mit dir, du bist meine Frau, meine Liebe des Lebens..." Er lächelt ebenfalls etwas und küsst mich dann ganz sanft. "Geht's jetzt wieder einigermaßen?" Ich nicke. Mein Schwindel ist wirklich etwas besser geworden. "Gut. Hast du Hunger? Ich hab unten Pancakes gemacht." "Pancakes klingt gut, aber ich habe keinen Appetit... Aber unsere kleine Maus bestimmt." Matteo und ich blicken gleichzeitig zu Lia, die neben uns auf dem Bett sitzt. "Maus, möchtest du Pancakes zum Frühstück essen?", fragt er und sie nickt begeistert. "Gut, dann gehen wir mal in die Küche." Er nimmt Lia auf seinen Arm und geht mit ihr runter, ich folge ihnen, nachdem ich mir noch schnell meinen Morgenmantel umgeworfen habe.
Später am Abend mache ich mich fertig, weil wir gleich zu Maria und Francisco fahren. Ich bin ziemlich nervös, weil ich ihnen dann ja gleich sagen werde, dass ich Leukämie habe... Das ist schlimm, wenn man sowas seiner eigenen Mutter sagen muss... Alleine bei dem Gedanken daran schießen mir Tränen in die Augen und es breitet sich eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper aus.
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Lutteo - Alles perfekt, oder doch nicht?
FanfictionEin weiteres Jahr ist vergangen, Luna und Matteos Hochzeit steht kurz bevor, doch nach der Hochzeit hält ihr Eheglück nicht lange: Schlag auf Schlag geschehen zwei schlimme Dinge, mit denen sie niemals gerechnet hätten. Haben sie die nötige Kraft, u...