#97 Erste Nachuntersuchung

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*eine Woche später*

*Lunas Sicht*

Mittlerweile bin ich schon seit einer Woche zuhause und es geht mir echt gut, jedenfalls seelisch. Ich bin glücklich und genieße die Zeit mit Lia und Matteo total, auch wenn wir wirklich nur im Haus sind. Matteo will mich nicht herauslassen, er glaubt, ich könnte mich in irgendeiner Ecke mit etwas anstecken. Noch stört mich das nicht wirklich, aber bald wird es richtig warm und schönes Wetter, da will ich dann schon nicht die ganze Zeit drinnen hocken... Aber durch meine beiden Schätze langweile ich mich zuhause nicht wirklich, nur ändert sich das im neuen Jahr... Matteo muss dann wieder ins Roller, weil es mit dem Team weitergeht... Die letzten Musikvideos und Songs werden für sein Album aufgenommen, Fotoshooting und so weiter...

Und wie es mir wirklich geht, gesundheitlich also... Das erfahre ich heute, denn die erste Nachuntersuchung quasi steht an. Ich bin ein bisschen nervös, weil ich Angst habe, dass sich doch wieder irgendetwas an meinen Werten verschlechtert hat, trotz der Medikamente... Dann muss ich bestimmt wieder ins Krankenhaus zur Beobachtung und das will ich echt nicht...


"Wir müssen los Luna, sonst kommen wir zu spät!", ruft Matteo von unten an der Haustür, wo er bereits seit einigen Minuten auf mich zu warten scheint. Ich blicke noch mal kurz in den Spiegel, nehme meine Handtasche und gehe dann runter zu ihm.

"Ja, wir können los.", sage ich und Matteo greift nach meiner Hand. "Dann los."

Im Auto schweigen wir und ich sehe die ganze Zeit aus dem Fenster.

Ich hoffe so sehr, dass alles gut ist... Ich will keinen Rückschlag erleiden... Ich hab schon so viel leiden müssen, wenn ich das jetzt so sagen darf... Und Matteo auch, Matteo hat so sehr mit mir mitgelitten... Ich kann ihm das nicht antun, nochmal so leiden zu müssen...


Plötzlich spüre ich seine Hand auf meinem Knie. "Luna, was ist denn los?"

Ich seufze und blicke zu seiner Hand. "Nichts, alles bestens.", lüge ich und zwinge mich zu einem kleinen Lächeln, da ich sehe, dass er von der Seite zu mir herüberschielt.

"Nichts? Das kannst du mir nicht erzählen. Du warst die ganzen letzten Tage anders drauf, da kannst du mir nicht erzählen, dass nichts mit dir ist. Komm schon,  darüber reden hilft." Er kennt mich viel, viel zu gut, ihn anzulügen klappt nicht... Das merkt er sofort...

"I-ich hab vielleicht ein wenig Angst...", murmele ich. "Angst wovor?" "Dass bei der Nachuntersuchung nichts gutes herauskommt..."

"Ach Schatz, jetzt mach dir mal nicht so viele Sorgen. Es wird schon alles gut sein, versprochen. Du bist doch schon auf dem Weg der Besserung, warum solltest du jetzt einen Rückfall haben?" Eigentlich hat er Recht und eigentlich war ich immer die, die alles optimistisch gesehen hat und allen anderen Hoffnungen gemacht hat, aber... Ich weiß nicht, diese Krankheit hat mich verändert...

"Du hast ja Recht... Aber trotzdem hab ich Angst... Was wenn ich doch einen Rückfall habe?" Matteo streicht sanft über mein Bein. "Ich kann deine Angst verstehen, aber denk positiv, okay? Es wird wirklich alles gut sein, du hättest doch gemerkt, wenn es dir schlechter gegangen wäre." Da hat er auch wieder Recht... Aber merkt man das wirklich sofort? Am Anfang waren die Symptome ja auch eher noch milde...


Schon parkt Matteo vor dem Krankenhaus und wir steigen aus dem Auto aus. Bevor wir aber reingehen, nimmt er mich fest in den Arm. "Bleib ganz ruhig, okay? Sonst wirkt sich das noch auf die Untersuchung mit deinem Herzen aus. Alles wird gut.", flüstert er in mein Ohr und beruhigt mich dadurch tatsächlich... Naja, ein wenig...

Hand in Hand gehen wir dann rein und auf die Station, wo ich ganze zwei Monate verbracht habe. Einige Schwestern erkennen uns sofort und begrüßen uns freundlich lächelnd, die Schwester an der Anmeldung bringt uns dann zum Sprechzimmer von Dr. Munoz, welcher dort bereits auf uns wartet.

"Senora Balsano, Senor Balsano, hallo!", begrüßt er uns und schüttelt uns die Hand, ehe er auf  die zwei Stühle vor seinem Schreibtisch deutet und wir uns setzen, dabei lasse ich Matteos Hand immer noch nicht los.

Erstmal muss ich ein paar allgemeine Fragen beantwortet, wie es mir so geht, ob ich irgendwelche Nebenwirkungen von den Medikamenten habe, was ich zum Glück verneinen kann. Dann fragt mein Arzt aber nochmal Matteo, ob das auch wirklich alles stimmt...

Ah, natürlich, so ein Ding ist das hier also. Man vertraut auf meine Worte nicht...

Gut, ich würde mir selber auch nicht mehr vertrauen, denn ich habe Matteo anfangs ja die Leukämie verschwiegen... Vermutlich weiß Dr. Munoz von ihm davon und deshalb fragt er ihn nochmal... Könnte ich mir gut vorstellen.


Danach muss Dr. Munoz kurz zu ein paar Patienten auf Station, währenddessen nimmt eine Schwester mir Blut ab und kontrolliert meine sonstigen Werte wie Temperatur, Blutdruck, Puls und als das. Das Blut schickt sie ins Labor, die restlichen Werte sind wohl soweit okay. Sie teilt uns noch mit, dass das Ergebnis des Blutbilds in etwa einer halben Stunde da ist und gleich der Kardiologe wegen meines Herzens kommt.

Dieser kommt dann auch kurz danach und macht einen Ultraschall. Die Medikamente scheinen wohl zu helfen, es gebe nichts auffälliges, meint er. Ein Glück, denn noch mehr Probleme mit diesen dämlichen Herzrhythmusstörungen kann ich echt nicht gebrauchen...

Er verschwindet danach auch wieder und Dr. Munoz kommt wieder, mit dem Ergebnis des  Blutbilds. Während den Untersuchungen war ich ganz entspannt, aber jetzt... Ich zerquetsche Matteos Hand fast...


"Also...", beginnt mein Arzt und mein Ehemann und ich sehen ihn gespannt an.

"Es ist alles bestens, es geht mit ihren Werten bergauf."

Erleichtert atme ich aus und lockere meinen Griff an Matteos Hand.

"Nehmen Sie einfach weiter die Medikamente und dann bleibt das auch so. Die Schwester an der Anmeldung gibt Ihnen dann einen Termin für nächste Woche."

Ich nicke, wir verabschieden uns und verlassen dann das Sprechzimmer.


Nachdem wir uns den Termin für nächste Woche abgeholt haben, verlassen wir das Krankenhaus und ich lächele.

Es fühlt sich jedes Mal so befreiend an, dieses Krankenhaus zu verlassen. Einfach ein wundervolles Gefühl.


"Na Lieferfee, hab ich es dir nicht gesagt?", sagt Matteo dann und stellt sich vor mich, nimmt meine beiden Hände.

"Okay ja, ich muss zu geben, du hattest Recht.", sage ich und er grinst wie immer so versnobt.

"Ich hab immer Recht, das weißt du." Ich verdrehe grinsend die Augen. "Nicht immer, aber in den passenden Situationen." 

"Nein, immer.", widerspricht er.

"Snob."

"War ich schon immer."

"Dieses Mal hast du aber wirklich Recht!", lache ich und wir machen uns auf den Weg nach Hause.



Luna geht es soweit also gut, erfreuliche Nachrichten, nicht? :)

Übrigens hab ich letztens bemerkt, dass schon wieder einige auf Wattpad aufgehört haben, Soy Luna FFs zu schreiben... Ich glaube, ich habe oft genug gesagt, wie schade ich das finde! Deshalb möchte ich nochmal an der Stelle sagen, dass ich natürlich diese Story zu Ende bringen und noch weitere Soy Luna FFs schreiben werde! Es macht mir unheimlich Spaß und eure Votes und lieben Kommentare versüßen meinen Tag unglaublich! ^^ Ich hoffe natürlich, dass ihr alle bis zum Ende bei der Story dranbleibt und auch bei meiner neuen Story dann dabei seid! Sie wird unmittelbar nach dieser erscheinen und ich probiere, in meinen "Coronaferien" schon ein bisschen vorzuschreiben, insofern ich genug Zeit finde, denn die Lehrer haben uns mit Aufgaben vollbombadiert...  ;)

Das wollte ich nur kurz sagen und ja... das war's auch schon, bis Donnerstag ;)

Lutteo - Alles perfekt, oder doch nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt