#131 Zwei Verletzte

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Nina und Jim sind die ersten, die zu ihren beiden Jungs eilen, wir anderen sind auch schnell da.

"Gastón, geht es dir gut?", fragt Nina ihn panisch und kniet sich zu ihm herunter, Jim scheint etwas ruhiger zu sein, aber natürlich auch besorgt.

"Ja... Nein... Keine Ahnung...", murmelt Gastón und hält sich den Kopf. Da hat es ihn wohl ganz schön erwischt...

"Mein Arm...", jammert Nico und hält sich den linken.

"Was, hast du Schmerzen?", kniet sich nun auch Jim zu ihrem Freund herunter.

"Ja... Mein Arm pocht wie verrückt und mein Schädel dröhnt...", antwortet er und besorgt sehen wir zwischen den beiden hin und er.

"Hast du Schmerzen, Gastón? Sag was, bitte!" Oh Gott, Nina ist ja total panisch. Vorsichtig ziehe ich sie zu mir an die Seite.

"Hey Nina, ganz ruhig, ja? Beruhige dich ein wenig. Es hilft Gastón nicht, wenn du panischer bist, als er selber.", probiere ich, sie zu beruhigen, und lächele sie ein wenig aufmunternd an.

Sie seufzt und nickt. "Du hast ja Recht... Ich hab einfach Angst um ihn! Aber danke, Luna..."

Ich lege einen Arm um sie und wir gehen wieder zu den anderen.

"Könnt ihr aufstehen?", fragt Juliana gerade die Jungs, aber gerade, als Gastón aufsteht, taumelt er wieder auf den Boden, kann sich aber irgendwie abfangen und legt sich nun vorsichtig hin.

"Mein rechter Fuß... Ich kann nicht auftreten.", meint er und stöhnt auf. Nico probiert derweil auch, aufzustehen, aber er kann sich wegen seinem Arm nicht einmal richtig aufstützen, also bleibt auch er liegen.

"Jungs, helft ihnen mal bitte zur Tribüne.", meint Tamara, Matteo und Ramiro schnappen sich sofort Gastón, Simón und Pedro helfen Nico auf.

"Oder wartet... Bringt sie gleich in ein Auto von irgendjemanden von euch und ins Krankenhaus. Die beiden müssen untersucht werden.", sagt unsere Trainerin aber dann und die Jungs nicken.

"Gastón dann zu uns ins Auto.", meint Matteo zu Ramiro, Nico wird von Simón gefahren.

"Sollen wir mitkommen?", fragt Jim auf sich und Nina bezogen, die beiden Verletzen schütteln beinahe gleichzeitig ihren Kopf und zischen kurz auf.

"Nein, macht euch keine Sorgen, wird alles schon. Wir melden uns.", sagt Nico und etwas skeptisch nicken die Mädels.

Kann ich verstehen, wenn Matteo verletzt wäre, würde ich auch am liebsten mit ins Krankenhaus kommen. Aber er hätte in dem Fall das Selbe wie seine Kumpels geantwortet.

Also folgen wir den Jungs noch bis zum Auto und warten, bis sie auf den Weg ins Krankenhaus sind. Ich hoffe, dass es nichts allzu schlimmes ist...


Jetzt sitzen wir Mädels also in der Cafeteria, Delfi, Yam und ich helfen dort aus, da Nico, Simón und Pedro jetzt natürlich nicht da sind. Nina und Jim starren alle paar Minuten auf ihr Handy, ob es etwas neues von den Jungs gibt, Ámbar und Jazmín probieren sie irgendwie ruhig zu halten.

Das Training lassen wir für heute, erstens macht es keinen Sinn, wenn nur das halbe Team da ist, und zweitens sind wir alle gerade viel zu besorgt und aufgewühlt.

Eigentlich macht es richtig Spaß, in der Cafeteria zu arbeiten, Delfi, Yam und ich sind ein richtig gutes Team. Delfi nimmt die Bestellungen auf, ich mixe die Shakes und Yam bringt sie den Gästen. Im Hintergrund läuft ein wenig Musik, auch ein paar Songs von Matteo und der Rollerband, also lasse ich während des Zubereitens immer mal wieder meine Hüften schwingen.


"Simón hat geschrieben!", ruft Jim dann nach einer halben Stunde und wir versammeln uns alle um sie herum.

"Was schreibt er?", will Ámbar wissen und Jim überfliegt kurz seine Nachricht.

"Gastón und Nico sind jetzt beim Röntgen, Gastón wegen seinem Fuß und Nico wegen dem Arm. Sie haben wohl beide eine ordentliche Beule am Hinterkopf, aber keine Gehirnerschütterung oder so.", erzählt sie.

"Das ist ja schonmal gut!", meine ich und lächele aufmunternd in die Runde.

"Abwarten, was das Röntgenbild dann sagt...", murmelt Nina.

Hoffentlich was gutes...


Es vergeht nochmal eine Stunde, mittlerweile ist es schon Nachmittag. In der Cafeteria ist jetzt noch mehr los, weshalb wir drei uns richtig ranhalten müssen und Ámbar und jetzt auch noch hilft. Von den Jungs gibt es noch nichts neues, aber es könnte jeden Moment soweit sein.

Dann klingelt plötzlich mein Handy, Matteo ruft an. Tja, wenn man vom Teufel spricht...

"Matteo ruft an!", rufe ich den Mädels zu, sofort haben sich alle um mich herum versammelt.

"Hey Schatz! Gibt es was neues?", melde ich mich, nachdem ich rangegangen bin, und stelle auf Lautsprecher.

"Hey. Ja, wir sitzen auch schon im Auto und kommen gleich ins Roller. Dort erzählen die beiden euch alles in Ruhe.", antwortet er.

"Okay, dann bis gleich!"

"Ja, bis gleich." Danach legt er auch schon auf.


Dann warten wir also auf die sechs, bis sie endlich kommen. Nina ist schon wieder panisch und glaubt, dass es so schlimm ist, weil Matteo nichts genaues am Telefon gesagt hat. Aber er meinte ja, sie kommen alle zurück ins Roller, also kann es ja nicht so schlimm um Nico und Gastón stehen.

"Wir sind zurück!", höre ich dann Pedro rufen, wir alle drehen uns um und unsere Trainerinnen kommen jetzt auch zu uns.

Gastón kommt auf Krücken und mit einem Gips am Bein in die Cafeteria gehumpelt, Nico wird immer noch gestützt, hat einen Gips am Arm.

"Oh Gott, Gastón!", ruft Nina und will zu ihm, ich halte aber ihre Hand fest, damit er sich erstmal in Ruhe hinsetzen kann, genauso wie Nico.

"Jetzt erzählt schon! Was ist mit euch?" fordert Jim und wir sehen abwartend zwischen den Jungs hin und her.

"Mein Fuß ist gebrochen, wurde aber schon wieder gerichtet. Mir war noch kurz etwas schlecht, geht jetzt aber wieder. Der Gips bleibt erstmal sechs Wochen dran und ja... Skaten werde ich also definitiv nicht können.", antwortet Gastón.

"Und mein Arm ist angebrochen. Mir ist immer noch schwindelig, ich wollte aber jetzt nicht extra im Krankenhaus bleiben. Der Gips kommt in vier Wochen ab und Skaten kann ich auch knicken.", erzählt Nico.

Mitleidig sehen wir die beiden an. Das ist jetzt wirklich scheiße.

"Also läuft das River Live Festival ohne euch...", schlussfolgere ich.

"Und was machen wir mit der Choreo? Die muss jetzt geändert werden!", meint Ámbar.

"So viel davon steht ja noch nicht und außerdem ist ja noch Zeit.", erwidert Gastón.

"Ja, trotzdem ist es schade...", murmelt Yam und wir stimmen ihr nickend zu.

"Ja, es wäre wirklich cool gewesen, wir alle zusammen auf der großen Bühne, aber ihr schafft das auch ohen uns.", meint Nico.

Ja hoffentlich... Ganz tolle Scheiße.

Lutteo - Alles perfekt, oder doch nicht?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt