Etwa eine Dreiviertelstunde später klopft es an meiner Zimmertür und Matteo kommt rein, wieder in dieser komischen Schutzkleidung. Ich könnte immer einen halben Lachkrampf bekommen, wenn ich ihn so sehe! Aber gut, Sicherheit und so geht nun mal vor...
"Hey, mein Engel." Er setzt sich zu mir ans Bett. "Wie geht's dir?" Er streicht mir sanft über die Wange. "Nicht schlecht soweit... Es wird besser.", antworte ich. "Hast du das Interview gesehen?", fragt er und ich entschließe mich dazu, ihn etwas zu ärgern...
"Das Interview? Das war heute?" "Ja, es war heute... Sag bloß, du hast es verpasst..." "Oh Mist, tut mir so leid! Ich hab gerade noch ein bisschen geschlafen..." Ich muss mir ein Lachen verkneifen, er kauft es mir doch tatsächlich ab. "Oh, achso...", murmelt er und klingt enttäuscht. Jetzt fange ich aber wirklich an, zu lachen. "Na hör mal, für was für eine Frau hältst du mich denn? Natürlich habe ich es gesehen!" Matteo sieht mich perplex an. "Du... Na warte Lieferfee, irgendwann kriegst du das zurück!", sagt er, lacht dann aber auch. "Und... Hat dir der Song gefallen?" "Er hat mir nicht gefallen... Ich liebe ihn! Er ist wirklich wunderschön, tausend Dank, wirklich." Ich will ihn jetzt am liebsten umarmen und küssen, aber nein, das ist mir ja vorerst verboten...
"Echt? Schön, dass er dir gefallen hat. Die ganze Sache mit dem Song war echt spontan, aber Gastón konnte zum Glück alles dafür regeln.", sagt er. "Wusste deshalb keiner davon?", frage ich. "Mh, ja. Es sollte eine Überraschung werden, besonders für dich." Er lächelt und gibt mir einen Stups auf die Nase. "Das ist dir gelungen.", schmunzele ich. "Kannst du mir den Song nochmal vorsingen? Bitteeeee." Das Bitte ziehe ich mit Absicht in die Länge, weil ich genau weiß, dass Matteo es mag, wenn ich ihn so um etwas bitte. "Wenn du mich schon so darum bittest." Er grinst etwas und beginnt, zu singen.
Nachdem er gesungen hat, applaudiere ich. "Wow. Ich kann es nicht oft genug sagen, der Song ist wunderschön. Wie schaffst du es, nur so schöne Texte zu schreiben und eine passende Melodie dazu zu komponieren?", staune ich immer noch. "Ich hab die beste Inspiration dafür.", antwortet er und ich lächele verlegen. "Du Schleimer.", meine ich. "Nichts Schleimer, ich sag nur, wie es ist. Mir wird nie langweilig, dir Songs zu schreiben. Ich liebe es, einen für dich zu schreiben. Ich kann dir damit eine Freude machen und das ist das Wichtigste für mich. Und wenn meine Fans ihn auch mögen, umso besser."
Ein paar Tränen sammeln sich in meinen Augen. "Das hast du schön gesagt... Du findest einfach immer solch schöne Worte.", sage ich und Matteo streicht über meine Wange. "Ich liebe dich, Lieferfee." Plötzlich schleicht sich ein Grinsen auf seine Lippen. "Ich sollte mal einen Song schreiben, der Lieferfee heißt. Oder ich nenne ihn gleich Lieferfee und Snob und verpacke unsere Liebesgeschichte in den Songtext." "Die Idee finde ich grandios.", meine ich. "Echt? Dann überlege ich mir das wirklich mal." Ich nicke. "Mach das."
Ich rutsche auf meinem Bett etwas an den Rand. "Komm zu mir.", meine ich zu Matteo. "Oh nein, da sind wir viel zu nahe bei einander! Du weißt, dass das erstmal verboten ist!" Ich verdrehe meine Augen. "Du hast doch diese komische Schutzkleidung an. Also komm jetzt schon her!" Jetzt ist es an Matteo, die Augen zu verdrehen. Er seufzt, zieht sich seine Schuhe aus und legt sich neben mich ins Bett. "Übrigens... Der Arzt war heute morgen da und wenn alles so weiter geht, wie bisher, darf ich in ungefähr zwei Wochen nach Hause.", erzähle ich ihm. "Super, ich kann es kaum erwarten, dich wieder bei mir zu haben. Und Lia wartet bestimmt auch schon sehnsüchtig darauf." Er legt seinen einen Arm um mich. "Ich kann es auch schon kaum mehr erwarten, endlich nach Hause zu kommen. Ich hab das ganze Krankenhaus satt, wenn ich hier raus bin, setze ich nie wieder einen Fuß in ein Krankenhaus!", sage ich. "Und was machst du, wenn wir nochmal ein Kind kriegen? Eine Hausgeburt?" "Mensch Snob, das sagt man doch nur so! Für eine Hausgeburt hätte ich nicht genug Nerven übrig, und du erst recht nicht!" Matteo hebt die Hände. "Okay, okay, wusste ich doch nicht!", verteidigt er sich. "Aber du hast Recht. Eine Hausgeburt wäre nichts für uns." Ich nicke. "Und sowieso ist ein Kind in den nächsten Monaten unmöglich. Denn, wie ich dich kenne, nimmst du den Arzt wieder viel zu ernst und wir haben dann monatelang keinen Sex." "Genau so sieht's aus.", sagt er und ich seufze. "Bist du etwa schon auf Sexentzug?", grinst er. "Ich? Ne, niemals! Wendern wohl er du.", antworte ich und sehe ihn eindringlich an. "Ich komme Monate lang ohne unsere Bettspielchen aus.", meint er und ich fange an, zu lachen. "So so, unsere Bettspielchen also. Dann machen wir eine Wette: Der erste von uns beiden, der wieder Sex haben will, ist der Verlierer und muss einen ganzen Tag lang das machen, was der Gewinner will. Einverstanden?" Ich halte ihm meine Hand hin. "Einverstanden." Er schlägt ein.
"Matteo, wir beide sind echt so doof." Er nickt zustimmend. "Verdammt doof. Aber ich liebe es.", sagt er. "Kein normales Paar auf der Welt würde jemals so eine Wette machen, sondern in der nächsten Sekunde einfach im Bett landen." "Wir sind ja auch kein normales Paar.", meine ich. "Ohhh nein, ganz bestimmt nicht.", lacht er. "Aber mach dich schonmal bereit dazu, zu verlieren. Denn früher oder später kommst du zuerst von uns beiden an, weil du meine fantastischen Bettkünste vermisst." "Das ich nicht lache!" "Ist aber so, Lieferfee." Ich schlage ihm mit meiner Faust leicht auf die Brust. "Du bist so ein Snob, Matteo.", sage ich. "Weiß ich doch, Lieferfee." Er grinst und ich verdrehe die Augen.
Warum nochmal habe ich mich in ihn verliebt?
Ach ja, weil er die beste Erdbeere auf zwei Beinen ist.
Die Idee mit der Wette hatte ich gerade mal spontan und voilà, hier ist sie! xD
Aber ob Luna jetzt wirklich schon so bald aus dem Krankenhaus darf? Oder passiert doch noch was? Ich hab ja Drama angekündigt, my friends...
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Lutteo - Alles perfekt, oder doch nicht?
FanfictionEin weiteres Jahr ist vergangen, Luna und Matteos Hochzeit steht kurz bevor, doch nach der Hochzeit hält ihr Eheglück nicht lange: Schlag auf Schlag geschehen zwei schlimme Dinge, mit denen sie niemals gerechnet hätten. Haben sie die nötige Kraft, u...