*nächster Morgen*
Leise schleiche ich aus dem Bett nach unten in die Küche. Mir geht es, Gott sei Dank, wieder besser als gestern Abend. Meine Knochen schmerzen zwar noch, aber das geht schon klar.
Deshalb hab ich mich jetzt dazu entschieden, Matteo Frühstück ans Bett zu bringen. Er hat in der letzten Zeit so viel für mich getan und war immer für mich da, wenn ich ihn gebraucht habe, und das Frühstück soll sozusagen ein kleines Dankeschön an ihn sein.
Unten mache ich etwas Rührei und mache Matteo seinen Kaffee, schwarz mit ein wenig Zucker, so mag er ihn am liebsten. Ich toaste zwei Scheiben Toast und stelle Marmelade und etwas Aufstrich auf ein Tablet, das Rührei, den Toast und den Kaffee dazu. Mit dem Tablet gehe ich dann hoch, jedoch spüre ich auf der Treppe, wie mir wieder etwas schwindelig wird. So gut es geht probiere ich, es zu ignorieren und öffne die Tür zu unserem Schlafzimmer.
Matteo ist bereits wach auf dem Bett und guckt auf sein Handy. Als er mich jedoch bemerkt, lächelt er mich etwas an und legt sein Handy zur Seite. "Da bist du also, ich hab mir schon Sorgen gemacht.", sagt er und ich stelle das Tablet auf seinen Nachttisch, dann setze ich mich zu ihm aufs Bett. "Ich hab dir nur Frühstück gemacht, sozusagen als kleines Dankeschön für alles, was du in der letzten Zeit für mich gemacht hast, beziehungsweise einfach für mich da warst." Auch ich lächle ein klitzekleines bisschen und er küsst mich kurz. "Danke, wäre doch nicht nötig gewesen. Du weißt doch, das alles ist selbstverständlich für mich.", sagt er und streicht über meine Wange. "Aber hier ist so wenig für zwei Personen drauf, Engelchen. Hast du gar nichts für dich mit gemacht?" Ich schmunzele kurz. "Engelchen jetzt also?" Matteo nickt. "Passt zu dir." Er streicht über meine Hand. "Wie viele Spitznamen willst du mir noch geben?", frage ich, schmunzele aber immer noch ein wenig. "So viele sind es doch gar nicht. Außerdem gefällt es dir doch, nicht?" "Mal überlegen... Wir haben Prinzessin, Schatz, Bonita... Und nicht zu vergessen Lieferfee, das ist der wichtigste." Jetzt grinse ich ein wenig. "Engelchen ist dann der fünfte. Und ja, es gefällt mir." Matteo zieht mich ein wenig näher zu sich heran. "Du bist aber meiner Frage ausgewichen, Engelchen." Das Engelchen betont er ganz besonders. "Warum hast du nichts für dich gemacht? Geht es dir wieder nicht gut?" Besorgt sieht er mich an. "Nein, alles bestens, mir geht es wieder besser.", verschweige ich ihm die schmerzenden Knochen und den Schwindel. "Ich hab bloß keinen Appetit... Du weißt doch, wenn mich psychisch etwas belastet, geht nichts in mich rein..." Und da schweifen meine Gedanken wieder zu meiner kleinen Maus und ich bekomme gar nicht mit, wie mir ein paar Tränen die Wangen herunterlaufen. "Hey, jetzt weine doch nicht." Matteo wischt mir die Tränen mit seiner Hand aus dem Gesicht. "Komm mal her." Er zieht mich in seine Arme und ich vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge. "Ich gehe morgen nochmal zur Polizei und frage nach dem Ermittlungsstand, okay?" Ich nicke kurz und ziehe die Nase hoch. "So, und jetzt esse ich das Frühstück." Er lächelt ganz leicht. "Und du isst auch was, wenigstens ein kleines bisschen! Sonst gleichst du bald einem Streichholz." Sanft streicht er mir übers Haar. "Aber dem schönsten Streichholz von allen.", fügt er noch hinzu und ich kuschele mich wieder etwas an ihn." "Danke, mein Snob.", sage ich leise. "Nichts zu danken, ich sag nur die Wahrheit." Seine Worte lassen mich etwas erröten und ich kuschele mich jetzt noch fester an ihn. "Ich liebe dich so sehr.", nuschele ich. "Ich liebe dich auch so sehr." Matteo streicht mir ein paar Haarsträhnen hinters Ohr. "Für immer."
*nächster Tag*
Die erste Hälfte des Trainings wäre für heute geschafft, jetzt sitzen wir in der Cafeteria und trinken etwas. Bis auf Matteo, er ist gerade los zur Polizei. Sagen wir mal so... Zum Glück. Denn mir geht es wirklich scheiße und so wie ich ihn kenne, würde er es sofort merken und seine "Drohung" wahr machen und mich ins Krankenhaus bringen. Wollte er ja gestern schon, aber dann habe ich ihm ja gesagt, dass es mir gut geht und ja...
"Luna, alles klar bei dir?" Jim und Yam setzen sich zu mir. "S-soweit schon...", lüge ich. "Und gibt es was neues von Lia?", fragt Jim und meine Augen füllen sich sofort mit Tränen. "Oh, tut mir leid, ich wollte nicht..." "Hey, alles gut." Ich wische mir die Tränen aus den Augenwinkeln. "Aber lasst uns lieber von was anderem reden, okay?" Die Mädels nicken. "Sag mal... Du weißt doch, dass Matteo sich große Sorgen um dich macht?", fragt Yam. "Naja, also ich kann es mir denken...", murmele ich. "Aber woher weißt du das? Hat er was gesagt? Oder merkt man es so sehr?" "Matteo hat mit den Jungs beim Wettbewerb in der Kabine darüber geredet... Oder besser gesagt, Simón hat ihn gefragt, ob es dir gut geht, also gesundheitlich uns so, und da hat Matteo halt wohl erzählt, dass er sich große Sorgen um dich macht... Hat jedenfalls Ramiro so erzählt.", antwortet sie und ich lege den Kopf in die Hände. "Ach du... Macht Matteo sich wirklich so große Sorgen um mich?" Die beiden nicken. "Aber warum? Mir geht es doch gut! Also meiner Gesundheit... Psychisch bin ich komplett am Ende... Aber... Ach scheiße!" "Luna, ganz ruhig, okay? Erstens kennst du Matteo, er sorgt sich immer sehr um dich, weil er dich liebt und nicht will, dass dir etwas passiert.", sagt Jim. "Und zweitens glauben übrigens alle hier, dass seine Sorge nicht ganz unbegründet ist..." Ich nehme den Kopf wieder hoch und starre die beiden an. "W-was... A-aber... I-ich verstehe nicht...", stottere ich. "Luna, wir alle haben schon lange gemerkt, dass es dir nicht gut geht.", sagt Yam. "Es ist mehr als offensichtlich. Du ringst im Training nach Luft, bist ungewöhnlich erschöpft und schwitzt so sehr. Erst dachten wir, du bist vielleicht wieder schwanger, aber... Aber dann haben wir letztens mit Matteo geredet und er hat uns noch mehr Symptome aufgezählt, die definitiv nicht zu einer Schwangerschaft passen...", erklärt sie. "W-wann habt ihr denn mit M-matteo geredet?", frage ich. "Als Ramiro mir davon erzählt hat, wie er mit Simón drüber gesprochen hat, haben wir, also unsere ganze WG, ihn gestern Abend angerufen... Wahrscheinlich hast du schon geschlafen.", antwortet Jim. Seufzend lege ich meinen Kopf auf den Tisch und muss mich zusammenreißen, nicht gleich loszuheulen. "Luna.", sagen Jim und Yam beide gleichzeitig und sie streichen mir mit jeweils einer Hand über jeweils einen Arm von mir. "Bitte geh' zum Arzt. Wir machen uns doch alle Sorgen um dich, nicht nur Matteo.", sagt Jim. "Lass das abklären, bitte.", versucht es auch Yam und ich nicke kaum merklich. "O-okay... Ich gehe morgen zum Arzt.", entschließe ich mich. "Aber sagt Matteo nichts, bitte...", flüstere ich. "Machen wir nicht, versprochen. Aber du musst mit ihm reden, wenn du ein Ergebnisse hast!", sagt Yam und ich nicke kurz. "Mach ich...", murmele ich.
Yes, Luna hat ihre Sturheit also wirklich überwunden, hört mal auf andere und geht endlich zum Arzt! Aber den Arztbesuch seht ihr dann erst im übernächsten Chap... Hehe, bin ich nicht fies? xD
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Lutteo - Alles perfekt, oder doch nicht?
FanfictionEin weiteres Jahr ist vergangen, Luna und Matteos Hochzeit steht kurz bevor, doch nach der Hochzeit hält ihr Eheglück nicht lange: Schlag auf Schlag geschehen zwei schlimme Dinge, mit denen sie niemals gerechnet hätten. Haben sie die nötige Kraft, u...