*Matteos Sicht*
"Luna!"
Schnell, bevor sie auf den Boden fallen kann, fange ich sie auf und lege sie behutsam ab, ihr Kopf auf meinem Schoss. "Luna! Hey, Luna! Bitte bleib wach!" Leicht schlage ich gegen ihre Wange, aber sie reagiert nicht. "Scheiße! Hey, ich brauche Hilfe!", rufe ich verzweifelt und schon kommt das ganze Team in die Umkleide. "OMG Matteo! Was ist mit Luna?", fragt Ámbar sofort besorgt. "Ich erkläre euch alles später, aber bitte, ruft einen Krankenwagen, schnell!" Tamara nickt und wendet sich schon mit ihrem Handy ab. "Matteo... Warum hat Luna Nasenbluten?", fragt nun Jim und deutet auf Lunas Nase. "Der Krankenwagen ist unterwegs!", ruft Tamara und sie sehen mich alle besorgt an, einige sind richtig kreidebleich geworden. "Ich erkläre es euch später... Könnt ihr erstmal dafür sorgen, dass so wenige wie nur möglich das hier mitbekommen? Vor allem die Presse nicht! Das brauchen wir gerade echt nicht..." Meine Freunde nicken und gehen alle aus der Umkleide, außer Gastón. "Ich bringe den Notarzt dann her.", sagt Tamara und ich nicke dankend.
Obwohl ich ihn nicht darum gebeten habe, überprüft Gastón Lunas Puls und ihre Atmung. Ich lege meine Hand auf ihre linke Brust, ihr Herz rast wie verrückt. "Atmung und Blutdruck ist soweit normal, Bro... Warte." Er kramt irgendwo ein Taschentuch heraus und hält es unter Lunas Nase. "Gastón... Ich hab Angst um sie.", murmele ich leise und bin gerade echt froh, dass er bei mir geblieben ist. "Keine Sorge, das ist bestimmt nur ein kleiner Schwächeanfall.", meint er und ich schüttele den Kopf. "Es geht womöglich um Leben und Tod, Gastón..." "Aber... Ich verstehe nicht..." Verwirrt sieht er mich an, doch bevor ich antworten kann, kommt Tamara mit zwei Notärzten rein und schickt Gastón raus. Er sieht mich noch einmal aufmunternd an, dann verlässt er die Umkleidekabine zusammen mit Tamara.
Nachdem ich den Notärzten alles Grundlegende gesagt habe, sowas wie ob sie irgendwelche Medikamente einnimmt und dass sie Leukämie hat, versorgen sie sie. Sie wird an irgendwelche Geräte angeschlossen und durch einen Zugang werden ihr Medikamente eingeführt. "Sie ist soweit stabil, wir können los.", meint der eine Notarzt und Luna wurde auf eine Trage gelegt. "Sie sind der Freund der Senorita?" Ich nicke einfach, ob ich nun ihr Ehemann bin oder nicht spielt jetzt keine große Rolle. "Gut, dann können Sie mit." Ich nicke wieder bloß und Luna wird auf der Trage zum Krankenwagen getragen. In der Cafeteria sind zum Glück nicht so viele Leute, die meisten scheinen wohl schon gegangen zu sein. Der Rest wird durch die anderen abgelenkt, ich bin echt froh darüber, dass sie mir, oder eher uns, helfen, ohne groß weiter nachzufragen!
Etwa zehn Minuten später sind wir im Krankenhaus. Luna wird in der Notaufnahme gleich in ein Untersuchungszimmer gebracht, wenig später sehe ich ihren Arzt, Dr. Munoz, kommen. Er meint dann auch, ich solle lieber draußen warten, da jetzt einige Untersuchungen mit Luna durchgeführt werden und ich eh nicht viel machen kann, außer am Rand zu sitzen und zuzusehen. Also warte ich jetzt im Wartebereich, wenn auch eher widerwillig.
Während ich warte, erreicht mich ein Anruf von Gastón. "Ja, hey.", melde ich mich, nachdem ich rangegangen bin. "Champ, wie geht's Luna?", fragt er. "Um ehrlich zu sein... Keine Ahnung. Sie wird gerade untersucht, ich soll draußen warten.", antworte ich. "Du meintest vorhin, es könnte um Leben oder Tod gehen... Was meinst du jetzt damit?" Ich atme tief ein und aus. "Bin ich auf laut?" "Ja, bist du, alle hören zu." "Okay... Sitzt ihr alle?" "Was... aber... Okay Leute, setzt euch lieber mal...", meint er zu den anderen. "So, wir sitzen alle. Und jetzt sag schon, was mit Luna ist!" "Okay, also... Luna... Sie hat... Leukämie."
Am anderen Ende der Leitung ist es still. Niemand sagt etwas, ich sage auch nichts.
"Du verarscht uns doch.", höre ich dann Simón sagen. "Leider nicht, Simón... Luna hat wirklich Leukämie..." Ich spüre Tränen in meinen Augen aufsteigen.
"Was?!", kommt es nun von allen. "Und du hast sie skaten lassen?!", macht mir Ámbar sofort einen Vorwurf, der aber total berechtigt ist. "Ich hab probiert, sie davon abzubringen, aber ihr kennt Luna ja! Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt, zieht sie das auch durch! Und jetzt liegt sie hier im Krankenhaus, nur, weil ich mich nicht durchsetzen konnte!" "Okay, ganz ruhig, Matteo... Mach du dir jetzt mal keine Vorwürfe!", sagt Nina. "Aber warum habt ihr vorher nichts gesagt?", fragt Jim. "Und wird sie überhaupt überleben?", fragt Ramiro. Ich will gerade antworten, aber dann sehe ich Lunas Arzt auf mich zu kommen. "Leute, Lunas Arzt kommt gerade zu mir. Ich komme später ins Roller, Lia ist ja auch noch bei euch. Also, bis dann." Ohne ihre Antwort abzuwarten lege ich auf und stecke mein Handy in meine Hosentasche.
"Senor Balsano." Dr. Munoz lächelt mich etwas an. "Wie geht es meiner Frau?", frage ich sofort besorgt. "Sie ist soweit stabil, ist aber noch nicht wieder bei Bewusstsein. Wir haben sie jetzt stationär aufgenommen, ihre Chemos wird sie in regelmäßigen Abständen hier erhalten. Nur rennt uns langsam die Zeit davon... Es wird immer dringender, einen passenden Spender zu finden." Ich nicke langsam. "Wo ist sie jetzt?" "Schon oben auf der Station in ihrem Zimmer. Folgen Sie mir, ich bringe Sie hin.", antwortet er und ich nicke dankend.
Ich folge ihm nach oben zur Station, dort bleibt er vor ihrem Zimmer stehen. "Hier sind wir. Ich verabschiede mich dann mal, nach Ihrer Frau sehe ich morgen." Wir schütteln uns die Hände zum Abschied und dann klopfe ich leise an Lunas Zimmertür. Natürlich kommt keine Antwort, weil sie laut dem Arzt ja noch nicht wieder bei Bewusstsein ist. Langsam öffne ich die Tür und spähe ins Zimmer hinein...
Da liegt sie, meine wunderschöne Luna. Leise trete ich ein und schließe die Tür hinter mir. "Hey, mein Schatz.", sage ich und hole mir einen Stuhl an ihr Bett ran, auf den ich mich rauf setze. Dann nehme ich Lunas Hand, sie ist total blass und kalt. "Warum habe ich dich nur skaten lassen... Es tut mir so leid, mein Engel... Das ist alles meine Schuld." Tränen laufen über meine Wangen. "Du musst aufwachen, bitte... Ich kann nicht ohne dich, ich brauche dich..."
Luna lebt also noch... Wird das wohl auch so bleiben?
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Lutteo - Alles perfekt, oder doch nicht?
FanfictionEin weiteres Jahr ist vergangen, Luna und Matteos Hochzeit steht kurz bevor, doch nach der Hochzeit hält ihr Eheglück nicht lange: Schlag auf Schlag geschehen zwei schlimme Dinge, mit denen sie niemals gerechnet hätten. Haben sie die nötige Kraft, u...