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(Y/N) P.o.V

"N-nein...ich gehe dann mal lieber."
Laut seufzend wandte ich mir zur Tür und schenkte Levi noch einen letzten monotonen Blick ,bevor ich die Zimmertür hinter mir schloss. Ich war angepisst. Was hätte das Reden jetzt noch gebracht ? Genervt stampfte ich in mein Zimmer.

Ach und Levi scheint es ja auch nicht sonderlich zu interessieren ,warum ich zu ihm wollte. Na dann. Vielleicht wäre es wirklich besser wenn ich mit Mikasa verschwinde. Mir schwirrten so viele unterschiedliche Gedanken durch den Kopf. Die meisten würde ich einfach verdrängen wollen...

Im Flur blieb ich entschlossen vor Mikasas Zür stehen und klopfte einmal an der Holztür. Nachdem wenige Sekunden später ein gedämpftes "Herein" erklang, trat ich leise rein und erblickte die schwarzhaarige wie sie einige Klamotten aus ihrem Schrank kramte und diese aggressiv auf das Bett warf.

"Wow Mikasa...was ist denn los ?",fragte ich verwirrt, da sie mich nicht angeschaut hatte seitdem ich reinkam.

"Ugh...nichts. ich kanns einfach nur kaum erwarten morgen früh zur Mauer Sina zu reiten und schon sehr bald weg von hier zu sein. Gerade eben habe ich Mina gesehen. Wie sehr ich diese möchtegern Soldatin einfach umlegen ,ihre Gelenke den Pferden verfüttern, ihre Gedärme im Fluss versenken und ihren Fettschädel unten im Speisesaal aufhängen mö-", sie stoppte, da ich in großes Gelächter ausbrach.

"Was ?!",zischte sie gereizt und widmete sich wieder ihrem Gepäck. "...dann eben nicht..." ,sie rollte ihre Augen.

"Ach ja..ich werde auf jeden Fall mit dir gehen.", murmelte ich selbstsicher und wartete auf ihre Reaktion.

"Was ? Hast du das mit Levi nicht geklärt ?", erschrocken blickte sie zu mit ,woraufhin ich meinen Kopf schüttelte was sie laut seufzen ließ.
"Na gut. Scheint ja so als hättest du dir das ganze gut genug überlegt. Ich werde dir bald nähere Informationen geben"

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Wow. Ich hab tatsächlich zugestimmt. Aufgewühlt wälzte ich mich in meinem Bett herum.  Durch die Dämmerung schienen leicht orangene Sonnenstrahlen durch das fast offene Fenster in mein Zimmer. Ich versuchte vor dem Aufbruch noch ein wenig Schlaf zu kriegen, was bei meinen Umständen aber völlig  sinnlos war.

Ich entschloss mich deswegen jetzt einfach aufzustehen ,da ich sowieso nur noch ungefähr 2 Stunden Zeit hatte. Was solls. Müde stieg ich aus meinem Bett und zog mir meine Stiefel und meine Jacke an. Bevor ich mein Zimmer verließ, griff ich noch nach meinem grünen Umhang ,welcher auf der Stuhllehne meines Schreibtischstuhles ruhte.

Unten auf dem Hof angekommen betrachtete ich die wunderschönen Wolken ,welche unterschiedliche Farben angenommen hatten.
Tief atmete ich die frische Morgenluft ein. Ein beruhigendes Gefühl machte sich in meinem Körper breit.

"Auch schon wach ?",mein Blick schweifte zu Jean ,welcher sich gerade seinen Umhang um die Schultern legte und lächelnd auf mich zukam.
"Du kannst wohl auch nicht schlafen ,oder ?",ich nickte leicht.

"Ehrlich gesagt...habe ich ziemlich schiss. Nicht ,dass es wieder viele Verluste geben wird wie beim letzten mal",am Ende wurde er etwas leiser ,weil er bemerkte wie sehr mich seine Worte mitnahmen.

Schwer schluckte ich, da jetzt wieder alle Opfer vor meinen Augen erschienen. So viele sind gestorben.

"T-tut mir leid !", entschuldigte sich der braunhaarige und verbeugte sich hysterisch vor mir. "S-schon in Ordnung",log ich woraufhin ich ein falsches Lächeln aufsetzte.

"Eh...Ich geh dann mal" ,verwirrt sah ich ihn an. Er schaute nämlich an mir vorbei und erstarrte. Kurz darauf verabschiedete sich Jean mit einem knappen "bis später" von mir. Skeptisch drehte ich mich um ,um zu sehen weshalb er denn auf einmal so hektisch verschwinden wollte.

Und dann sah ich es. Levi stand am Eingang des Hauptquartiers. Mit seiner rechten Hand fuhr er sich durch seine pechschwarzen Haare. Wie es scheint hatte er mich schon länger beobachtet.

Als sich unsere Augen trafen ,bildete sich ein kleines Schmunzeln auf seine Lippen. Gott sah er gut aus. Wow als wäre das was neues. Nachdem wir einige Sekunden lang in die Augen des anderen gestarrt hatten ,setzte er an in meine Richtung zu gehen.

Mein Herz klopfte schneller. Was wollte er ? Wie soll ich mich verhalten ? Was werde ich tun ?

Keinen Augenblick später stand er direkt vor mir.
"Verdammt ich halte es nicht mehr aus" ,und ehe ich mich versah,  griff er nach meiner Taille ,sodass sich unsere Nasenspitzen berührten und drückte seine sanften Lippen aggressiv auf meine.

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𝐑𝐄𝐌𝐄𝐌𝐁𝐄𝐑 𝐌𝐄 ? ✓ || 𝗹𝗲𝘃𝗶 𝘅 𝗿𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt