Lost (BTS Edition)

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Von furchtbaren Nackenschmerzen gebeutelt, wachte ich, öffnete blinzelnd meine Augen, doch meine Sicht war verschwommen. Lebte ich noch? Jimins warme Hand umklammerte immer noch meine, wir hatten uns vor lauter Angst nicht los gelassen, nicht mal als wir bewusstlos waren. Er war doch bewusstlos? Panisch wischte ich mir mit der anderen Hand über die Augen, versuchte meine Augen wieder zu fokussieren und richtete meinen Blick dann neben mich. Er sah vollkommen unversehrt aus und da seine Hand auch tatsächlich ziemlich warm war, sollte er eigentlich noch leben. Zur Sicherheit fühlte ich den Puls an seinem Hals und sein Herzschlag schien stark und gleichmäßig. Vorsichtig löste ich mich aus seinem Griff und schaute mich um. Nichts schien zu brennen, kein Rauch oder Benzingeruch, von hier aus sah alles normal aus, also schnallte ich mich ab und versuchte, ob ich stehen konnte. Bis auf die Schmerzen, die ich auch im sitzen schon verspürt hatte, konnte ich nichts an mir feststellen, also war ich wohl nicht sehr verletzt. Auch Jimin schien auf den ersten Blick nicht offensichtlich verletzt. Neben der Küche ging ich zu der Reihe der Sicherheitsitze und schaute dort nach den anderen Membern, die ebenfalls fast alle bewusstlos waren, aber zumindest auf den ersten Blick sah ich kein Blut oder sonstiges, was für offene Verletzungen sprach, was schon mal gut war. Die Medizinstudentin in mir, schaltete sofort in den Arztmodus, nicht dass ich schon soweit gewesen wäre, mein Assistentjahr würde eigentlich in drei Monaten starten, also musste ich mit meinem Theoriewissen klar kommen. 

Immerhin war das genug, die Vitalwerte der Jungs zu checken und zu sehen, das wohl auch bei keinem Innere Verletzungen zu finden waren, jedenfalls soweit ich das beurteilen konnte, ohne MRT.  Danach rannte ich nach vorne und untersuchte den Manager, der ziemlich verdreht auf seinem Sitz hin und mit Horror stellte ich fest, dass sein Genick gebrochen war und er keinen Puls mehr hatte, nicht mehr atmete und auch schon angefangen hatte kalt zu werden. Schuldgefühle, dass ich ihn nicht mit nach hinten genommen hatte, trieben mir die Tränen in die Augen, dabei wusste ich doch eigentlich tief in mir drin, dass ich ihm nicht hätte helfen können, es war einfach kein anderer Sitz für ihn übrig gewesen. Dann starb ich halb an schlechtem Gewissen, weil ich dachte, dass Gott sei Dank keine BTS Member gestorben war, statt ihm. Da ich versuchen musste, einen kühlen Kopf zu bewahren, drängte ich das Schluchzen, das in meinem Hals steckte zurück und öffnete die Tür zum Cockpit, nur um in absolute Schockstarre zu verfallen, bei dem furchtbaren Anblick, der sich mir bot. 

Der Copilot war von einem Ast durchbohrt, der an dem riesigen Baum hing, der Wohl den Jet bei der Landung gestoppt hatte und wohl der Grund für den Aufprall war, doch das war nicht das schlimmste, was ich sah. Der Pilot war in zwei Hälften zerschnitten worden, wohl durch das Glas der Frontscheibe, die eigentlich aus Sicherheitsglas bestehen sollte, aber offensichtlich war das hier nicht der Fall... Beide waren offensichtlich tot, doch ich musste sicher gehen und ihren Puls und Atem checken und wie erwartet, war nichts vorhanden. Tief einzuatmen, um sich zu beruhigen, neben zwei ziemlich demolierten Leichen, war keine gute Idee, denn der Geruch von Blut und Gedärmen. drehte mir den Magen um und ich lehnte mich aus der Öffnung, die die Scheibe hinterlassen hatte und übergab mich. Nachdem ich mir meinen Mund etwas mit dem Ärmel abgewischt hatte, schaute ich mir die Umgebung an. Anscheinend waren wir an einem Strand notgelandet, der an einem Waldbewachsenen Felsen endete und der improvisierten Landebahn ein Ende gesetzt hatte. Durch den Sand waren wir schon schnell langsam geworden, was den Aufprall abgebremst hatte, uns wohl das Leben gerettet hatte, aber leider war den drei Personen ganz vorne nicht soviel Glück beschienen gewesen. Nachdem ich die Tür des Cockpits geschlossen hatte, ließ ich mich daran runter zu Boden gleiten und ließ die mühevoll zurück gehaltenen Tränen endlich laut schluchzend raus...