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Nach dem Abendessen saßen wir noch am Lagerfeuer zusammen und wärmten uns, als Namjoon seufzend das Wort ergriff. 

"Habt ihr mir denn nicht etwas zu erzählen?" fragte er, nachdem er sich die vier, die nicht bei unserem Ausflug dabei gewesen waren, genau angeschaut hatte. Eines von Jins Augen begann nervös zu zucken und Jimin kaute sich auf der Unterlippe, während Yoongi unbeteiligte Statue spielte und Hobi schmunzelte.

"Also hast du es herausgefunden?" fragte letzterer und Namjoon nickte.

"Und ich bin echt enttäuscht von euch..." begann er doch Jimin fuhr ihm dazwischen.

"Warum? Weil wir diese Regeln dumm und überflüssig finden? Weil wir zu unseren Gefühlen stehen wollen und keine Lust mehr auf dieses Oberflächliche Versteckspiel haben? Was ist falsch daran, sich zu seiner Liebe zueinander zu bekennen und zusammen zu sein?" fragte er aufgebracht.

"Nichts... da ist nichts falsch daran... das ist es auch nicht, weswegen ich enttäuscht bin... ich bin enttäuscht, weil ihr mir nicht vertraut, weil ihr mich wie einen Gegner gesehen habt, statt mit mir zu reden. Statt mich mit einzubeziehen, habt ihr mich ausgeschlossen und vor vollendete Tatsachen gestellt. Hättet ihr mich gefragt, ich hätte euch gesagt, dass ich diese Regeln selbst seit langem satt hatte und es mir ziemlich gegen den Strich ging, dass ich sie immer durchsetzen musste... Und die Regeln, die ich zu Anfang hier auf der Insel einführen wollte, das war nur ein hilfloser Versuch, die Lage unter Kontrolle zu bekommen, es nicht eskalieren zu lassen." brach es aus ihm heraus.  Eine Träne rollte seine Wange herunter, es schien ihm tatsächlich nahe zu gehen. Jimin schluckte, sah ihn mit schuldigem Blick an und krabbelte dann auf seinen Schoss, bevor er ihm liebevoll die tränen weg wischte und ihn dann voller Hingabe küsste.

"Dann bist du dabei? Wir sind komplett?" fragte Jin leise und Namjoon nickte, ohne den Kuss zu unterbrechen.

"Und keine dummen Regeln mehr, die sind alle weg?" fragte Hobi hoffnungsvoll, woraufhin Namjoon wieder nickte.

"Oh doch, da wäre schon eine... aber die betrifft uns erst, wenn wir jemals gerettet werden." ergriff Yoongi nun das Wort, sah ernst in die Runde, es schien ihm sehr wichtig zu sein "Nur wir 8... wir sind exclusive, keine kleinen Abenteuer außerhalb, niemand neues darf dazu. Auch kein international Playboy mehr Kookie..." endete er und wir stimmten alle zu, wir waren uns genug, wen sollten wir da noch brauchen?

"Keine Sorge, ich will gar niemanden anderen mehr... ich war vorher immer auf der Suche, dachte ich verpasse was, oder es fehlt was... das Gefühl ist komplett weg, seit Y/N bei uns ist. Und seit sie und Jimin mich und Taehyung dazu überredet haben, es mit der Polybeziehung zu probieren, ist auch mein Problem nicht mehr so schlimm, weil ich hier sexuell so auf Trap gehalten werde, dass ich mich durch und durch ausgefüllt fühle." beruhigte Jungkook ihn.

"Das ausgefüllt war meistens ich." meinte Taehyung grinsend.

"Und ich." ergänzte Yoongi, was die beiden abklatschen ließ, während wir anderen lachten und Jungkook mit den Augen rollte.

"Dann ist es besiegelt. Wir und sonst niemand. Und wir lassen uns das auch nicht verbieten, wenn wir je wieder nach hause kommen." bestimmte Jin.

"Verbieten lassen wir uns das nicht, aber öffentlich machen, sollten wir es auch nicht, die meisten Menschen sind nicht aufgeschlossen genug, so was zu verstehen, wenn ihnen schon schwer fällt, gleichgeschlechtliche Liebe zu akzeptieren, ist das hier nochmal zwei bis drei Hausnummern höher..." beendete Namjoon das Gespräch. Während die anderen aufräumten und spülten, nahm Hobi meine Hand und zog mich mit sich ins Flugzeug, wo er mich ins Bad schob und die Tür abschloss, ehe er mich gegen eben diese Tür presste und mich hungrig küsste. Ohne zu zögern erwiderte ich den Kuss ebenso innig, schlang dabei meine Arme um seinen Nacken und vergrub meine Hände in seinem Haar, stellte mich erst auf die Zehenspitzen, da er soviel größer als ich war, doch als er seine Hände an meinen Hintern legte und mich hochhob, klammerte ich mich mit meinen Beinen an seine Hüfte. Immer schlampiger und intensiver wurde unser Kuss, bis wir ihn außer Atem lösen mussten. Ein paar Sekunden starrten wir uns einfach nur in die Augen, dann seufzte er und legte seine Stirn auf meine.

"Du hast gar keine Ahnung, wie sehr ich dich liebe..." flüsterte er, seine Lippen nah an meinen, sein Atem kitzelte mich bei jedem Wort an der Nasenspitze.

"Ich liebe dich auch... sooo so sehr, Hobi... du hast mir schrecklich gefehlt..." gestand ich ihm und er strahlte mich direkt an. 

"Du bist bestimmt vom langen laufen heute verschwitzt... und das Wasser draußen ist zu kalt, also... was hälst du davon mit mir duschen zu gehen?"


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Ein zweites Kapitel heute für euch, weil ich so in Schreiblaune war^^

Vergesst das davor nicht :)

Lost (BTS Edition)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt