145

1.8K 87 9
                                    

Kaum war die Sonne aufgegangen, war Jimin aus dem Bett geflüchtet und aus dem Flugzeug geeilt, wahrscheinlich lief er zum Wasserfall, um kalt zu duschen. Taehyung war ebenfalls aufgesprungen und hatte die Tür abgeschlossen, bevor er mich verführerisch angrinste und zu mir zurück kam. Wir fielen übereinander her, wie die Tiere, versuchten zwar leise zu sein, aber konnten die Hände nicht mehr von einander nehmen, bis die Sonne schon hoch am Himmel stand.

"Ich mag es zwar, wie unersättlich du gerade bist... aber ich kann nicht mehr." gab er schwer atmend zu, nachdem wir es nun schon zum dritten Mal miteinander getrieben hatten.

"Du kannst doch nicht jetzt schon aufgeben..." beschwerte ich mich doch er ließ sich nur kraftlos ins Kissen fallen.

"Ich muss den restlichen Tag körperlich arbeiten, dabei hab ich jetzt schon zittrige Knie... du musst dir noch einen der anderen dazu holen... hat Jimin nicht genug gelitten? Und was ist mit Jungkook? Der hat als einziger protestiert, als wir beschlossen haben dich zu schonen. Der hätte fast einen Nervenzusammenbruch gehabt und geheult. Wir mussten ihn zwingen mit zu machen, also bestraf ihn nicht zu sehr." schlug er dann vor und ich konnte mir Kookie fast bildlich vorstellen und hatte dann doch etwas Mitleid mit ihm.

"Ok, wenn er freiwillig mitmacht, ohne mich wieder abzuwimmeln, dann wird er nicht bestraft." gab ich mich geschlagen.

"Du kannst ruhig duschen gehen, ich füll das Wasser auf... so lange es noch so kalt ist, solltest du nicht zu oft im kalten Wasser baden, damit du dich nicht noch erkältest." meinte er und zum ersten Mal widersprach ich nicht, obwohl ich wusste, dass medizinisch nichts gegen kaltes Baden sprach, es sogar meine Abwehrkräfte stärkte, aber dagegen sprach, dass ich einfach zu gerne warm duschte, um dieses Angebot abzulehnen... manchmal durfte man auch mal ein wenig egoistisch sein. 

"Danke." erfreut stellte ich mich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen, dennoch musste er mir ein Stück nach unten entgegen kommen, bevor sich unsere Lippen trafen. Der Kuss wurde schnell immer heißer, weswegen mich Tae nun bedauernd von sich schob.

"Ich schicke Jungkook zu dir, mit dem Wasser, was ich für dich holen gehe, dann haben wir eine Ausrede, warum er zu dir kommen soll, damit er dich nicht meiden kann." meinte er schmunzelnd, bevor er mir einen letzten Kuss aufdrückte und verschwand. War ich gerade tatsächlich so schlimm, dass ich zu viel für einen Mann alleine war? Wobei, Jungkook würde damit sicher klar kommen, allerdings würde ich ihn damit zurück in die Hypersexualität schicken... Das musste ich vermeiden, ich war froh, dass er sich hier auf der Insel gefangen hatte, wahrscheinlich war diese Krankheit durch den Stress in seinem hektischen Leben entstanden, um einen Ausgleich zu haben, doch hier war er vollkommen ausgeglichen. Ich hoffte nur, wir konnten weiter sein Ruhepol sein, falls wir je gerettet werden sollten, damit er nicht zurück in alte Verhaltensweisen rutschte. Während ich noch auf dem Bett saß und nachdachte, meine Wechselkleidung für nach der Dusche bereits neben mir liegend, hörte ich, wie am Flugzeug die Verkleidung geöffnet wurde, was nur bedeuten konnte, das Jungkook mit dem Wasser da war. Schnell lief ich raus und gesellte mich zu ihm. Er befüllte gerade den Wassertank, doch sah er mich direkt sehnsüchtig an, als er mich bemerkte.

"Kookie... ich vermisse dich so... du hattest gestern gar keine Zeit für mich..." beschwerte ich mich gleich und sah wie sein Blick weicher wurde. Er stellte den Wasserkanister ab, nachdem er leer war und drehte sich dann ganz zu mir, um mich in die Arme zu nehmen.

"Tut mir so leid, Baby... sie haben mich gezwungen von dir fern zu bleiben... aber die können mich mal, ich halte es nicht aus ohne dich. Die denken echt, ich könnte dich überfordern." jammerte er, während er mich an sich drückte... wäre Tae jetzt hier, er würde wohl laut lachen. 

"Hör nicht auf diesen Quatsch... vertrau mir einfach, wenn ich sage, dass ich besser weiß, was ich mir zumuten kann und was nicht. " beruhigte ich ihn und beschloss ihn aus der Rache rauszunehmen, ich hatte ihn nicht mal zwingen müssen zu reden. Erleichtert lächelte er mich an, ehe er mich liebevoll küsste. 

"Dann können wir ja heute Nacht, wenn es keiner mitbekommt, mal austesten, was wir dir so alles zumuten können..." sein Vorschlag klang verheißungsvoll, vor allem gepaart mit dem frechen Grinsen, dass nun seine Lippen zierte...

Lost (BTS Edition)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt