Natürlich verstand ich sofort, was er meinte, doch Namjoon schaute mir nur verstört nach, als ich loslief... der dachte wohl, wir wären jetzt übergeschnappt und würden Fangen spielen. Hobi wartete noch ab, bis ich bei der Baumgrenze angekommen war, dann lief er los, erstmal langsam, behielt mich im Blick, was ich sah, da ich mich immer wieder kurz umschaute. Doch darauf sollte ich mich nicht konzentrieren, ich sollte viel lieber einen Fluchtweg überlegen, denn ich wollte es ihm nicht zu einfach machen und mich nicht freiwillig ergeben. Eine schwer zu fangende Beute wusste man doch viel mehr zu schätzen, wenn man sie endlich gefangen hatte, oder? Noch fühlte ich mich nicht so sehr bedroht, er ging immer noch gemütlich, gab mir Vorsprung, da wir beide wussten, dass er sehr viel schneller war als ich. Dem Weg Richtung See zu folgen, war sinnfrei, dort würde er mich als erstes vermuten also lief ich weiter geradeaus und sobald ich ihn nicht mehr sehen konnte, kroch ich zwischen Büschen hindurch und lief in die entgegen gesetzte Richtung versuchte so leise wie möglich zu sein, damit er mich nicht hörte. Leider war das Unterholz hier sehr dicht und es knackte leise, bei fast jedem Schritt. Ich wusste ja nicht, wie gut er hören konnte, doch würde er stehen bleiben und lauschen, könnte er mich schnell ausmachen. Also änderte ich meinen Plan wieder, dachte fieberhaft nach, wo ich hin könnte, um weniger Geräusche zu machen. Der Strand war keine gute Idee, denn dort war es zu offen, er könnte mich von weitem schon sehen und meine Fußspuren würden mich ebenfalls verraten. Dann erinnerte ich mich an die Inselmitte mit der großen Lichtung und der weitläufigen Wiese, worauf aber auch Büsche und Bäume verteilt waren, die mir Schutz bieten konnten. Noch dazu würde das Gras meine Schritte dämpfen. Nach ein paar Minuten, in denen ich immer wieder kurz die Richtung gewechselt hatte, ab und zu Steinchen von mir entfernt weg warf um ihn zu verwirren, erreichte ich die Lichtung und versteckte mich im Dickicht. Lange hatte ich ihn nicht hinters Licht führen können, denn ich sah ihn durch die Zweige, wie er ebenfalls auf die Wiese kam, nun nicht mehr gemütlich lief, joggte er zur Mitte, blieb stehen und sah sich um. Mein Atem ging beschleunigt, da ich hier ebenfalls her gerannt war und schnell presste ich eine Hand auf meinen Mund, damit mich mein lauter Atem nicht verriet. Seine Augen verengten sich, als er die Gegend abscannte und plötzlich kam er leise zu den Büschen geschlichen, hinter denen ich saß.
Mein Herz schlug schneller, mit jedem Schritt, den er machte und ich hoffte, er würde mich nicht schon so schnell einfangen. Noch hatte er mich nicht entdeckt und ich versuchte auf allen Vieren zu der nächsten Baumreihe zu kriechen, so tief im Gras, dass er mich nur schwer entdecken konnte, da teilte er die Zweige des Busches, der nun genau hinter mir war und leise hörte ich ihn kichern. Er hatte mich gesehen... Das Adrenalin pumpte durch meine Adern und ließ mich schnell reagieren, darum sprang ich auf und rannte los, ohne mich nach ihm umzusehen, doch er sprintete ebenfalls hinter mir her. Ich wusste, lange würde ich ihm nicht ausweichen können, doch versuchte ich ihn abzuschütteln, in dem ich Bäume umrundete und dabei Äste festhielt und kurz bevor er da war los ließ, so dass sie ihn trafen, dann duckte ich mich unter tiefhängenden Zweigen hindurch, die ich viel schneller hinter mir lassen konnte, weil ich um einiges kleiner war, grinste jedes Mal zufrieden, wenn ich wieder ein Stückchen Abstand zwischen uns gebracht hatte und jedes noch so kleine Erfolgserlebnis, ließ mich glücklich kichern. Hatte es sich anfangs noch so angefühlt, als müsste ich unter allen Umständen entkommen, war mir jetzt klar, dass sowieso kein entkommen gab, aber ihm immer wieder Steine in den Weg zu legen und ihn auszutricksen, ließ mich lachen und kichern... so einen Spaß hatte ich lange nicht mehr. Doch irgendwann, als ich gerade wieder einen Baum umrunden wollte, durchschaute er mein Manöver und sprang zur anderen Seite, kam mir so entgegen und stand plötzlich vor mir. Erschrocken keuchte ich auf, als er mich packte und versuchte mich zappelnd von ihm zu befreien, wobei ich ihm versehentlich ans Schienbein trat.
"Du kleine Wildkatze... ich glaube, da muss jemand erst noch gezähmt werden." bemerkte er grinsend, wobei er seinen Griff etwas verfestigte. Doch damit, dass ich mich wie einen nassen Sack fallen lassen würde und ihn dabei mit riss und durch den Überraschungseffekt von ihm frei kam, hatte er nicht gerechnet. Ich krabbelte von ihm weg, doch er hatte sich viel zu schnell wieder gefangen, drehte sich blitzschnell und packte mich an meinen Knöcheln, an denen er mich auch gleich wieder zurück zog, während ich mich quietschend zu wehren versuchte, drehte er mich auf den Rücken und setzte sich auf meine Hüften, bevor er meine Hände über dem Kopf mit einer Hand fest hielt und mit der anderen ein Stück Seil aus der Hosentasche nestelte. Während er meine Hände an den Gelenken festband, kam er meinem Ohr sehr Nahe.
"Hab ich dich."
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Lost (BTS Edition)
Fanfiction"Nur einen Gefallen" hatte sie gesagt... "Der Flug wird bestimmt toll, da sind Promis dabei." versuchte sie mich zu überreden... "Komm schon, du kannst doch für ein paar Stunden Stewardess spielen, ich verliere sonst meinen Job..." jammerte meine Sc...