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"Äh...D-danke." stotterte ich total in seinem Blick gefangen, doch er lächelte mich nur lieb an und stellte mich dann wieder auf meine Füße, schien nicht zu merken, was er da mit mir angestellt hatte, was mich erleichtert aufatmen ließ.

"Also ich stand da schon seit ein paar Minuten und hab die Arme ausgestreckt, denn das sah schon sehr wackelig aus, wie du da rumgeturnt bist." meinte er grinsend und ich schaute schnell weg, damit er nicht sah, dass er mich etwas aus dem Konzept gebracht hatte.

"Ja, ich bin halt nicht so trainiert, wie ihr... statt zu warten, ob ich falle, hättest du ja auch einfach fragen können, ob du helfen kannst..." meckerte ich, doch sein grinsen wurde nur noch breiter.

"Und die Chance verpassen, dich aufzufangen? Gibs zu, so rum wars doch lustiger... so ein bisschen Nervenkitzel schadet doch nicht." sagte er kichernd und ich schüttelte nur den Kopf.

"Also... es sieht nach Regen aus und ich weiß nicht, wie das hier mit Stürmen und so aussieht, aber wir sollten das Flugzeug sichern... Wenn wir das irgendwie verlieren, weil es ins Meer gespült wird, das wäre tragisch und würde unser Leben hier erheblich erschweren..." erklärte ich und er wurde sofort wieder ernst.

"Ok, was müssen wir machen?" wollte er motiviert wissen.

"Das Meer ist locker 100m weg und wir sind nah am Wald, aber wir sollten versuchen das Flugzeug zur Baumgrenze zu schieben, weil das die Stelle ist, wo auch bei Stürmen keine Wellen mehr hinkommen... von Tsunamis mal abgesehen. Dann sollten wir auf der dem Meer zugewandten Seite mit Sand vom Strand so eine kleine Düne bauen, einen Schutzwall. Und den Jet dringend an beiden Enden und in der Mitte an mehreren Bäumen befestigen und dringend das Cockpit vor eindringender Feuchtigkeit abdichten, was ich gerade am machen war, als du hier meinen persönlichen Helden spielen durftest." zählte ich ein paar, der dringendsten Maßnahmen auf und er nahm mir das Panzerband aus der Hand.

"Gut, ich übernehme das abdichten, die anderen Sachen, können wir sowieso nur alle zusammen machen." antwortete er und sprang dann auf den Felsen, als ob das gar nichts wäre, um meine Arbeit an Stellen fortzuführen, an die ich gar nicht ran gekommen war. 

"Ich fang dich aber nicht auf, wenn du runter fällst." drohte ich, erntete aber nur ein Lachen von ihm.

"Keine Sorge, ich weiß, wie man landet, wenn man fällt." kicherte er und ich blieb erstmal sprachlos stehen... wie soll man da auch drauf antworten? Während ich also unnütz rumstand und überlegte, ob mir noch eine schlagfertige Erwiderung einfiel... für die es mittlerweile eh zu spät gewesen wäre, kamen Jungkook und Jin dazu und schauten sich interessiert an, was Taehyung machte.

"Gute Idee, Tae... es regnet bestimmt gleich." lobte ihn Jin und noch ehe ich sagen konnte, dass das meine Idee war, rief Taehyung nur "Danke Hyung." von oben herunter und zwinkerte mir frech zu. Frustriert presste ich meine Lippen zusammen und wand mich den Neuankömmlingen zu.

"Ihr wart am Strand?" fragte ich Jungkook und er lächelte mich fröhlich an.

"Ja, wir haben mit Ästen aus dem Wald "Help" in den Sand geschrieben." erzählte er stolz und ich musste lächeln, weil er einfach wieder so niedlich aussah. Als die anderen auch aufgewacht waren, schoben wir das Flugzeug die letzten Meter, bis zu den Bäumen, was durch die Ausgefahrenen Fahrwerke tatsächlich nicht allzu schwer war und klappten diese dann ein, damit es nicht wegrollen konnte, fuhren stattdessen die Stützen aus, damit es sicherer stand. Zum glück konnten wir das alles manuell machen, da im Cockpit ja nichts mehr funktionierte. Dann banden wir alles an den dicksten und stabilsten Bäumen fest und spannten eine weiter Plane von der Tragfläche bis zu zwei Bäumen, so dass wir eine Art Vorzelt hatten und einen schön schattigen Platz im freien, wo wir dann noch einen von den drei niedrigen Tischen aus dem Flugzeug hinstellten. Nun konnten wir uns aussuchen, ob wir am Strand, innen oder unter dem Vordach essen wollten. Da es dann zu regnen begann, beschlossen wir den Dünenbau und das tägliche fischen zu verschieben, da wir Abends sowieso nicht grillen konnten, und schauten statt dessen einen der über 500 gespeicherten Filme, die es im Flugzeug gab. Eigentlich wollten wir um Strom und Filme zu sparen, nur einen am Tag schauen, aber da es regnete, beschlossen wir, dass heute auch mal zwei gehen würden. Kaum hatte ich mich hingesetzt, saß auch schon Jungkook neben mir, zog mich an sich und legte die Arme um mich.

"Heute bin ich mit kuscheln dran." herausfordernd schaute er die anderen an, aber da sich niemand zu beschweren schien, legte er zufrieden seinen Kopf auf meinen, den er zuvor auf seine Schulter gedrückt hatte...

Lost (BTS Edition)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt