Lost (BTS Edition)

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Ich war so froh, als ein paar Stunden später alle Familienmitglieder der Jungs weg waren. So sehr ich mich für sie gefreut hatte, dass sie sich wiedersehen konnten nach so einer langen Zeit, so sehr erleichterte es mich, nicht mehr all diesen Peinlichkeiten ausgesetzt zu werden. Ohne Jimins Mutter, wäre ich den Löwinnen schutzlos ausgeliefert gewesen, die fingen irgendwann tatsächlich an, Pläne zu erstellen, wessen Nachkommen wann meine Gebärmutter besetzen sollte... Pläne... mit Zeitangabe... ich wurde nicht mal gefragt. Hobis Mutter wollte ihre Zyklusapp mit meiner synchronisieren, damit sie das noch besser planen könnten. In dem Moment hätte ich vor Scham fast geheult. Ich wollte doch nicht zufällig mitkriegen, ob ich gleichzeitig mit ihr menstruierte... Als dann Namjoons Mutter meinte, wir könnten dafür ja auch einen Gruppenchat machen und alle die App synchronisieren, hatte Jin mich zu sich auf den Schoß gezogen, wo ich mein Gesicht an seiner Brust versteckt hatte, er hatte wohl Mitleid mit mir, nachdem er meinen entsetzten Blick gesehen hatte. Taehyungs Vater hatte dann dem ganzen ein Ende gesetzt, als er meinte, er hätte beim Essen gerne ein anderes Gesprächsthema. Danach hatte ich so lange Ruhe, bis Jimins Mutter fragte, ob sie mir bei den Hochzeitsvorbereitungen helfen durfte, was ich natürlich erfreut bejahte, da ich damit alleine wohl überfordert wäre. Doch dann fing das Diskutieren von vorne los. Wieso ich nur Jimin heiraten würde, was mit den anderen wäre, jede wollte eine Hochzeit, jede wollet helfen... ich bekam drei Hochzeitskleider angeboten, mein Kopf war kurz vorm explodieren. Namjoon hatte die Mütter dann beruhigt, dass wir alle heiraten wollten, in einer Zeremonie, die nicht für die Öffentlichkeit war und, dass da jede von ihnen helfen durfte, das beruhigte die Gemüter wieder. Hatte ich mich über die Wettbewerbe der Jungs auf der Insel amüsiert, stellte ich nun fest, Mütter waren schlimmer, die wollten sich auch bei allem gegenseitig überbieten. Hoffentlich würde ich nicht auch so werden, aber ich sah schwarz für mich, ich verglich Sora jetzt schon mit jedem Kind, dass ich sah...

"In Zukunft laden wir die nur noch einzeln ein..." seufzte Hobi, als die letzten Gäste die Tür geschlossen hatten.

"Meine laden wir nur zur Hochzeit ein, dann vielleicht nochmal an Weihnachten, dann hab ich genug Besuch von ihnen gehabt, für ein Jahr." meinte Yoongi trocken, was ich sehr gut verstand, seine Eltern waren... anstrengend, vor allem seine Mutter. Die hatte mir unterm Tisch immer versucht einen Hunderter zuzustecken, wenn ich dafür Jungkooks Mutter erst als letztes zur Oma machen würde, weil die beiden sich um den letzten Maiskolben gestritten hatten. Ich wusste, warum Yoongi oft so ruhig war, der arme Kerl war es gewohnt, sein Leben lang nie zu Wort zu kommen, deswegen hatte er auch immer soviel in seine Songs zu sagen... das waren all die ungeredeten Worte, die er nie aussprechen durfte...

"Ich hab Kopfschmerzen, nie wieder Familientreffen ohne Oropax... und Valium." beschwerte ich mich.

"Es tut mir so leid, da sind mit unseren Müttern wohl ein paar Hormone durchgegangen. Keine Ahnung, was mit denen los war..." entschuldigte sich Namjoon.

"Die haben Enkelkinder gewittert, das war mit ihnen los, die werden nicht aufhören, bis dieser Drang befriedigt wird. Ich ruf mal meinen Bruder an, der sollte schließlich als Ältester zuerst darunter leiden und nicht ich." meinte Jin, ehe er mit dem Handy in der Hand verschwand.

"Komm mal mit, wir machen jetzt ein süßes Bild mit Sora zusammen, dann poste ich eine kleine Ankündigung, für unsere Hochzeit und Namjoon postet gleich danach unser aller Geschichte auf der Insel... ohne Details, natürlich nichts über unser Liebesleben, aber ansonsten alle Abenteuer, die wir erlebt hatten. Auch der Zwischenfall auf der Yacht, mit einer Warnung, dass wir keine Gefahrenquellen um dich und Sora dulden und jede noch so geringe Drohung gegen dich sofort bei der Polizei landen würde. Ich werde keinen Hate gegen meine Familie zulassen." versicherte er mir und ich glaubte ihm. Ich hatte Vertrauen darin, wie sie mit der ganzen Sache umgehen würden, damit niemand zu sehr verletzt würde. Weder wir, noch Army. Aber wir hatte tatsächlich diesen Bonus, dass die Jungs lebten und sich deswegen erstmal fast alles erlauben könnten...