Kapitel 80. Gerüchteküche

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Als ich die Tür hörte, legte ich meinen Kopf auf den Tisch. Mich brachte es zur Weißglut und es war gerade mal 7 Uhr in der Früh. Übermorgen ist das Turnier und bis dahin sollte ich das mit Antonies Vater aus meinem Kopf bringen auch wenn das schwieriger wird als alles andere. Dachte ich innerlich.
Dan versuchte von außen auf mich einzuwirken, strich mir zwischen den Schulterblättern hin und her.
"Mila!?" sagte er immer wieder.
Ich schniefte nur nach dem gefühlten fünften Mal.
Wusste nicht mehr wie ich jetzt damit umgehen soll, war total überfordert.
Merkte das Alex nach meinem Zugang griff.
"Dir geht es gleich besser!" sagte er ruhig.
"Was gibst du ihr?" fragte Dan.
"Schmerzmittel fürs erste!" antwortete Alex.
"Ok, Beruhigungsmittel nicht?" fragte Dan.
"Nein, da Mila davon müde wird lasse ich das heute lieber. Außer es geht gar nicht mehr." sagte Alexander.
"Ok, machen wir es so." meinte Dan.
Meine schmerzen waren weg, setzte mich auf. Drehte mich zu Dan, der mich nur in den Arm nahm. Beruhigte mich. Standen letzten endes im Wohnzimmer.
Nach 20 Minuten circa war ich wieder auf dem normalen Grund und Boden.
"Danke, Dan und Alex!" sagte ich.
"Das war jetzt die längst die du je hattest, stimmt es?" fragte Dan vorsichtig.
"Ja, es wird gefühlt schlimmer!" antwortete ich leise.
Dan strich mir nur über meinen Nacken. "Das wird wieder!" flüsterte Dan.
Ich nickte nur.
"Lass mal nach oben gehen!!" sagte Dan.
"Hmm..." murmelte ich nur.
Dan ging mit mir nach oben. Ich setzte mich aufs Bett.
Er legte auf mein Bett meine Anziehsachen von gestern drauf.
"Kann ich nicht einfach im Bett bleiben?" fragte ich.
Dan schaute mich verwirrt an.
"Nein, Mila! Du reitest übermorgen ein Turnier und solltest dich zwar ausruhen aber nein. Wir schauen deiner Oma 2 Stunden bei der Reitstunde zu und dann machen wir was schönes ok!?" sagte Dan.
"Ok, also bis um 10 Uhr schauen wir Oma bei der Reitstunde zu!?" fragte ich.
"Ja, genau. Aber wenn du 10 Uhr schaffen willst, wir haben gleich schon 8 Uhr." meinte Dan.
Ich atmete durch. "Ok, wir haben Zeit!" sagte ich.
"Du bist vor der Mittagszeit aus der Sonne raus, dafür sorgt Alex schon! Keine Sorge!" sagte Dan anschließend.
Ich nickte nur.
Dan half mir dabei mich umzuziehen. Danach gingen wir zu dritt raus. Dan leistete mir Gesellschaft im langsam gehen. Als ich am Platz an kam schaute man mich schon an und es wurde getuschelt über alles mögliche, wie zum Beispiel das Turnier. Dan hielt mir ein Platz frei und legte das Kissen drauf.
"Als ob Mila beim Turnier mitmacht!?!" murmelte jemand fragend.
"So wie Sie aus schafft sie nicht mal normal zulaufen, wie soll sie es dann schaffen zu reiten!!" sagte jemand.
"Können wir das nicht jetzt schon machen was du vorhast?" fragte ich Dan nervös.
"Nein!" sagte er ruhig.
"Aber die reden über mich..." flüsterte ich.
Dan nickte nur. Ich lehnte mich an Alex der hinter mir stand an. Er legte seine Hände auf meine Schultern.
"Ich glaube Sie kann uns hören!" sagte irgendjemand.
"Ja, kann ich und es ist ziemlich störend! Wenn ihr doch eine frage habt wieso fragt ihr mich nicht direkt?" fragte ich.
Die Beiden schauten mich geschockt an.
Ich stand auf und ging ich hatte die Nase voll von allem.
Mir rief Dan hinterher: "Mila, wir hatten abgemacht bis 10 Uhr am Reitplatz zusein es ist nicht mal eine halbe Stunde vergangen!"
Ich ignorierte es einfach und ging in Richtung Stall aber wusste auch das einer von den Beiden kam.-

Ich ging in Fynns Box und umarmte ihn einfach. Atmete durch, genoss die Ruhe.
Wenig später hörte ich schritte.
"Ja, Dan ich weiß schon." sagte ich.
Er öffnete die Tür.
"Ich bin nicht Dan!" sagte er.
"Alex!?!?!" sagte ich fragwürdig.
"Wir dachten es sei sicherer wenn ich zu dir gehen!" sagte Alex ruhig.
Ich drehte mich um und hielt mir den Rücken fest.
"Alles gut?" fragte er mich anschließend.
Ich schluckte und meinte: "Wenn es ok ist wenn Leute über einen reden wenn man daneben sitzt?"
"Ich weis das es hart für dich ist... aber du wirst dich dran gewöhnen müssen!" sagte Alex und kam auf mich zu.
"Das die Leute nur über mich reden hier und nicht mit mir persönlich reden können... was kann ich denn dafür. Wollte das alles ja gar nicht! Vielleicht kann ich es ja beweisen beim Turnier." meinte ich.
"Du weißt aber auch das du eigentlich niemandem auch nur ansatzweise irgendwas Beweisen musst!" sagte Alexander weise.
Ich nickte nur.
Alex umarmte mich einfach. Fynn wollte anscheinend auch umarmt werden also ließ er mich los.
"Kommst du wieder mit zurück?" fragte Alex.
"Ja, gut ok!" antwortete ich.

Ging mit Alex zurück zu Dan, der ganz gemütlich dem Reitunterricht zu schaute. Setzte mich neben ihm hin, legte meinen Kopf auf seine Schulter.
"Hmm.. wieder alles ok?" fragte Dan mich.
"Ja einigermaßen." murmelte ich.
Schaute Oma zu wie sie auf dem Platz stand und sich um die Reitschüler kümmerte, war einwenig sowie eine zeitlupen aufnahme. Sie versuchte jemandem zeigen, dass er sich tief in den Sattel setzen muss und die Zügel aufnehmen sollte. Sah die Pferde auf dem Platz in zeitlupe traben und galoppieren. Ich entspannte mich einfach. Dan merkte es. Schlief ein.

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"Alex, Sie ist eingeschlafen!" sagte Dan. Alex nickte.
"Willst du immer noch mit ihr in den Garten und etwas ausruhen?" fragte Alex.
"Ja, glaube das es ihr gefallen wird!" sagte Dan.
"Ok. Ich bereite was vor und dann hole ich euch ab!" sagte Alexander.
Dan nickte.
Alex ging in Richtung Haus.

Später kam Alex wieder und es war noch wie als wäre er nicht weg gewesen.
"Ok, alles ist bereit!" meinte Alex.
Dan nickte und schaute auf den Reitplatz, wo alle beschäftigt waren.
Alex hockte sich vor mir hin, hob mich hoch und trug mich in den garten. Legte mich auf eine Picknickdecke die mit vielen Decken und Kissen ausgestattet war unter einen großen Baum, der viel Schatten gab. Dort ließen die Blätter vom Baum nur wenige Sonnenstrahlen durch.
"Alex, bleibst du bei ihr ich muss etwas klären, nenne es meinetwegen, die letzte Hoffnung..." sagte Dan.
"Ok ich bleibe bei Mila." meinte Alex.
Dan ging weg.

Pferd im RückenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt