Kapitel 106. Ob Fynn es akzeptiert

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Als ich rein fuhr hörte ich nur: "Überraschung!" Ich stand förmlich im Flur und brach in tränen aus, weil ich damit einfach nicht gerechnet hatte.
Dan stellte die Sachen ab.
Emi kam zu mir und umarmte mich leicht.
"Ich hatte dacht man hat es Antonie ausgeredet!" meinte ich.
"Naja nicht so ganz." antwortete Sie mir und warf Antonie einen merkwürdigen Blick zu. Bei dem Blick wusste ich es nicht ganz zuzuordnen.
Antonie kam zu mir und meinte: "Du siehst toll aus! Cousinchen!" Und lächelte mich an. Strich Emi über den Rücken und ging dann wieder.
Ich schaute sie verwirrt an.
"Läuft da was bei euch?" fragte ich.
Sie schaute mich nur an.
Innerlich dachte ich das ist ein Ja.
"Sonst ist hier alles wie immer?" fragte ich.
"Ja eigentlich schon und morgen kommen wieder Feriengäste!" antwortete Sie mir.
"Wie oft hat Laila sich hier blicken lassen?" fragte ich.
"Sie ist ab und zu mal da. Und sie hat verbot von ihrem Vater bekommen, dass Sie sich nicht mehr mit Marie umgeben darf." antwortete Sie mir.
"Das ist wahrscheinlich, der Horror für Sie!" meinte ich.
"Hallo Mila?! Sie ist die typische Einzelgängerin geworden, Marie ist weg von hier." sagte Emi.
"Ok." antwortete ich und schaute zu Oma.
Emi lächelte mich an.

Ich rollte mich zu Oma hin.
"Alles gut bei dir?" fragte ich.
Sie nickte und trank was. Ich roch es, es war Alkohol.
"Du kannst nichts dafür!" fing ich an.
Sie schaute mich mit Fragezeichen in den Augen an.
"Du trinkst starken Alkohol und bist leicht traurig, wegen mir. Das hier ist nur eine Übergangszeit nichts ernstes ok!" sagte ich.
"Naja, ist wohl Ansichtssache!" sagte Sie.
"Du bist aber keines Wegs schuld daran!" meinte ich und schaute sie traurig an.
"Wenn Laila die Lochzange nicht bekommen hätte, hättest du das rennen mit Fynn locker geholt! Und wer hat Laila gefragt ob sie mir helfen könnte mit einigen Steigbügeln. ICH HABE SIE GEFRAGT deshalb ist es auch meine Schuld!" schrie sie mich fast an.
"Aber was sie daraus gemacht hat, ist ihr verdienst nicht deins! Und du solltest nur noch Wasser heute Abend trinken." sagte ich ruhig.
Sie stellte den Alkohol weg und ich atmete erleichtert auf.

Rollte mich zu Leo, der komischerweise alleine Stand.
Ich sprach ihn an: "Hey warum, stehst du hier alleine??"
Er lächelte mich an und meinte: "Och einfach nur so."
"Wie geht es Samba Boy?" fragte ich.
"Ganz gut." sagte er.
Er war nicht besonders gesprächig.

Ich fuhr in die Küche, ging zum Kühlschrank und merkte dort das die Äpfel echt weit oben waren. Plötzlich gab mir jemand zwei Äpfel.
Ich sagte: "Danke!"
Drehte mich leicht und schaute Dan an, der mich nur anlächelte.
"Lass mich raten, du willst zu Fynn!" fragte Dan.
Ich nickte.
"Na gut aber wenn was sein sollte rufst du mich an oder soll ich mit kommen?" fragte er.
"Wie wäre es wenn du einfach in 15 Minuten nach kommst?" fragte ich.
"Die Idee ist auch gut! Machen wir es so..." antwortete Dan mir.
Ich schlich mich raus.

Fuhr die Rampe langsam runter und rollte zum Stall. Stellte meinen Rollstuhl an einer Box vor Fynns ab, stand auf und ging langsam mit den Äpfeln in den Jackentaschen zu Fynn in die Box. Er schaute mich an und schnupperte an mir, er roch die Äpfel. Meine Kraft reichte gerade mal in die Box von Fynn.
"Hey mein Großer!" sagte ich und setzte mich auf den Heuballen in seiner Box.
Gab ihm einen Apfel. Er hatte es bereits gemerkt, dass ich meine Beine nicht so gut bewegen konnte.
Ich sagte ihm: "Bin noch nicht so fit! Deshalb kann ich auch noch nicht optimal laufen." flüsterte ich ihm zu und streichelte ihn vorne an seiner Flocke. Er genoss es das ich wieder da bin.
Wenig später stand Dan an der Box und kam rein.
"Alles gut?" fragte er mich.
Ich nickte.
"Glaubst du Fynn akzeptiert mich auch mit Rollstuhl?" fragte ich.
"Klar, er akzeptiert dich so wie du bist." sagte Dan.
"Danke!" antwortete ich. Und lehnte mich an Dan an.
"Bist du Müde?" fragte er.
"Einwenig und schlapp." sagte ich.
"Komm leg dich hin!" meinte Dan.
Ich drehte mich und legte mich hin. Dan saß am Kopfende und hielt meine linke Hand. Fynn legte seinen Kopf auf meine Oberschenkel.
Schloss einwenig meine Augen.
"Schlaf ruhig, ich passe auf!" sagte Dan.
Schlief ein.

Schlief bestimmt 1 bis 2 Stunden, als ich wieder wach wurde saßen Emi, Antonie und Leo mit in der Box. "Was macht ihr denn hier?" fragte ich.
"Du verpasst deine Party." lächelte Antonie mich an.
Ich schaute ihn aus dem Liegen an, wollte ihm nicht weh tun, weil er sich so viel Mühe mit der Party gemacht hat aber trotzdem wollte ich keine. –
"Ich weiß du wolltest keine Party!" sagte er.
"Ja genau aber ich hat mich trotzdem berührt und schließlich bin ich wohl nicht, die diese Party braucht aber ihr braucht die!" sagte ich ruhig.
Er nickte nur.
"Ich wollte dich nicht verletzen!" meinte er.
"Hast du nicht, Antonie." sagte ich. Er schaute mich an.
"Antonie, als Dan auf den Hof fuhr und ich ausstieg wollte ich mich eigentlich nur auf meinem Zimmer verkriechen!" meinte ich. Dan stich mir über die Handoberfläche.
Antonie wusste das es nicht einfach war, dass gerade die Wahrheit war.
"Hey ihr." sagte eine bekannte Stimme.
"Eure Oma meinte, das ihr hier seit." sagte diese Stimme.
Alex trat in mein Blickfeld. Ich lächelte ihn an.
"Wie war die Party?" fragte Paul der auch da war.
"War schön." sagte Dan.
Alex nickte mir zu.
"Egal wie nett es ist von allen, du bist nicht so glücklich über die Situration oder wie soll ich das sehen??" fragte Alex mich.
"Ich will niemanden verletzten, die Party war beziehungsweise ist toll, dass sich Antonie die Mühe macht und das alles organisiert aber für mich ist es im Moment einfach zu viel. Ich wollte mich eigentlich nur auf dem Zimmer verkriechen." antwortete ich und mir rollten Tränen die Wange runter.
Antonie kam zu mir. "Ich kann dich verstehen!" antwortete er.
"Es hat mich sehr gefreut, dass du dir die Mühe gemacht, fand es auch schön." sagte ich.
"Aber wenn es dir nicht gut geht, kann ich das verstehen." meinte Antonie.
"Mir geht es schon besser als einige Monate zuvor aber..." brach mittendrin ab.
"... Sie mag den Rollstuhl nicht. Aber leider machen ihre Beine noch nicht so mit! Deshalb wollte Mila sich wahrscheinlich am liebsten auf ihrem Zimmer verkriechen." antwortete Alex Antonie. Er nickte.
Ich wischte mir mit meiner rechten Hand ein paar Tränen weg. Antonie strich mir über die Schulter. Leo und Emi hielten sich im Hintergrund.

"Oma hat heute Vodka getrunken!" meinte ich.
Antonie und Alex schauten mich an.
"Sie denkt es wäre ihre Schuld!" sagte ich.
"Ich rede gleich mal mit ihr!" meinte Alex.
Ich nickte nur.
"Ich habe das garnicht gemerkt..." meinte Antonie.
"Das merkst du auch nicht, nur wenn du mit der Person redest und sie gewaltätigt oder dich an schreit." antwortete Alex ihm.
Antonie nickte und fragte: "Wie hast du es gemerkt?"
"Sie wurde mir gegenüber sehr laut! Aber habe ihr gesagt, dass Sie Wasser trinken soll... ich hoffe das Sie das gut aufgefasst hat!" meinte ich.
Alle Köpfe nickten nur.

Alex half mir mir hinzusetzen.
"Dan trägt dich zum Rollstuhl! Ok." sagte Alex.
"Ihr anderen könnt schonmal vorgehen, mir das ungewohnt!" sagte ich.
Emi meinte: "Du meinst Peinlich!" Ich lächelte sie an.
"Wir gehen schonmal." sagte Leo.

Dan hob mich hoch und ging mit mir aus der Box setzte mich in den Rollstuhl und ich fuhr nochmal zu Fynn. Er schnupperte und wollte am liebsten mit uns kommen.
"Siehst du er versteht das!" meinte Dan nebenbei.
Ich nickte.
"Das deine Füße vom Brett rutschen müssen wir noch änderen." sagte Alex.
"Was hast du das für eine Idee im Hinterkopf?" fragte ich.
"2 Gummis zusammen binden und dann 2 Stück davon auf jede seite!" meinte er.
"Na gut." sagte ich.

Vor dem Haus angekommen.
Alex ging vor, wir kamen nach.
"Mila, wenn du es schaffst die treppen hoch zu gehen, kannst du oben schlafen sonst kannst du auch hier unten in meinem Arbeitszimmer schlafen, ich habe dort einiges umgeräumt." sagte Oma. Ich nickte nur.
"Was denkst du?" fragte Dan.
"Ich glaube hoch zugehen ist mir etwas zu anstrengend!" sagte ich.
Dan nickte und folgte mir ins arbeitszimmer meiner Oma.

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Pferd im RückenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt