Kapitel 33. Ein Versuch ist es wert

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Nach ca. 30 Minuten half mir Dan hoch. Dr. Sander sagte: „Du bist sehr blass! Ruhe dich heute aus." Ich rollte mit meinen Augen und sagte: „Das sagst du mir jetzt schon seit 6 Monaten!"
Dr. Sander sagte: „Wenn du es weißt kannst du es ja auch tun!" Ich antwortete: „Will nicht nur im Bett liegen, sondern raus!" Dr. Sander sagte zu mir: „Du passt dann bitte auf!" Ich nickte.

Bevor ich aufstand. Blieb vor Dan stehen und sagte: „Muss ihnen später etwas Beichten!" Schaute traurig aus der Wäsche. Dan hielt mich an den Oberarmen fest und schaute mir tief in die Augen. Dr. Sander saß auf dem Badewannenrand und schaute zu uns. Dan meinte: „Komm sag es! Ich will dich nicht zwingen aber es würde dir, sowie mir, sowie uns helfen. Dann wüssten wir was wir tun müssten." Ich schaute ihn an. Schaute kurz zu Dr. Sander an und atmete kurz durch. Meinte dann: „Ich kann nicht mehr, mich zerreißt das was in den letzten Monaten passiert ist!" Bei dem Satz kamen mir sofort die Tränen, die strömten mir über die Wangen. Dan ging mit seinen Händen von meinen Oberarmen zu meinen Wangen und strich mir mit seinem Daumen meine Tränen weg. Ich lächelte ihn traurig an. Er griff mit einer Hand in seine Tasche und gab mir eine Dose. Er sagte: „Ich werde dir helfen! Jeden Morgen eine und es wird dir bald besser gehen!" Ich nickte.
Er sagte: „Die sind gegen Panikattacken und Depressionen, dein Tief!" Dan nickte und lächelte mir zu. Dr. Sander meinte von hinten: „Wenn es mal nicht so klappt, drücke ich dir andere Tabletten aufs Auge!" Ich nickte und sagte leise: „Danke!" Dan drückte mich an sich. Ich legte meine Arme um ihn.

Ich entschied mich innerlich, dass ich doch nicht so schnell verschwinde. Dan ließ mich los. Wir gingen zusammen nach unten in die Küche. Dan stellte mir eine ein Glas mit Wasser vor mich hin und stellte die Dose mit den Tabletten auf die Ablage von der Küche neben das Glas. Er holte schon mal eine Tablette raus, in der Zeit ich das Glas in meiner Hand drehte. Dan hielt mir die Tablette hin und meinte: „Eine Jetzt und dann erst wieder Morgen früh! Sie sollte schnell wirken." Ich sagte nichts.
Dr. Sander sagte: „Diese Tablette könnten dir helfen, probieren sollten wir es." Ohne groß zu überlegen nahm ich die Tablette und schluckte es mit einem Schluck Wasser hinunter. -Obwohl ich schon daran dachte sie mir irgendwo in die Wange zustecken und aus zu spucken. Doch das war nicht drin, ich wollte so gerne ohne Wutausbrüchen und Panikattacken leben. Neu starten.- Dann schaute ich beide an. Ging in Richtung Haustür zog mir andere Schuhe an und ging raus, ohne das mir jemand folgte.

Ich ging in die Scheune, zu den Heuballen. Dachte dort wäre Antonie aber so war es leider nicht. Ließ mich ins Heu fallen. Schlief einfach ein wenig ein. Bis Antonie über mir stand und mich weckte. Er sagte: „Na! Du hier? Alleine? Wow!"
Ich lächelte nur.
Er meinte: „Irgendwas stimmt hier nicht!"
Ich antwortete: „Och alles gut! Ja ich bin alleine hier, aber jetzt bist du auch hier... also nein nicht mehr!"
Antonie fragte mich: „Wie fühlst du dich?"
Ich antwortete: „Super! So gut ging es mir noch nie!"
Antonie beugte sich runter und fühlte meine Stirn. Ich fragte: „Warum fühlst du meine Stirn, mir geht es wirklich gut!!"
Er nickte und stand auf. Ich blieb einfach liegen.
Er ging zügig hinunter.

Schon nach einiger Zeit hörte ich Stimmen. Ich war wieder eingedöst!
Plötzlich saß Dr. Sander neben mir und Antonie stand. Ich fragte: „Was ist los?"
Dr. Sander meinte: „Du hast Fieber, Gedankenaussetzer. Schweiß auf der Stirn, doch ist dir kalt. Ich glaube du verträgst die Tabletten nicht!"
Ich schluckte tief.

Dr. Sander ging kurz runter. Antonie setzte sich zu mir und meine: „Süsse! Es wird gut."
Kurz danach kam Dr. Sander wieder und sagte: „Ich habe Dan informiert und ein Mittel für dich dabei!"
Er schloss die Infusion an. Ich schlief ein. Nach ein paar Stunden wurde ich wach, merkte das es mir garnicht gut ging. Aber Antonie schien mich einfach nicht mehr alleine zulassen wollen. Was mir wirklich gut tat.

Er ging mir die Haare und kribbelte mich am arm von oben nach unten. Er merkte wohl nicht das ich wach bin!?
Antonie sprach mit Dr. Sander: „Was war das für Tabletten, die sie bekommen hat?"
Dr. Sander antwortete ihm: „Eine Art Anti Depressiver! Aber da die nicht funktionierten müssen wir es nächtes mal anderes machen!"
Ich schaute sie beide mit großen Augen an. Dr. Sander sagte: „Ich werde ihr einfach eine Spritze geben!" Antonie nickte und fragte: „Kann sie das nicht auch einfach ohne Tabletten? Und nur mit Dan?"
Dr. Sander antwortete: „Bei ihr ist es schon ziemlich breit läufig. Wollen es ja nur mal testen, ob es in frage kommt... es kommt drauf an wie SIE sich damit fühlt! Um nichts anders! Sie steht im Mittelpunkt."
Sie guckten mich beide an. Dr. Sander meinte: „Du machst heute erstmals noch Pause, wenn ich morgen wieder komme kriegst du die erste Spritze!" Ich kriegte angst. Dr. Sander sagte: „Alles gut, suche was kleines für dich und frage nochmal einen Kollegen, ob er vielleicht noch einen Rat hat!" Ich nickte.
Dr. Sander meinte zu Antonie: „Am besten bleibt sie einfach hier liegen..." Antonie fragte: „... Aber das ist eigentlich mein geheimes Versteck! Oma soll davon nichts wissen."
Dr. Sander sagte: „Ich weis von nicht! Sag einfach sie sei bei Maggie! Ich weihe Dan ein, damit er nicht komplett ausrastet, wenn er sie nicht dort findet!" Antonie nickte. Dr. Sander ging runter und meinte: „Okay Tschüss! Pass auf sie auf! Wenn noch etwas ist ich bin noch ca. 15 Minuten hier!" Antonie nickte.

Er lächelte mir zu. Ich versuchte zulächeln auch wenn ich hohes Fieber habe und es mir wortwörtlich scheisse geht. Antonie fühlte meine Stirn und meinte: „Du glühest und Schweiß steht auf deiner Stirn. Messe nochmal Fieber okay?!" Ich nickte. Schlief fast dabei ein. Antonie versuchte mich wach zuhalten. Er schaute auf das Fieberthermometer als es piepte, er sagte: „Mist das ist zu hoch! 41,5 Grad!" Er sprang auf und rannte los zu Dr. Sander. Die Beiden hechten zu mir. Ich schlief fest. Dr. Sander klatschte mir eine und ich wachte auf. Schnappte nach Luft. Dr. Sander sagte: „Gut du bist wach!" Ich sagte einfach mal nichts. Er hing mir eine neue Infusion mit fiebersenkenden Mitteln an. Ich schaute ihm zu. Er sagte: „Das wird schon!" Ich nickte und verließ mich drauf, ließ ihn machen. War eh fix und fertig. Keine Kraft für das alles!

Pferd im RückenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt